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1092 - Aktion Transmitternetz

Titel: 1092 - Aktion Transmitternetz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Schultern glitt.
    Er wollte eine Warnung ausstoßen, da zuckte Pinox zusammen und griff nach seiner Tasche, und er bewegte sich so ungeschickt, daß sie zurück auf den Boden fiel, während er bereits in dem scheinbaren Nichts zwischen den Energiesäulen verschwand.
    Siska sprang hinzu, um die Tasche aufzuheben und dem Wissenschaftler nachzuwerfen. In der Eile war er zu stürmisch - und plötzlich fiel er mit der Tasche in der Hand in das Entstofflichungsfeld.
    Vor Schreck stieß er einen Schrei aus.
    Ein vielfaches Echo antwortete ihm, und als er die krampfhaft geschlossenen Augen öffnete, sah er, daß er auf dem kupferfarbenen Boden einer riesigen Halle mit seltsam verdrehten Wänden und Rampen lag.
    „Wie kommst du hierher, Junge?" fragte Alaska erschrocken.
    „Er... er ... er hat meine Tasche gebracht", stotterte Pinox.
    Siska richtete sich auf und sah die drei Männer vor sich stehen.
    „Ich wollte sie dir nachwerfen und bin dabei hineingefallen", erklärte er und lauschte in sich hinein, ob er eine Veränderung des Geistes spürte. Ich hatte doch gleich so eine Ahnung, daß mir etwas passieren würde!
    Pinox nahm die Tasche entgegen und hängte sie sich wieder um.
    „Danke! Nun, dann kannst du uns gleich ..." Er stockte, dann runzelte er die Stirn. „Wohin wollten wir eigentlich?"
    „Nach Jefromo", antwortete Kitsaiman, während er Pinox und Siska scharf beobachtete. „Ihr habt es vergessen, nicht wahr? Ob das die einzige Wirkung der paramechanischen Beeinflussung ist, Alaska?"
    Der Transmittergeschädigte zuckte die Schultern.
    „Wir wollen es hoffen. Jedenfalls sind wir körperlich und geistig gesund geblieben."
    Er setzte den Hyperkom ab und schaltete ihn ein.
    „Alaska an Knotenpunkt Materiebrücke! Bitte, meldet euch!"
    Als niemand antwortete, fragte Kitsaiman: „Hast du die Rufsignaltaste gedrückt?"
    „Selbstverständlich." Er überzeugte sich noch einmal davon. „Das Signal geht hinaus.
    Warum antworten sie nicht?"
    Siska musterte die goldfarbene, spiegelnde Hallendecke, von der nicht zu erkennen war, ob sie nach innen oder nach außen gewölbt war.
    „Vielleicht reflektiert sie die Hyperwelle?"
    „Hyperwellen?" wiederholte Kitsaiman. „Nun, ja, sie könnte entsprechend präpariert sein. Von außen nach innen war sie jedenfalls durchlässig. Gehen wir nach draußen! Ich möchte sowieso jetzt endlich wissen, ob das Jefromo ist oder nicht."
    „Die Schwerkraft müßte stimmen", sagte Pinox. „Sie ist etwas geringer als die von Tahun."
    „Du bist auf Tahun geboren?" fragte Siska.
    „Ja!" erwiderte der Exopathologe lächelnd. „Bin ich froh, daß nichts Schlimmes mit uns geschehen ist!"
    „Du erinnerst dich wieder an unser Ziel?" fragte Alaska erstaunt.
    „Nein, aber Kitsaiman nannte es doch vorhin."
    „Wenn ich nur wüßte, wo hier der Ausgang ist!" rief Kitsaiman aus zirka zweihundert Metern Entfernung.
    Der Herr der Tiger stand auf der halben Höhe einer Rampe und sah sich suchend nach allen Seiten um. Die Rampe führte zu keiner Öffnung, sondern „floß" in etwa vierzig Metern Höhe in den unteren Rand der Hallendecke hinein.
    Alaska aktivierte sein Flugaggregat, stieg auf und kreiste einmal dicht unter der Decke durch den Saal. Danach verharrte er ratlos auf der Stelle.
    Kitsaiman flog zu ihm, aber er sah sich nicht um, sondern musterte intensiv die Decke.
    Anschließend schaltete er den Detektor seines Armband-Vielzweckgeräts ein, beobachtete das Anzeigefeld und schüttelte heftig sein Handgelenk.
    „Was ist los?" erkundigte sich Alaska und aktivierte seinen Detektor ebenfalls. „Nichts!"
    sagte er verblüfft nach einem Blick auf das Anzeigefeld. „Es zeigt nichts an! Die Decke besteht aus einer uns völlig fremden Materie."
    „Das gibt es nicht", behauptete Pinox.
    Kitsaiman steuerte näher an die Decke heran und streckte einen Arm nach oben. Die Hand verschwand, und Kitsaiman stieg langsam weiter aufwärts.
    „Nicht!" rief Alaska und flog zum Herrn der Tiger.
    Er erreichte ihn, als auch dessen Unterarm verschwunden war, packte seine Füße und steuerte nach unten.
    Siska verschlug es den Atem, als er den Unterarm und die Hand Kitsaimans sah, die in der Decke verschwunden gewesen waren. Sie schienen aus dem gleichen „Material" wie die Hallendecke zu bestehen, und auf ihrer spiegelblanken Oberfläche glitzerten Reflexionen gleich winzigen Sonnen. Er eilte dorthin, wo Alaska und Kitsaiman landen würden.
    „Was fühlst du?" fragte der Transmittergeschädigte besorgt.

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