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1083 - Der Kometenmann

Titel: 1083 - Der Kometenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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heikel", behauptete Tyner Passal, als er im Sessel des SODOM-Kommandanten Platz nahm und die Schaltungen überprüfte. „Wenn die Porleyter die Sache durchschauen, werden wir es alle zu spüren bekommen. Rhodan soll sich nur eine plausible Ausrede einfallen lassen."
    „Das ist doch einfach", behauptete Genartson. Er hatte das Amt des Leitenden Ingenieurs übernommen. „Wir kommen aus dem Untergrund, und das weiß man auf porleytischer Seite. Man weiß ferner, daß wir etliche Raumschiffe entführt und in Sicherheit gebracht haben. Warum nicht auch ein Museumsschiff wie die SODOM, das in einem vergessenen Stützpunkt gestanden haben könnte? Was kann Rhodan dafür, wenn einige hundert Verrückte auf eigene Faust handeln? Lafsater-Koro-Soth wird das einsehen müssen."
    Gucky entschloß sich, die Zentrale der SODOM zu verlassen. Hier begannen jetzt die Probeläufe der lädierten Andruckneutralisatoren. Die Techniker der VALLANKO arbeiteten schnell und so zielsicher, als hätten sie nie etwas anderes getan, als uralte Schlachtkreuzer mit neuen Aggregaten zu versorgen. CC legte größten Wert darauf, mit Original-Ersatzteilen versorgt zu werden. Etliche waren bereits auf der Erde nach alten Plänen hergestellt worden, oder wurden zur Zeit in den Robot-Maschinensälen des Tenders gefertigt. Die Fabrikationspositroniken hatten die mehr oder weniger großen Bandstraßen sofort umgestellt. Schwierigkeiten bereiteten Terkonit-Gußstücke, die seinerzeit im Formenergie-Rotationsverfahren mit hoher Paßgenauigkeit hergestellt worden waren.
    Exotische Kunststoffe mußten formgezogen werden. Die isolierenden Aufdampfverfahren für positronischbiologische Syntheseverbindungen im Bereich fünfdimensional schwingender Einschluß-Quarze stellten die Wissenschaftler vor schwer zu lösende Aufgaben.
    Ersatzteile aus modernen Materialien hätten zu einer Frequenzverfälschung bei hochwertigen Ortungen geführt. Also hatte man sich mit veralteten Stoffen zu beschäftigen.
    Da die Datenprogramme jedoch vorlagen, konnten die Schwierigkeiten gemeistert werden.
    Gucky rematerialisierte in der Rechenzentrale des Flottentenders. Callamon und sein „ertrusischer Schatten" gaben Ratschläge, wo immer sie konnten.
    Es ging um die Tarnung der SODOM und der beiden zur Landung vorgesehenen Space-Jets. In einer Stunde sollte die Hypnoschulung beginnen.
    „Kleiner, ich hätte dich gern gesprochen." Gucky, der sich aus dieser Hektik „schon wieder zurückziehen wollte, watschelte zu CC hinüber.
    „Neue Offenbarungen?" erkundigte sich der Kleine mißlaunig. „Die Männer glauben dir nicht, daß du die Porleyter nur bluffen willst. Du hättest, so sagt fast jeder, so komisch gegrinst."
    „Schrecklich, was man mir alles zutraut, nur weil ich nicht in dieser Zeit geboren wurde", seufzte CC. „Vergiß es, guter Freund. Würdest du dich einmal um die Körperachse drehen?"
    „Ha?"
    „Nur einmal drehen. Nun komm schon! Ich möchte dich bewundern. Mr. Fartelty, was halten Sie davon? Kann man seinen Biberschwanz amputieren und ihn nach etwa sechs Tagen wieder replatzieren?"
    „Wie war das?" ertönte Guckys Stimme schrill. „Was soll hier amputiert werden?"
    „Hast du schon einmal einen Homoniden mit Biberschwanz gesehen? Der muß ab.
    Wenn sonst nichts auffällt - das wäre für den gutgläubigsten Porleyter zuviel. Also, was sagt der Biochirurg dazu? Funktioniert das?"
    Fartelty, Erster Chirurg an Bord des Tenders, verzichtete auf eine Antwort. Gucky verschwand blitzartig mit einem Teleportersprung.
    „Den siehst du so schnell nicht wieder", meinte er schließlich. „Die Amputation wäre eine Kleinigkeit, aber die Replatzierung wirft Probleme auf. Gucky ist nichtmenschlich."
    „Danke, das genügt mir", nickte Callamon. Er übersah das Grinsen der umstehenden Männer. „Dann müssen wir das Prachtstück eben hochbinden. Schaffen Sie das, ohne daß es zu unerwünschten Beulen unter der Kleidung kommt? Man könnte sich sonst wundern."
    Das „Biberschwanz-Problem" wurde zum neuen Thema. Gucky ließ sich nicht mehr sehen. Die achthundert neuen Besatzungsmitglieder der SODOM lachten Tränen, dann schlossen sie Wetten ab. Clifton Callamon hatte wieder ein Steinchen im Brett der Gunst verankert.
     
    6.
     
    „Na also! Es soll mir keiner mehr sagen, es gäbe in der LFT keine Männer im Sinne des Wortes. Die Kerle fliegen die SODOM wie eine geschulte Piratenbesatzung aus dem Jahre 2400 nach Christus. Passal, gehen Sie gefälligst auf

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