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1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ordnung sorgte, ohne eine Hand zu rühren.
    Jeder sah sich auf die eine oder andere Weise, und die meisten waren sicher geneigt, sich dabei ein bißchen zu glorifizieren. Vielleicht übertrieb er, Gaddic, in dieser Beziehung.
    Er öffnete die Augen und sah die drei anderen an.
    Wie sie sich mühten und abrackerten, um irgend etwas zu erreichen.
    Wozu? fragte sich Gaddic. Wozu taten sie das alles?
    Er ging zu Atlan und überprüfte die Fesseln.
     
    *
     
    Aus einer unvorhergehbaren Laune heraus (oder weil ihm langweilig war) verlangte Johnson Madeira am nächsten Morgen den Arkoniden untersuchen zu dürfen. Er, Gaddic und der Topsider waren mit Atlan allein, den Aghym war zum nächsten Kommunikationszentrum gegangen, um ein Privathologramm aufzugeben. Sie hatten sich für diese Form der Kontaktaufnahme entschieden, denn Privathologramme boten die größte Sicherheit. Sie durften weder registriert, rückverfolgt noch überwacht werden.
    Die Privatsphäre eines jeden intelligenten Wesens auf der Erde (sofern es das nicht ausdrücklich anders wünschte) war unantastbar.
    Gaddic schaute auf den Zeitmesser und schätzte, daß die Botschaft in wenigen Minuten am Ziel eintreffen würde. Danach allerdings war es fraglich, ob sie die unvermeidliche Bürokratie durchdringen konnte oder in ihr steckenblieb. Es hing vom Bewertungsprinzip ab, und dieses wiederum war in Computer programmiert. Gaddic war jedoch sicher, daß die LFT-Computer angesichts der jüngsten Ereignisse darauf spezialisiert waren, alles herauszufiltern, was mit den Porleytern zusammenhing. Eine Nachricht über den verschwundenen Kardec-Schild und Atlan mußte eigentlich ihren Weg zur Führungsspitze hinauf nehmen.
    Aber sicher war es nicht!
    Auch Computer konnten sogenannte „psychologische Irritationen" hinauswerfen, um das Netz nicht mit unwesentlichen Dingen zu belasten.
    Gaddic hoffte inbrünstig, daß es nicht allzu viele Verrückte in Terrania gab, die an diesem Tag Privathologramme mit „enthüllenden Wahrheiten über die Porleyter" an die Regierung zu schicken.
    Atlan war noch immer in diesem seltsamen Zustand, aber es schien ihm besserzugehen. Gaddic hatte ihn gefüttert und dabei den Eindruck gewonnen, daß der Arkonide auf eine schwer bestimmbare Art nicht er selbst war.
    Als Madeira in das Hemd des Gefangenen schlüpfen wollte, hielt Gaddic ihn an einem Bein fest.
    „Das dachte ich mir, Flocke!" schnaubte er. „Es ist der Zellaktivator, der dich interessiert!"
    Madeira wand sich verlegen.
    „Ich komme doch gar nicht an ihn heran", verteidigte er sich.
    Gaddic besänftigte sich.
    „Ich habe auch schon an den Aktivator gedacht", gestand er. „Die Idee ist verlockend, doch angeblich ist Atlans Aktivator ja nur für ihn selbst justiert."
    „Ihr seid beide verrückt!" knarrte Roark-Kher. „Atlan und der Schild, genügt euch das nicht?"
    Madeira begann am Kopf des Arkoniden hinauf zukrabbeln, wobei er sich an den Haaren festhielt. Atlan reagierte nicht auf diesen Vorgang.
    „Wenn ich mich nicht um seinen Aktivator kümmern darf, untersuche ich eben seinen Kopf", erklärte der Siganese trotzig. „Denn damit ist ja erwiesenermaßen etwas nicht in Ordnung."
    Trotz seiner inneren Anspannung mußte Gaddic lächeln. Vielleicht hatte Madeira recht, daß er alles ein bißchen von der humoristischen Seite sah.
    „Du wirst auf seinem Kopf genauso wenig finden wie auf seiner Brust", prophezeite er dem Zwerg. „Ich werde..."
    Er unterbrach sich, denn Aghym von Mag-Whort kam zurück. Der zufriedene Gesichtsausdruck des Akonen ließ keinen Zweifel daran, daß das Privathologramm abgesetzt worden war.
    Aghym ballte mit einer Hand eine Faust und zeigte mit dem Daumen gegen die Decke.
    „Alles in Ordnung", erklärte er. „Ihr könnt die TV-Wand einschalten. Wenn unser Plan funktioniert, können wir von nun an in einer Stunde mit einer Antwort rechnen - vielleicht auch ein bißchen früher."
    Sie hatten die Verantwortlichen der LFT aufgefordert, sich über Terra-TV zu melden.
    Das sollte so vor sich gehen, daß Rhodan, Bull oder Tifflor eine Meldung über eine wichtige Hanse-Expedition verlasen, die am 15. Dezember aufbrechen sollte.
    Normalerweise geschah dies nicht, aber Gaddic war sicher, daß in der Öffentlichkeit durch eine solche Meldung niemand beunruhigt werden konnte. Nur Gaddic und seine drei Helfer würden wissen, daß ihre Nachricht angekommen war.
    Gaddic hatte vor, die Kommunikation auf diese Weise fortzusetzen und dabei die Bedingungen

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