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1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Organisation gewesen, der ich als Lordadmiral vorgestanden hatte.
    Lordadmiral Atlan!
    Wie lange lag dies nun schon alles zurück, wie viel hatte sich seither geändert ...?
    Vermutlich wußte dieser Koloß nicht einmal, daß einige seiner Vorfahren meine Befehle befolgt hatten.
    Jemand, den ich nicht sehen konnte, reichte ihm einen Becher, und er beugte sich damit zu mir hinab, um ihn mir an die Lippen zu setzen. Ich trank vorsichtig.
    In diesem Augenblick krampfte sich in meinem Innern etwas zusammen. Ein Blitz durchzuckte mein Bewußtsein. Mein Extrasinn wollte sich melden, mir irgend etwas Dringliches mitteilen. Doch er kam nicht durch. Der Spoodie bäumte sich gegen ihn auf, erwies sich einmal mehr als stärker.
    Die Anspannung war zuviel für mich.
    Ich richtete mich ruckartig auf und schlug dem Ertruser den Becher aus der Hand.
    „He...!" machte der Riese verblufft.
    Ich wälzte mich herum und warf mich auf ihn. Meine Fäuste trommelten gegen seinen Brustkasten.
    Ich war auch in diesem Zustand kein schwacher Mann, aber ich hätte ebenso gut gegen eine Felswand losgehen können. Der Ertruser drückte mich auf das primitive Lager zurück und hielt eine Hand auf mir, bis ich mich beruhigt hatte.
    „Tu ihm nicht weh!" schrillte ein hohes Stimmchen, das gleichzeitig kindlich und erfahren klang.
    Ein Siganese! durchfuhr es mein Bewußtsein.
    Ich hatte offenbar Glück! Die richtigen Leute hatten mich aufgegriffen.
    In Garnaru lebten auch andere Wesen! Es hätte alles durchaus einen anderen Verlauf nehmen können.
    Ich holte tief Atem.
    „Wenn es wirklich dieser Atlan ist", sagte in diesem Augenblick eine knarrende Stimme, „dann ist er praktisch ein Terraner."
    Das war nicht die Stimme eines Menschen. Ich spürte, daß es mir kalt über den Rücken lief. Solche Laute hatte ich nicht sehr oft gehört, vor allem deshalb, weil ich während der entscheidenden Begegnungen zwischen Terranern und diesen Wesen in meiner Kuppel am Boden des Atlantiks geschlafen hatte.
    Der Ertruser ließ es zu, daß ich mich erneut aufrichtete. Ich sah an ihm vorbei und entdeckte einen Topsider. Er stand neben dem Tisch inmitten des Raumes. Seine ganze Haltung drückte Angespanntheit und Argwohn aus.
    Warum hätte er Menschen und deren Freunden auch wohlgesinnt sein sollen?
    „Das ist Roark-Kher", sagte der Ertruser. „Er behauptet, General zu sein, obwohl es etwas, das den Namen ‚Armee’ verdient hätte, bei den Topsidern nicht mehr gibt."
    Die unglaublich kalten Augen des Echsenabkömmlings fixierten mich. Gab es für ihn überhaupt ein anderes Gefühl als Haß und Rache? Seine Anwesenheit war schwer erklärbar, wenn man bedachte, daß es nicht mehr sehr viele Topsider gab und daß die meisten alles, was ihnen terranisch erschien, mieden wie die Pest.
    Ich nahm all meine Kraft und Konzentration zusammen und nickte dem Topsider zu.
    „General!" sagte ich.
    Er wandte sich schweigend ab, und als er sich umdrehte, sah ich den Akonen.
    Wenn die Anwesenheit eines Ertrusers und eines Siganesen mich verführt hatten, einer gewissen Erleichterung nachzugeben, dann bewirkte die Gegenwart eines Topsiders und eines Akonen eher Entsetzen.
    Meine Blicke kreuzten sich mit denen des Akonen. Er musterte mich abschätzend, geschäftsmäßig, wie mir schien. Von ihm hatte ich keine freundlichen Gefühle zu erwarten.
    Die Akonen waren längst in der GAVÖK integriert, und wenn ich in meinem seltsamen Zustand keinen Fehlinformationen aufgesessen war, hatte es seit Beginn der Neuen Galaktischen Zeitrechnung überhaupt, keine Schwierigkeiten mit ihnen gegeben.
    Ich wußte, daß ich uralte Vorurteile hegte, aber ich konnte einfach nicht vergessen, wie verächtlich die Akonen auf ihre Nachfahren, die Arkoniden, herabgesehen hatten.
    Allerdings hatten die Arkoniden in der Blütezeit des Großen Imperiums andere Intelligenzen auch nicht gerade brüderlich behandelt.
    Natürlich war mir klar, woraus diese Ablehnung von Fremden letztlich resultierte - es war die kreatürliche Angst vor der Andersartigkeit, die sich in subtilen Verhaltensweisen ausdrückte; Relikte aus den Anfängen der Evolution.
    Rational hatten die meisten Völker der Milchstraße längst begriffen, woraus feindliche Gefühle resultierten - aber hatten sie es auch emotional verarbeitet?
    Gab es eine neue Stufe der Evolution, in der Haß, Feindschaft, Neid und blinde Aggressivität keine Rolle mehr spielten?
    Meine Blicke ließen den Akonen nicht los, und ich wurde die dumpfe Ahnung nicht

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