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1090 - Für immer und ewig

1090 - Für immer und ewig

Titel: 1090 - Für immer und ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorbeiglitt. Und ich kann Ihnen noch sagen, daß ich mich persönlich nie wohlgefühlt habe.«
    »Das kann ich verstehen. Frank N. Stone hat auf den Tod der beiden gewartet. Dann hat er sich mit ihnen beschäftigt und sie, wie auch immer, zum Leben erweckt. Er wird ihnen möglicherweise andere Körperteile angenäht haben. Wenn sie die beiden jetzt sehen würden, dann sähen sie sicherlich nicht mehr so aus wie damals. Die Särge waren für sie vermutlich nicht endgültig. Sie werden zwischendurch die Totenkisten verlassen haben, um für ihre Hochzeit einiges vorzubereiten. Da kann viel geschehen sein. Zudem stand ihnen das leere Haus zur vollen Verfügung. Aber für mich hat sich der Besuch bei Ihnen trotzdem gelohnt, denn ich weiß nun, wer hier seine Fäden zieht. Ich kann nur hoffen, daß wir ihn diesmal stellen.«
    »Meinen Sie denn, daß er auf Ashford Castle ist?«
    »Möglich ist alles.«
    »Und da sind auch Ihre beiden Kollegen.«
    »Denen werde ich Bescheid geben. Ich hoffe nur, daß John sein Handy nicht ausgeschaltet hat.«
    »Moment mal.« Peter Burgess stand langsam auf. Er sah dabei gespannt aus. Den Blick hielt er auf das Fenster gerichtet, ohne dort allerdings etwas sehen zu können, ebensowenig wie Suko.
    »Was haben Sie, Mr. Burgess?«
    »Da ist jemand gekommen.«
    Er hatte den Satz kaum ausgesprochen, als es klingelte. Sehr laut, sehr aggressiv. Mehrmals hintereinander.
    Burgess ging zur Tür.
    Auch Suko blieb nicht mehr sitzen. Es war etwas passierte, das spürte er plötzlich, und er hörte den lauten Schrei der Frau, als Burgess die Tür geöffnet hatte.
    »He, Linda, du bist doch Linda, wie? Jay erzählte mir mal von dir. Ich weiß, wie du aussiehst.«
    Linda schrie. Sie schluchzte auch. Dann brüllte sie die Antwort heraus.
    »Tot! Er ist tot, verflucht!«
    Suko hatte nichts mehr im Zimmer gehalten. Als er den Bereich des Eingangs erreicht hatte, sah er die dunkelhäutige Frau. Sie kniete auf dem Boden und schlug mit ihren Fäusten immer wieder dagegen. »Tot, tot, er ist tot!«
    Peter Burgess stand bleich neben ihr. Er sagte nichts, aber es ging ihm verdammt schlecht.
    »Wer ist tot?« fragte Suko.
    Burgess drehte den Kopf. »Jay, mein Sohn«, sagte er mit tonloser Stimme…
    ***
    Der Winter hatte seine Zeichen auch auf dem Grundstück der Ashfords hinterlassen. Jenseits ihres Hauses stieg das Gelände etwas an und bot genügend Platz für alte Bäume, die aber ihr Laub verloren hatten und so kahl wirkten, als hätten Tiere das Astwerk mit ihren scharfen Zähnen einfach abgenagt.
    Hand in Hand schritten die beiden Zombies zwischen den Bäumen hindurch. Sie waren glücklich, obwohl sie sich hatten wehren müssen. Das deformierte Gesicht der Lady Ashford zeigte ein schiefes Grinsen, das auch nie mehr verschwinden würde. Es sei denn, jemand kam, um ihr Gesicht wieder zu richten.
    Die kleine Kirche oder Kapelle versteckte sich zwischen den Bäumen. In früheren Zeiten waren hier immer die Hochzeiten gefeiert worden. So hatten die Ashfords eben nur eine Tradition aufrechterhalten. Allerdings sah die kleine Kirche nicht mehr so aus wie früher. Alles, was an Gott erinnerte, war entfernt worden. Es gab noch die Bänke, aber die Wände und der Altar waren leer.
    »Wir leben wieder«, flüsterte Elisa. »Ja, dank Frank.«
    »Es ist wunderbar.«
    »Wir müssen ihm dankbar sein.«
    »Ob er auch zu unserer kleinen Trauung kommt?« fragte Elisa. »Zum Fest will er ja hier sein.«
    »Versprochen hat er es.«
    »Ich würde es mir so wünschen. Er hat uns ja zum zweitenmal erschaffen. Nur durch ihn sind wir das geworden, was wir jetzt sind. Darüber freue ich mich.«
    »Er ist mächtig.«
    »Ja, das stimmt, Henry.«
    »Wie ein Gott.«
    »Oder der Teufel?«
    »Vielleicht ist er beides. Er hat allen gezeigt, wo es langgeht. Er hat… er ist selbst ein Schöpfer. Er wird auch für uns sorgen. Wir werden immer wieder Menschen bekommen und sehr bald eine große Familie sein. Darauf freue ich mich sehr.«
    »Menschen«, sagte Henry leise und stieg mit einer schwankenden Bewegung über eine aus dem Boden ragende Baumwurzel hinweg. »Ich glaube, daß es nicht genug war, was ich getan habe. Du hättest das Mädchen auch töten sollen.«
    »Es war schneller.«
    »Das darf uns nicht mehr passieren, Elisa. Sie wird bestimmt Hilfe holen.«
    »Aber wir sind besser.«
    »Das glaube ich auch.«
    Sie schwiegen jetzt und bewegten sich weiterhin mit kleinen, unregelmäßig gesetzten Schritten durch den lichten Wald, über

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