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1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vor Kummer. Er wußte, daß er diese Frau nicht verlieren wollte, unter keinen Umständen.
    Während er das noch dachte, wurde ihm bewußt, daß er sich wie jemand verhielt, der gegen Naturgesetze angehen wollte.
    Er öffnete die Tür, atemlos, sprungbereit und unter dem Eindruck einer unbeschreiblichen Spannung. Er starrte in den Raum. Niemand war da. Es schien Ewigkeiten zu dauern, bis er das als Tatsache in sich aufnahm.
    In diesem Augenblick begann das Gebäude zu dröhnen.
    Es waren die überall in Gängen und Räumen angebrachten Heulpfeifen, die von einer zentralen Stelle aus (in der Regel war dies der STALHOF) aktiviert wurden.
    Rhodan taumelte zurück in den Gang.
    Hanse-Alarm!
     
    4. Gaddic
     
    Gaddic begann immer intensiver an eine Reihe von Dingen zu denken, die er zuvor übersehen hatte. Er war auf ein Erfolgserlebnis ausgewesen - und das hatte seine Sinne getrübt. Nun begann er zu überlegen - und sofort sah er sich mit einer Menge Sorgen konfrontiert.
    Dieser Atlan war nicht unbedingt ein Schatz; er konnte sich zu einem Problem entwickeln.
    Gaddic wandte sich zu den anderen um.
    „Bringt mir irgend etwas, womit wir ihn fesseln können", ordnete er an. „Wir können ihn hier nicht frei herumlaufen lassen."
    „Einen Augenblick!" protestierte der Arkonide. „Du machst einen großen Fehler, Ertruser."
    Gaddic nickte finster und drückte den Mann erneut auf das Lager zurück. Dann begann er ihn gründlich zu untersuchen, denn er mußte damit rechnen, daß Atlan Mikrofunkgeräte bei sich trug. Aber der Arkonide besaß nicht einmal einen Ring.
    Wie war es möglich, daß er allein und nur mit diesem gefährlichen Schild ausgerüstet in Garnaru herumgelaufen war?
    Gaddic konnte es sich nur so erklären, daß die LFT-Führung versuchte, auf diese Weise den Schild vor den Porleytern verborgen zu halten.
    Und das Ultimatum? fragte sich Gaddic.
    Atlan konnte doch nicht wollen, daß Rhodan und die Menschheit von der, vollen Wucht porleytischer Repressalien getroffen wurden. Das bedeutete, daß er den Schild in ein paar Tagen zurückgeben wollte. Aber welchen Sinn hatte es dann, daß er mit dem Gürtel in Garnaru herumlief? Dabei kam doch nichts heraus.
    Die Antwort schien einfach, und die Konsequenzen bereiteten Gaddic Sorgen.
    Roark-Kher brachte ein paar Tücher, die er zu Stricken gedreht hatte. Für einen Augenblick wurde der Umweltangepaßte in seinen düsteren Gedanken unterbrochen.
    Er überprüfte die Fesseln auf ihre Festigkeit und nickte zufrieden.
    „Vielleicht ist er nicht allein!" rief in diesem Augenblick Johnson Madeira. „Könnt ihr euch vorstellen, daß er nur mit diesem Ding bewaffnet durch die Gegend zieht?"
    „Er hat recht", sagte Aghym sofort. „Wir machen einen Fehler, Hai."
    Gaddic hatte ein paar Stricke aneinandergebunden. Er zerrte die Knoten fest.
    „Es ist zu spät", meinte er. „Wir haben ihn erkennen lassen, daß wir ein Geschäft mit ihm machen wollen. Wenn wir jetzt einlenken und ihn gehen lassen, sind wir genauso dran, wie wenn wir ihn hier behalten."
    Atlan bewies, daß der Ruf, den er besaß, berechtigt war. Er reagierte sofort.
    „Wenn ihr mir helft, habt ihr nichts zu befürchten. Niemand wird euch bestrafen, sondern ihr werdet eine Belohnung erhalten."
    Roark-Kher wollte etwas sagen, doch Gaddjc brachte ihn mit einer heftigen Handbewegung zum Verstummen. Der Ertruser spürte, wie bedroht ihre sowieso nur notdürftig konstruierte Gemeinschaft in diesem Augenblick war. Jeder der anderen, davon war Gaddic überzeugt, überlegte nun krampfhaft, wie er aus der Sache unbeschadet herauskommen und einen möglichst großen Vorteil davontragen konnte.
    „Er blufft!" brummte Gaddic.
    Er wünschte die anderen längst zum Teufel, aber er brauchte sie, wenn er seine Pläne realisieren wollte. Allein konnte er diese Sache nicht durchstehen.
    „Was hast du für eine Mission?" fragte Aghym den Arkoniden. „Es ist doch merkwürdig, daß du allein mit dem gestohlenen Schild in Garnaru unterwegs bist."
    „Wer sagt euch, daß ich allein bin?" lautete die Gegenfrage.
    Gaddic wußte, daß er nun etwas tun mußte, wenn er die Kontrolle über die weitere Entwicklung nicht aus den Händen geben wollte. Ohne daß sich dies in Taten oder Worten äußerte, hatte sich die Anspannung in jedem von ihnen weiter aufgeladen.
    Gaddic bewegte die zusammengebundenen Tücher wie eine Peitsche und ließ ihr Ende dem Arkoniden ins Gesicht schnalzen. Atlan packte den Strick und versuchte ihn Gaddic zu

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