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1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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waren davon befallen.
    Das galt zweifellos auch für den verschwundenen Atlan!
    Rhodan schloß die Augen. Er durfte jetzt nicht an den Freund denken, das belastete ihn nur. Gucky hätte mit seinen düsteren Ahnungen und Bemerkungen also recht behalten.
    Aber erst die Vorfälle in Kopenhagen innerhalb der KSK hatten ihnen die Augen geöffnet.
    „Ich werde nach dieser Besprechung mit Quiupu reden", kündigte Rhodan an. „Vor allem will ich mich bei ihm bedanken. Wer weiß, was noch alles geschehen wäre, wenn er diesen Pleharisch nicht überwältigt hätte."
    „Ja", sagte Salik, der offenbar keine Mühe hatte, sich das in seiner Phantasie auszumalen. „Quiupu wird sich auch der Superviren annehmen, die nun frei werden.
    Sicher weiß er am ehesten, was damit zu tun ist."
    „Nun wissen wir auch, warum Atlan so darauf erpicht war, gute Positionen für die Solaner zu bekommen", sagte Bully erregt. „Ich werde erst wieder ruhig schlafen können, wenn alle Befallenen befreit sind."
    „Auch jene, die mit Srimavo auf der Erde untergetaucht sind?" fragte Adams. „Ich glaube, wir dürfen sie nicht zu jener Gruppe rechnen, die..."
    „Moment mal!" rief Bully dazwischen. Sein fast immer gutmütig wirkendes Gesicht verzerrte sich. „Das bringt mich auf eine Idee, Homer. Wir dürfen nicht vergessen, daß auch Gesil an Bord der SOL war. Sie ist ebenso ein potentieller Supervirusträger wie alle anderen Besatzungsmitglieder."
    Es wurde still, die Bewegungen der Männer erstarrten. Sekundenlang wirkten sie alle wie die Mitglieder einer für ein Foto zusammengestellten Gruppe.
    Rhodan rührte sich zuerst. Er stand auf und zog dabei mit einer Hand seinen Sitz zurück. Sie alle kannten ihn gut genug, um zumindest zu erahnen, was sich in seinem Innern abspielte.
    „Du mußt völlig verrückt sein, Reg", sagte er rau. „Ich bin ständig mit ihr zusammen.
    Ich hätte bemerkt, wenn etwas mit ihr nicht in Ordnung wäre."
    Bull nickte traurig. Er wußte, was es bedeutete, wenn Rhodan ihn „Reg" nannte und nicht „Bully".
    „Ja", sagte er mit schwankender Stimme. „Du hättest es bemerkt. Genau wie bei Atlan."
    Rhodans Stuhl kippte um. Das Geräusch wirkte übermäßig laut. Fast sah es so aus, als wollte Rhodan sich auf den untersetzten Mann stürzen, doch er stand nur da und streckte beide Arme von sich. Seine Hände zitterten.
    „Ich werde es herausfinden!" brach es aus ihm hervor. „Ich werde sie jetzt fragen."
    Mit langen Schritten ging er zur Tür und verließ den Raum.
    „Einer von uns hätte ihn aufhalten müssen", bemerkte Tifflor. „Zumindest hätte es einer versuchen sollen."
    „Dabei muß er allein sein", antwortete Bully schwer. „Und wenn es ihn seinen Kopf kostet."
     
    *
     
    Als Rhodan innehielt, erschien es ihm, als hätte er gerade eine Serie unüberlegter Äußerungen und Handlungen hinter sich. Er war jäh stehengeblieben, ohne erkennbaren Grund. Schräg vor ihm lag der Eingang zu dem Zimmer, in dem er ein paar Mal mit Gesil zusammengetroffen war und in dem sie sich in der Regel aufhielt.
    „Was will ich eigentlich?" fragte er sich leise.
    Er wußte keine Antwort darauf, aber er wußte zumindest, was er nicht wollte: Bullys entsetzlichen Verdacht bestätigt sehen.
    Ein paar Angestellte kamen vorbei. Seltsamerweise schenkten sie ihm kaum Beachtung. Vielleicht hatten sie Verständnis dafür, wenn die Verantwortlichen in diesen schweren Zeiten gedankenverloren in den Gängen der Verwaltung herumstanden.
    Als Rhodan schließlich aufblickte und einen weiteren Entschluß zu fassen begann, sah er durch die gegenüberliegende Transparentwand zwei Porleyter vorbeitreiben. Sie flogen mit Hilfe ihrer umgeschnallten Kardec-Schilde. Im Augenblick befanden sie sich etwa in Höhe der elften Etage. Es war selten, daß man Porleyter zu Gesicht bekam, dazu waren sie einfach zu wenige - aber man spürte ihre Anwesenheit in jeder Sekunde.
    Die beiden waren zu weit entfernt, um Rhodan ihre Identitätsplaketten erkennen zu lassen. Er legte auch keinen Wert darauf. Mittlerweile waren sie in ihrer penetranten Art für ihn alle gleich.
    Er ging langsam weiter, obwohl alles in ihm danach drängte, umzukehren und Gesil nicht aufzusuchen.
    Die Angst vor der schrecklichen Wahrheit! zuckte es ihm durch den Kopf. Vor der Tür blieb er stehen.
    Er wußte nicht, was ihn erwartete, aber zweifellos würde es nichts Alltägliches sein. Es kam darauf an, daß er sich wappnete.
    Als er schließlich die Hand ausstreckte, war er fast starr

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