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109 - Der Werwolf und die weiße Frau

109 - Der Werwolf und die weiße Frau

Titel: 109 - Der Werwolf und die weiße Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Wald. Unga wird sich mit dir in Verbindung setzen. Du kommst dann später nach."
    Steiner legte den Hörer auf.
    „Sollen wir nicht lieber hierbleiben?" fragte Abi.
    Entschieden schüttelte Steiner den Kopf. „Nein, ich muß meinen Auftrag erfüllen. Du kannst ja hierbleiben."
    „Ich laß dich nicht aus den Augen, Steiner."

    Luguri war äußerst zufrieden. Eben hatte der Erzdämon einen Bericht von den Vorgängen im Bayerischen Wald erhalten. Alles lief genau nach Plan. Der Menschheit würden einige Schrecken bevorstehen.
    Der Dämon genoß die Bewunderung seiner Untergebenen. Fast die gesamte Schwarze Familie stand hinter Luguri. Eine neue Zeit war angebrochen, die von Luguri bestimmt wurde.
    Der Erzdämon war eine abstoßend häßliche Erscheinung. Leicht hätte er sich ein anderes Aussehen geben können, doch das wollte er nicht.
    Sein Kopf war völlig kahl. In den Schwarzen Augenhöhlen glühten Froschaugen. Der blutleere Mund war meist halb offen und entblößte einen einzelnen Zahn im Unterkiefer. Fast immer trug er einen braunen Mantel, der bis zum Boden hinab reichte; nur seine Spinnenfinger mit den langen, dünnen Krallen waren zu sehen.
    Hekate und den Dämonenkiller hatte er ausgeschaltet; etwas, was die Mitglieder der Schwarzen Familie versucht hatten.
    Sie sind ein Haufen armseliger Dämonen, dachte Luguri; Schwächlinge, mit denen er noch viel Arbeit haben würde.
    „Laßt mich allein!" sagte Luguri laut. „Ich muß nachdenken."
    Die Dämonen zogen sich zurück.
    Als sie den riesigen Raum verlassen hatten, schüttelte Luguri verächtlich den Kopf und lachte schallend.
    „Ich werde die Welt verändern!" schrie er die nackten Wände an. „Ich - Luguri - werde diese Weit auf den Kopf stellen und sie ganz nach meinen Vorstellungen formen. Das Böse wird triumphieren!" Nochmals lachte er durchdringend.
    Ein leises Zischen ließ ihn herumfahren. Eine der Wände erstrahlte plötzlich in blauem Licht. Luguri runzelte die Stirn. Das hatte nichts Gutes zu bedeuten. Eine dringende Botschaft von einem seiner treuen Diener. Die blaue Farbe sollte ihn vorwarnen, damit er seine Wut im Zaum halten konnte.
    Die Wand pulsierte; das bedeutete, daß ihn ganz schlechte Nachrichten erwarteten.
    Luguri verkrallte die Spinnenhände in seinem Mantel und preßte die Lippen zusammen.
    In der Wand klaffte plötzlich ein Loch. Ein Schatten wirbelte durch die Luft und ließ sich vor ihm auf dem Boden nieder.
    „Tezza!" sagte Luguri laut.
    Der Irrwisch schien in sich zusammenzufallen. Er war kaum noch daumengroß.
    „Schlechte Nachriten, Luguri. Sehr schlechte."
    „Berichte!" befahl Luguri, der sehr gefaßt wirkte.
    „Castillo Basajaun", sagte der Irrwisch leise. „Alte Mauern. Viele Kräfte der verhaßten Macht. Schwirrte tagelang um die alte Burg herum. Eindringen war unmöglich. Zog mich zurück und wartete. Endlich ergab sich eine Gelegenheit. Das Tor wurde geöffnet, und ich konnte hineinschlüpfen. Versteckte mich gut. Die unheimlichen Kräfte bereiteten mir unendliche Schmerzen. Ich zog mich in ein tiefes Gewölbe zurück und sammelte Kräfte. Dann entfernte ich einen magischen Banner und fand einen Weg ins Freie. Später kehrte ich zurück in die Burg und wartete, versteckte mich immer wieder, schlich herum und lauschte."
    „Komm endlich zum Kern deines Berichtes!" knurrte Luguri.
    „Sofort", zwitscherte der Irrwisch. „Ich belauschte eine Unterhaltung zwischen zwei Männern. Abi heißt der eine, Steiner der andere. Dieser Steiner behauptete, daß Dorian Hunter noch lebt."
    „Was?" brüllte Luguri. „Der Dämonenkiller ist tot!"
    „Dieser Steiner behauptet aber, daß Dorian Hunter ein Gefangener Hermes Trismegistos' sein soll." „Das glaube ich nicht!" tobte Luguri.
    „Steiner steht im Dienst Trismegistos'. Er soll in den Bayerischen Wald gehen, Über ein Magnetfeld. Ich verstand das nicht so richtig. Abi wollte er mitnehmen."
    „Sie wissen also, daß ich im Bayerischen Wald etwas vorhabe", flüsterte Luguri. „Sie werden mir nicht in die Quere kommen. Ich werde die Burg vernichten. Ja, das werde ich tun. Ich werde sie belagern. Niemand wird herauskommen. Niemand!"
    „Die Burg ist uneinnehmbar, Luguri", warf Tezza ein.
    „Für mich ist nichts unmöglich!" schrie Luguri mit überschnappender Stimme. „Und wenn Dorian Hunter tatsächlich lebt, dann werde ich ihn finden. Verschwinde, Tezza! Und kein Wort zu irgend jemandem, daß Dorian Hunter angeblich noch leben soll! Hast du mich verstanden,

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