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1087 - Blutjagd

1087 - Blutjagd

Titel: 1087 - Blutjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Lichtbahnen, durch die eventuell das Monstrum flog und nicht so schnell ausweichen konnte.
    Wie ich dem Piloten geraten hatte, flog er die Kreise jetzt größer. Wir waren noch immer gespannt, saßen wie auf heißen Kohlen. Besonders Bill hatte seine Ruhe verloren. Hin und wieder hörte ich, wie er halblaut aufstöhnte.
    Und er war es auch, der das Ziel entdeckte.
    Er hatte noch nichts gesagt, ich erkannte es nur an seiner Reaktion. An meiner linken Seite zuckte er in der Höhe. Der Arm machte die Bewegung mit, und sein Finger stieß hart gegen die Scheibe, was er nicht beachtete.
    »Da ist er!« Es klang wie ein Aufschrei.
    Ich sah meinen Freund nur von der Seite, sein kantiges Profil und den vor Aufregung zuckenden Mund. An ihm vorbei schaute ich durch das breite Glas nach draußen in den dunklen Himmel, durch den sich der Suchscheinwerfer tastete und tatsächlich ein Ziel gefunden hatte.
    Für uns alle sah es aus wie ein in der Luft hängender tanzender Gegenstand. Es lag einzig und allein am Scheinwerfer, der nicht so ruhig sein konnte, etwas schwankte und zuckte, so daß sich dieses Bild ergab.
    Mehrmals innerhalb kürzester Zeit traf er das Zentrum, so daß wir alles deutlich sehen konnten.
    Zudem hatte Speedy das Tempo gedrosselt, und wir schwebten jetzt näher heran.
    »Gütiger Himmel!« flüsterte Bill nur.
    Suko hielt sich mit einem Kommentar zurück. Nur Speedy schüttelte den Kopf, denn so etwas hatte er nicht erwartet.
    Das Monstrum hielt Estelle Crighton fest. Er hatte die Frau nicht einmal umklammert. Sie lag einfach nur auf seinen Armen, und so sah es direkt harmlos aus. Wie jemand, der eine Schlafende ins Bett bringen wollte. Das hatte er bestimmt nicht vor.
    Seine Schwingen bewegten sich nur in den oberen Hälften. So konnte er in der Luft bleiben, ohne seinen Ort zu verändern, und mit seinem schrecklichen Gesicht starrte er geradewegs in den Lichtkegel des Scheinwerfers hinein, ohne geblendet zu werden.
    Speedy wandte sich an mich, ohne sich dabei umzudrehen. »Was soll ich tun? Näher an ihn heranfliegen?«
    »Nein.«
    »Gut. Ich traue dem alles zu. Auch daß er seine Beute in unseren Rotorenflügel schleudert.« Plötzlich lachte er scharf auf. »Abgesehen davon, könnte ich mir sogar vorstellen, daß diese Bestie unseren Heli angreift. Würde mir keinen Spaß machen.«
    »Uns auch nicht!« sagte Bill. »Aber da muß was geschehen.« Er schaute mich an. »Vielleicht können wir ihn zwingen, zu landen.«
    »Und wie?«
    »Wir könnten schießen…« Er winkte ab, weil er wußte, daß er Unsinn erzählt hatte. »Nein, auch nicht. Estelle könnte zu leicht getroffen werden.«
    »Er fliegt wieder!« meldete Suko.
    Es ging schnell. Ein Schlag seiner mächtigen Schwingen reichte ihm aus, - um an Höhe zu gewinnen. Der mächtige Körper schob sich wieder in die Dunkelheit hinein. Dort blieb er nicht lange verschwunden, weil Speedy sofort reagiert und den einen der beiden Suchscheinwerfer betätigte.
    Wieder bewies unser Pilot, daß er ein Meister seines Fachs war. Der Lichtkegel verfolgte das Monstrum gnadenlos. Er hielt es fest, und nur wenn Ezra York sehr hoch stieg, war er verloren, aber das hatte er nicht vor.
    Dafür tat er etwas anderes.
    Warum er zu dieser Möglichkeit griff, konnte niemand von uns sagen. Wahrscheinlich wollte er seine Beute los sein und oder sich später mit ihr beschäftigen, weil wir ihn störten. Vielleicht wollte er sie auch nur einfach tot sehen.
    Er ließ sie los.
    Da er über uns schwebte, hatte Estelle einen weiteren Weg nach unten. Für uns war es der reine Horror, als wir sahen, wie die junge Frau über die ausgestreckten Arme hinweg, dann über die Klauen kippte und nach unten fiel.
    Der Körper raste wie ein Stein in die Tiefe!
    Ich hörte Bill schreien. Konnte ihn verstehen, denn in diesem Augenblick verlor er all seine Hoffnungen, die er sich gemacht hatte. Der Erdboden saugte Estelle Crighton förmlich an, und obwohl sie so schnell nach unten sackte, gelang es uns, ihren Flug zu verfolgen.
    Die Sekunden dehnten sich. Wir würden sehen, wie sie gegen den Boden schlug. Der zweite Suchscheinwerfer verfolgte den Flug in die Tiefe, wobei er es schwer hatte, sie im Lichtkegel zu halten.
    Keine Chance.
    Oder doch?
    »John!« Bill klammerte sich an mir fest. »Das… das… gibt es doch nicht!«
    Es gab es schon. Es war wie ein Wunder für denjenigen, der Estelles Vergangenheit nicht kannte, doch wir erlebten, daß sich Wunder auch wiederholen

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