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1088 - Killer in der Nacht

1088 - Killer in der Nacht

Titel: 1088 - Killer in der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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großes Problem mehr für sie, den Namen herauszufinden. Es war zwar spät, aber nicht zu spät. Die Kollegin würde Verständnis haben. Außerdem gehörte sie zu den Nachteulen, die immer lange aufblieben und am Morgen zumeist müde zum Dienst erschienen.
    Die Telefonnummer hatte Brenda notiert. Zwei Minuten später hatte sie die Kollegin am Apparat…
    ***
    Estelle Crighton hatte es sich nicht nehmen lassen, Suko, Bill und mich einzuladen. Da sie etwas auf ihre Figur achtete, hatte sie sich für einen dieser zahlreichen In-Läden entschieden, in dem man kalorienarm aß, wo es neben diesen zahlreichen Salatvariationen allerdings auch gute Steaks gab.
    Dafür hatten wir Männer uns entschieden.
    Estelle Crighton war eine besondere Frau. Nicht nur wegen ihres Berufs - sie arbeitete als Mannequin - nein, sie hatte auch den besonderen Schutz ihres Schutzengels erlebt. Wäre er nicht gewesen, hätten wir mit ihr nicht essen können, denn er hatte dafür gesorgt, daß ein Urwelt-Vampir es nicht geschafft hatte, ihr Blut auszusaugen.
    Natürlich redeten wir beim Essen über den Fall, und Estelle war ein wenig traurig, als sie abschließend noch einmal darauf zu sprechen kam. »Ich habe ja gehört, was mir der Schutzengel mitteilte. Er hat zweimal in mein Leben eingegriffen. Er hat mir sogar einen Teil von sich selbst gegeben, aber das ist nun vorbei, wie er mir gesagt hat, und ich glaube es.«
    »Wie wird dein Leben jetzt aussehen?« fragte Bill.
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, ob ich weiterhin so locker leben kann. Früher habe ich nicht gewußt, wer seine schützende Hand über mich gehalten hat. Da bin ich einfach nicht vorbelastet gewesen, aber jetzt weiß ich Bescheid.« Sie senkte ihre Stimme und strich das blonde Haar zurück. »Ich werde immer nachdenken, bevor ich etwas unternehme. Ich kann mir vorstellen, daß meine Spontaneität verlorengegangen ist. Versteht ihr das?«
    Das konnten wir gut nachvollziehen. Bill lächelte ihr zu. »Wenn du Probleme bekommen solltest, sind wir noch da: Du kannst dich jederzeit an Sheila und mich wenden.«
    »Danke, Bill. Du hast eine tolle Frau. War prima, daß ich sie kennenlernen durfte, aber ich werde versuchen, allein zurechtzukommen. Das muß ich in meinem Job, der ziemlich unstet ist. Jetzt bin ich in London, aber in einer Woche ist dieser Job vorbei. Dann geht es nach Mailand. Dort bleibe ich auch über die Feiertage bei einer Freundin. Und Anfang des Jahres werden schon wieder die neuen Kollektionen für den nächsten Winter vorbereitet. Dazwischen habe ich noch Aufnahmen für einen Modekatalog…«
    »Wo finden die statt?« fragte Suko.
    »In Deutschland.«
    »Aha. Sie kommen wirklich rum.«
    »Ich habe mir den Job ausgesucht.«
    »Und wo wohnen Sie?«
    »Nicht immer in Hotels. Hier in London zum Beispiel hat meine Agentur einige Wohnungen gemietet, was ich besser finde als immer nur im Hotel zu leben.«
    »Ich bringe Sie hin«, sagte ich.
    »Nein, das ist doch nicht…«
    »Keine Widerrede. Mag eine Frau auch noch so emanzipiert sein, gewisse Regeln sollten schon eingehalten werden.«
    Estelle lachte und faßte nach meiner Hand. »Es ist ja nicht so, als hätte ich Angst davor, von Ihnen nach Hause gebracht zu werden, ich wollte Sie nur nicht belästigen, John. Sie und Suko haben meinetwegen schon soviel auf sich genommen, daß ich… nun, ich weiß nicht, was ich sagen soll…«
    »Aber ich«, sagte Bill und griff nach seinem Weinglas. »Sagen wir einfach Cheers.«
    Damit waren alle einverstanden. Wir tranken uns zu, und ich hörte das Lachen einer anderen Frau, die plötzlich an unseren Tisch herantrat. Es war, Sheila. Sie hatte ihr Versprechen eingehalten und war doch noch zu uns gekommen.
    Aber nicht, um sich lange hinzusetzen, sie wollte Bill abholen, der nicht mehr in der Lage war, einen Wagen zu fahren. Mir erging es ähnlich. Nur Suko hatte sich zurückgehalten. Er würde den Rover nehmen und zu seiner Wohnung fahren, während Estelle und ich ein Taxi nehmen würden.
    Sheila nahm trotzdem noch Platz. Sie saß neben Estelle und wollte wissen, wie es ihr ging.
    »Gut.«
    »Du machst weiter mit Mode?«
    »Ja.«
    »Schön.« Sheila lächelte versonnen, und Estelle stieß sie an. »He, warum steigst du nicht wieder ein? Du hast mir doch erzählt, daß du früher mit dem Gedanken gespielt hast, eine eigene Kollektion groß aufzubauen. Es ist nie zu spät.«
    »Das weiß ich. Nur fehlt mir der Schwung. Ich kriege einfach die Kurve nicht. Außerdem

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