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109 - Der Werwolf und die weiße Frau

109 - Der Werwolf und die weiße Frau

Titel: 109 - Der Werwolf und die weiße Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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keine Verbindung mit Castillo Basajaun", sagte ich und stand auf. „Wir fahren in einen Ort, der noch nicht von den Dämonen beherrscht wird."
    Abi sah müde aus. Auch ich fühlte mich nicht gerade frisch; aber im Augenblick war nicht an Schlaf zu denken. Ich wollte herausfinden, wie groß das Gebiet war, das von den Dämonen bereits kontrolliert wurde.
    Wir stiegen in einen knallroten Simca. Abi Flindt setzte sich hinters Lenkrad, während ich auf dem Beifahrersitz Platz nahm und den Kommandostab in den Händen hielt.
    Ich öffnete das Handschuhfach und fand nach kurzem Suchen eine Landkarte von Niederbayern.
    Abi startete den Wagen und fuhr langsam an. Wir ließen Winden hinter uns und bogen in die Bundesstraße 11 ein.
    „Fahr in Richtung Deggendorf!" bat ich Abi.
    Der Däne nickte und stieg stärker aufs Gaspedal. Es herrschte nur wenig Verkehr auf der Straße. Ein paar Lastwagen kamen uns entgegen, und einmal überholte uns ein dunkelgrüner BMW.
    Ich hatte das Fenster geöffnet und steckte immer wieder den Kommandostab ins Freie hinaus. Nach etwa zehn Kilometern Fahrt wurde die dämonische Ausstrahlung schwächer. Kurz bevor wir Deggendorf erreichten, war von der Anwesenheit von Dämonen nichts mehr zu bemerken.
    „Fahr nach Deggendorf hinein, Abi!" sagte ich. „Ich will nochmals telefonieren. Und ein ordentliches Frühstück könnte uns auch nicht schaden."
    In Deggendorf schien alles normal zu sein. Die Geschäfte und Lokale waren geöffnet.
    Ich steckte den Kommandostab ein.
    Abi fuhr am Rathaus vorbei. Unweit des klobigen Stadtturmes parkte er den Wagen, und wir stiegen aus. In einer kleinen Seitengasse fanden wir ein Gasthaus, das einen Telefonautomaten hatte, über den man auch Ferngespräche führen konnte.
    Ich hatte mir angewöhnt, von allen wichtigen Währungen ein paar größere Geldscheine bei mir zu tragen. Das war jetzt sehr nützlich.
    Bei einer hübschen Bedienung ließ ich mir hundert Mark wechseln, bestellte ein ausgiebiges Frühstück und betrat die Telefonzelle. Doch auch von hier aus bekam ich keine Verbindung mit Castillo Basajaun; nur irres Gelächter schlug mir entgegen.
    Einen Augenblick zögerte ich, dann wählte ich eine Vorwahlnummer, die in keinem Telefonverzeichnis stand. Es war eine magische Nummer, die nur Unga und ich kannten.
    Sekunden später meldete sich der Steinzeitmensch.
    „Ich bin in Deggendorf', sagte ich nach der Begrüßung. Kurz erzählte ich Unga, was ich bis jetzt im Bayerischen Wald festgestellt hatte. „Ich bekomme mit Castillo Basajaun keine telefonische Verbindung. Versuche, Coco zu erreichen! Wenn es dir auch nicht gelingt, dann rufe Trevor Sullivan an! Vielleicht weiß er etwas. Sollte er aber auch nichts wissen, dann fliege nach Castillo Basajaun! Nimm vielleicht Don mit! Und dann komm auf dem raschesten Weg nach Bayern! Coco soll mitkommen. Hm, und vielleicht auch Burian Wagner. Er stammt aus dieser Gegend. und kann uns vielleicht behilflich sein. Sage aber nicht, daß ich dich angerufen habe! Hast du mich verstanden, Unga?"
    „Ich habe dich verstanden. Bis später!"
    Er unterbrach die Verbindung, und ich legte den Hörer auf die Gabel und verließ die Telefonzelle. Ich setzte mich zu Abi an den Tisch. Das Lokal füllte sich langsam. Hauptsächlich waren es einfache Arbeiter, die rasch ein kleines Bier tranken.
    „Mit wem hast du telefoniert, Steiner?"
    „Castillo Basajaun ist nicht erreichbar", sagte ich. „Da telefonierte ich mit Hermes Trismegistos und erstattete ihm Bericht." Ich stöhnte leicht auf, als ich die linke Hand bewegte. „Die Wunde schmerzt höllisch. Es wäre besser, wenn wir uns trennten, Abi. Ich fürchte, daß ich zu einem Werwolf werde."
    „Ich kann mich schützen", sagte Abi grinsend. „Immerhin habe ich die Pistole mit den Silberkugeln. Und solltest du mich angreifen, dann werde ich…"
    Er brach ab und preßte die Lippen zusammen.
    „Du würdest mich wohl gern erschießen, was?" fragte ich und beugte mich vor. „Du haßt mich?" Darauf gab er mir keine Antwort. „Ich will, daß du mich zu Dorian Hunter führst."
    „Da mußt du warten", sagte ich.
    Die Bedienung stellte eine große Kanne Kaffee auf den Tisch, und Abi schenkte ein. Das Mädchen brachte außerdem eine große Platte, auf der verschiedene Wurst- und Käsesorten lagen. Dazu gab es frische Brötchen und herrlich schmeckende Butter.
    Wir aßen, als hätten wir schon tagelang nichts mehr gegessen.
    „Was nun?" fragte Abi.
    „Wir zirkeln das Gebiet ab", sagte

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