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109 - Der Werwolf und die weiße Frau

109 - Der Werwolf und die weiße Frau

Titel: 109 - Der Werwolf und die weiße Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Bayerischen Wald befand. Dann übermannte sie die Müdigkeit, und sie schlief ein.
    Zwei Stunden später wachte sie auf. Ihr Kopf dröhnte, doch sie fühlte sich erfrischt. Die wenigen Stunden Schlaf hatten ihr gutgetan.
    Sie stand auf und untersuchte die Tür. Die magische Ausstrahlung war nur noch ganz schwach zu spüren. In wenigen Minuten würde es hell sein.
    Sie ging zu den Gefängnissen; die meisten schliefen. Nur Tirso, Phillip und Virgil Fenton waren wach.
    Der Hermaphrodit saß mit geschlossenen Augen auf dem Boden und bewegte sich nicht. Tirso saß neben ihm auf einem Stuhl und starrte Coco schweigend an. Virgil Fenton ging unruhig auf und ab. Er blieb stehen, als er Coco sah. Sein Gesicht war grau und eingefallen.
    „Ich werde mich jetzt in der Burg umsehen", sagte Coco.
    „Das ist zu gefährlich", stellte Virgil fest.
    „Phillip und Tirso werden mich begleiten."
    Tirso stand auf und stupste Phillip leicht an. Der Hermaphrodit öffnete die Augen. Seine Augen schimmerten nun wieder golden. Im Augenblick sah er wie ein Engel aus.
    „Das kommt nicht in Frage!" sagte Virgil und blickte Coco böse an. „Du bist es gewesen, die immer gesagt hat, daß man Tirso nicht in Situationen bringen soll, die er…"
    „Wir haben eine Notsituation", unterbrach ihn Coco. „Ich muß mir einen Überblick über die Verwüstungen in der Burg schaffen."
    „Dann komme ich mit dir mit."
    „Du bist keine Hilfe für mich, Virgil. So verstehe doch! Phillip ist die beste Waffe gegen die Dämonen. Sie vertragen seine Ausstrahlung nicht. Sie ist für sie viel stärker, als, die Ausstrahlung von hundert Verrückten. Und sollte es tatsächlich einer wagen, uns anzugreifen, dann ist Tirso da."
    Virgil brachte noch einige Argumente vor, die alle von Coco Verworfen wurden.
    Coco ging zur Tür, öffnete sie und betrat das Labyrinth. Tirso und Phillip folgten ihr. Immer wieder blieb Coco stehen und versuchte, die dämonische Ausstrahlung zu ertasten, doch die Dämonen hatten sich anscheinend aus der Burg zurückgezogen.
    Der Rittersaal war verwüstet. Kein Einrichtungsgegenstand war heil geblieben. Überall lagen Trümmer herum.
    Die Dämonen hatten magische Augen zurückgelassen, die von Coco entdeckt und vernichtet wurden.
    Fast alle Raume in der Burg waren beschädigt. Im zweiten Stock öffnete Coco ein Fenster und blickte ins Freie hinaus. Von den Dämonen konnte sie nichts sehen, aber sie spürte deutlich ihre Anwesenheit.
    Eine halbe Stunde später kehrte sie in das unterirdische Gewölbe zurück. An eine Flucht war im Augenblick nicht zu denken; es wäre, zu riskant gewesen.
    Coco veranlaßte, daß genügend Lebensmittel und Ausrüstungsgegenstände in das Gewölbe gebracht wurden. Niemand konnte voraussehen, wie lange die Belagerung der Burg dauern würde.

    Kein Mensch kam uns entgegen. Es war unnatürlich still. Normalerweise waren um diese frühe Morgenstunde Vögel zu hören. Jetzt raschelten nur die Blätter im Wind.
    Schweigend gingen wir weiter. Nach etwa einem Kilometer trat der Wald zurück. Wiesen lagen vor uns, dann sahen wir das kleine Dorf Winden.
    Ich hatte mir so meine Gedanken gemacht; die mir aber auch nicht weiterhalfen. Luguri plante eine Teufelei; das stand fest. Aber das war auch schon alles, was ich im Moment sagen konnte.
    Abi Flindt ging hinter mir. Er ließ mich nicht aus den Augen. Ich war ihm dankbar, daß er genausowenig wie ich Lust auf eine Unterhaltung hatte.
    Wir kamen am ersten Haus des Dorfes vorbei. Die Fensterläden waren geschlossen, die Eingangstür war abgesperrt.
    Ziemlich ungewöhnlich für ein Dorf, in dem die meisten Menschen schon bei Tagesanbruch wach waren.
    Das Bild änderte sich nicht. Alle Häuser waren abgesperrt, und kein Mensch war zu sehen.
    Auf dem Hauptplatz blieben wir stehen. Ich zündete mir eine Zigarette an.
    „Verdammt eigenartig!" sagte Abi.
    Seine Stimme klang überlaut.
    „Das kann man wohl sagen", brummte ich und inhalierte den Rauch tief.
    Mir fielen die Kleidungsstücke auf, die wild verstreut auf dem Platz herumlagen. Ich bückte mich, hob eine Bluse auf, starrte sie nachdenklich an und ließ sie wieder zu Boden fallen.
    „Sehen wir uns mal ein Haus von innen an", sagte ich. „Halte deine Pistole bereit, Abi!"
    Wir gingen zwischen den Wagen hindurch. Die meisten waren nicht abgesperrt. Die Zündschlüssel steckten.
    Vor einem gelbgestrichenen Haus blieb ich stehen. Auch bei diesem war das Haustor abgesperrt.
    Abi Flindt öffnete seine Einsatztasche und

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