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1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beteuerte der untersetzte Terraner, ohne die Angesprochene anzuschauen. „Ich bin selbst hinter dir her."
    Ihre Haltung änderte sich jäh, wurde hochmütig.
    „Das weiß ich wohl", versetzte Gesil. „Du und alle anderen, ihr bringt euch fast um vor Sehnsucht – aber ihr habt nicht das Format, um mich zu besitzen."
    Die Situation hatte etwas Gespenstisches. Rhodan wünschte, er hätte sie beenden können, so wie man in einem Raum das Licht abschaltet. So sprachen und verhielten sich keine normalen Menschen.
    Aber was war in diesen Tagen noch normal?
    „Was das Format angeht, bin ich durchaus mit mir zufrieden", hörte er seinen Freund sagen, und unwillkürlich rührten ihn diese Worte. „Aber ich bin etwas schwerblütiger als dieser große Mann, und das hilft mir."
    „Ich bin dafür, daß wir ohne sie reden", sagte Tekener steif. Er saß bolzengerade am Tisch, als sei diese unbequeme Haltung sein persönlicher Schutz gegen einen übermächtigen Zauber.
    Gesil ging tänzerisch einmal um Rhodan herum.
    „Ich warte auf dich", sagte sie und verließ den Raum.
    Ihre Worte waren wie eine Verheißung. Rhodan mußte an sich halten, um nicht einfach hinter ihr her zu stürmen, sie an sich zu reißen und mit ihr im nächstbesten Zimmer zu verschwinden. In diesen rauschähnlichen Zustand geriet er immer häufiger, und ein panisches Gefühl der Angst plagte ihn, er könnte vielleicht einmal nicht mehr davon entkommen.
    Wie erschöpft ließ er sich in einen freien Sitz sinken. Die anderen warteten verständnisvoll, bis er sich gefaßt hatte.
    „Es tut mir leid", sagte er ernüchtert.
    Bully sah ihn über den Tisch hinweg an.
    „Das ist auch eine Sache, über die wir reden müssen, ob es dir nun paßt oder nicht, Perry."
    Rhodan sah, daß die Gesichter der anderen Zustimmung ausdrückten. Zorn stieg in ihm auf.
    „Das sind meine Privatangelegenheiten!" brauste er auf. „Ich finde, daß du übertreibst, Dicker."
    „Wollen wir uns nicht zunächst einmal um die wichtigeren Dinge kümmern?" schlug Homer G. Adams vor.
    Bully seufzte und lehnte sich im Sitz zurück. Es war ihm anzumerken, daß er das Verhältnis zwischen Perry und Gesil für wichtig hielt. Aber er schwieg nun.
    Rhodan nagte an seiner Unterlippe. Er war mit sich selbst unzufrieden. Vielleicht rührte das daher, daß er mit einer Reihe von unlösbar erscheinenden Problemen belastet wurde. Am bedrückendsten war im Augenblick, daß das Ultimatum der Porleyter in ein paar Tagen ablief, ohne daß Rhodan etwas über den verschwundenen Kardec-Schild herausgefunden hatte. Es war fast eine Ironie des Schicksals: Der Dieb, der seine Beute suchte!
    Dabei, dachte Rhodan, wären die Porleyter auch ohne den gesuchten Schild schon eine schlimme Gefahr gewesen.
    „Diese verdammten Missionare!" sagte er gepreßt. „Warum können sie uns nicht in Ruhe lassen?"
    „Sie sind von sich und ihrer Aufgabe so überzeugt, daß sie niemand davon abbringen kann." Tifflor räusperte sich. „Eigentlich sollten wir sie am ehesten verstehen können. Es gab einmal eine Phase, in der wir mit ähnlicher Standhaftigkeit gegenüber anderen Völkern aufgetreten sind. Die Terraner als die einzigen Sachwalter der guten Sache - erinnert ihr euch?"
    Rhodan runzelte die Stirn.
    „Glücklicherweise", fuhr Tifflor spöttisch fort, „besaßen wir keine Kardec-Schilde."
    Jen Salik betrat den Raum. Er wirkte ruhig und ausgeglichen wie immer.
    Als sei seine Art von Ritterstatus etwas Besonderes! dachte Rhodan ärgerlich.
    „Bist du noch dieser Hexe begegnet, Jen?" erkundigte sich Bully verdrossen. „Dann wundert's mich, daß dir nicht die Knie schlottern."
    „Ich kommen von Quiupu", entgegnete Salik verständnislos. „Es geht ihm besser, und er ist bereit, sich an der Suche nach allen noch nicht verhafteten Solanern zu beteiligen.
    Natürlich hilft er uns, die Raumfahrer von den Superviren zu befreien."
    Rhodans Miene hellte sich etwas auf. Zumindest in einer Beziehung waren sie erfolgreich gewesen: Drei Viertel der SOL-Besatzung war inzwischen gefangengenommen worden. Die Überraschung war den Beamten der LFT gelungen. Sie hatten so schnell zugeschlagen, daß die Solaner an einer Flucht gehindert worden waren.
    Doch es war auch zu Zwischenfällen gekommen. Rhodan dachte nur ungern an die Berichte über Kämpfe zwischen Mitgliedern der Ordnungsbehörden und den Raumfahrern.
    Und ein paar hundert Solaner waren entkommen!
    Zweifellos trugen auch sie Superviren unter ihrer Kopfhaut! Alle Solaner

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