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1092 - Aktion Transmitternetz

Titel: 1092 - Aktion Transmitternetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß es keine Erleichterung über den Zustand der Dargheten war, sondern darüber, daß der Freund die Ursache dafür gefunden zu haben glaubte, warum er so aufgekratzt war.
    Schnell schaltete er eine Visiphonverbindung zur „Kommandozentrale" Galbraiths und Geoffrys.
    „Ihr wolltet mich sprechen", stellte er fest, als Geoffrys Abbild auf dem Bildschirm erschien. „Schon Nachricht von der Gruppe für Jefromo?"
    „Nein, leider nicht, Perry", antwortete der Hyperphysiker. „Aber es ist uns gelungen, schalttechnisch zu der Schadstelle in der Relaiskette nach der KMW durchzukommen, Art und Umfang des Schadens zu ermitteln und die Reparaturpositronik, die sich aus unerfindlichen Gründen selbst deaktiviert hatte, wieder auf Trab zu bringen. In wenigen Stunden dürften die Verbindungen wieder stehen."
    „Das ist eine gute Nachricht. Nach alter Taktik erwarte ich jetzt die schlechte Nachricht, Geoffry."
    Geoffry lachte bitter.
    „Es sind Tausende schlechte. Nachrichten. Hier die letzte und gravierendste. Der Tera-Sammler SEAWOLF wollte im östlichen Außenrandgebiet des galaktischen Zentrums einem Konvoi von Bluesschiffen zu Hilfe kommen und kollidierte dabei mit einem Blue, der versuchte, in den Hyperraum zu gehen. Dabei überhitzte sich seine Nugas-Ladung und wird voraussichtlich in viereinhalb Stunden explodieren."
    Perry fuhr der Schreck in die Glieder. Er dachte an die rund zwanzigtausend Besatzungsmitglieder des Wasserstoffsammlers. Diese Schiffe waren Giganten, größer noch als die BASIS. Sie grasten wasserstoffreiche Gebiete der Galaxis ab und fischten mit Hilfe riesiger elektrostatischer Felder nach dem Grundstoff, ohne den im Zeitalter der Nukleosynthese nichts mehr ging, weil die natürlichen Vorkommen „fertiger" Rohstoffe wie beispielsweise Eisen und Kohlenstoffverbindungen nicht einmal ausgereicht hätten, einen einzigen Tagesbedarf allein der solaren Industrien zu decken. Es war ein Glück, daß diese Giganten neben dem Vortex-Antrieb auch Transitionstriebwerke besaßen und sich deshalb frei bewegen konnten.
    „Ist Hilfe möglich?" fragte er beklommen.
    „Die Unither könnten helfen", antwortete Geoffry. „Sie haben ein fast unbeschränkt raumtüchtiges Großraumschiff mit Transitionsantrieb, mit der Zelle eines alten Schlachtschiffs. Aber wegen des Zusammenbruchs der dortigen Wirtschaft wurde die Regierung gestürzt, und es gibt niemanden, an den wir uns wenden könnten."
    „Befindet sich ein Transmitterteam in der Nähe Uniths?"
    „Eines arbeitet sich bereits auf Umwegen heran, Perry. Aber es sind nur zwei Leute."
    „Ich verstehe. Sie brauchen Unterstützung. Der Weg zu ihnen ist frei?"
    „Ja."
    „Gut. Ich werde zusehen, daß ich Jen schicken kann, dazu Gucky oder Ras und eine Einsatzgruppe von Hanse-Spezialisten. Die Kombination Ritter der Tiefe - Mutant beeindruckt vielleicht schon genug. Sie werden außerdem ausreichend Howalgonium mitnehmen, um einen ganzen Schiffsverband aufzukaufen und den Besitzern des Schiffes jede Forderung erfüllen. Notfalls requirieren sie das Schiff ,im Auftrag der Porleyter’. Wir werden nicht zusehen, wie zwanzigtausend Leute umkommen."
    „Danke! Da ist noch ein Problem. Ein Hospitalschiff der Aras liegt auf halbem Weg zur Hundertsonnenwelt fest. Durch Ausfall des Recycling-Systems ist die Versorgung von rund fünftausend Schwerkranken bedroht, die der Besatzung und des Personals von zusammen achthundert Köpfen natürlich auch. Wir sehen hier keine Möglichkeit, zu helfen."
    Perry dachte nach. Sein Magen krampfte sich zusammen, als er einsah, daß auch er nicht helfen konnte, wo es keine Möglichkeiten dafür gab.
    „Ich weiß auch nichts", gab er zu. „Aber ich behalte das Problem im Auge. Jetzt müssen wir erst einmal das andere anpacken. Ich melde mich wieder.
    Er rief Jen Salik an, schilderte ihm die Notlage der SE AWOLF und sagte ihm, wie er sich die Hilfe gedacht hatte. Jen versprach ihm, die Blitzaktion zu organisieren.
    Etwas erleichtert lehnte sich Perry zurück. Unschlüssig musterte er den Stapel Hypergramme. Er wußte, daß er nicht darum herumkam, sich um die Hilfeersuche zu kümmern und vor allem erst einmal auf sie zu antworten, doch das Schicksal der Leute auf dem Hospitalschiff ließ ihm keine Ruhe.
     
    7.
     
    Sie hatten sich gerade so lange auf der KERUBIN aufgehalten, wie unbedingt nötig war, um dem Kommandanten von ihrer Mission zu berichten. Danach hatten sie per Transmitter zur INAUGURATION übergesetzt.
    Der Exopathologe Pinox

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