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1092 - Der Vampirengel

1092 - Der Vampirengel

Titel: 1092 - Der Vampirengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht gegeben. Außerdem habe ich auf oder dicht bei der Stirn dieser Gestalt kein drittes Auge gesehen. Deshalb fällt es mir schwer, da eine Verbindung zu ziehen.«
    »Trotzdem würde ich es nicht völlig ausschließen«, sagte Harry Stahl, ohne daß er näher darauf einging, was er damit meinte. Auch er fühlte sich reingelegt und an der Nase herumgeführt. Allerdings von der gefährlichen Seite her.
    Ohne sich abgesprochen zu haben, schauten beide in die Höhe und suchten den dunklen Himmel ab.
    Das hätten sie sich sparen können, denn es gab keine Bewegungen. Die Wolken lagen dicht und dunkel. Sie wirkten wir festgebacken. Selbst der in der Höhe wehende Wind schien sie kaum zu bewegen.
    »Was weißt du über Engel, Harry?«
    »Wenig genug.«
    »Der Name kommt aus dem Griechischen. Angelos gleich Bote. Bei den Christen ein Mittelwesen zwischen Gott und Mensch, der als Bote Gottes zu den Menschen geschickt wird. Es gibt normale Engel und Erzengel, aber hast du schon von gefährlichen und abgrundtief bösen Engeln gehört, Harry?«
    »O ja«, sagte er und sein Stimme klang bitter. »Das habe ich schon. Und es auch erlebt. Es fällt mir nur ein Name dazu ein. Belial.«
    »Stimmt. Ich vergaß, es ist auch vor meiner Zeit gewesen. Es passierte auch hier in Deutschland.«
    »Richtig, Dagmar. Wenn du mehr über ihn wissen willst, dann setz dich mit John Sinclair in Verbindung, denn er hat weitere Erfahrungen mit ihm sammeln können, und es sind nicht eben die besten gewesen, das kann ich dir versichern.«
    »Er ist der Engel der Lügen«, sprach Dagmar Hansen weiter. »Müssen wir jetzt davon ausgehen, daß es einen Engel der Vampire gibt, der sie beschützt, wie auch Menschen an einen Schutzengel glauben, ob es ihn nun gibt oder nicht?«
    »Was willst du hören?«
    »Deine Meinung.«
    Harry Stahl stand etwas betreten da. »Ich kann dir auch nicht viel dazu sagen, aber vorstellen kann ich es mir nicht. Engel und Vampire, die müßten wie Feuer und Wasser sein, wobei das eine Element das andere auslöscht.«
    »Im Prinzip schon, aber hier ist es anders. Ob man nun an Flügel glaubt oder nicht, dieser Vampirengel kann fliegen, und ich darf mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn er auf Blutsuche geht. Dann wird er aus der Luft heraus kommen und gnadenlos über die Menschen herfallen. Er wird sie leersaugen, und seine Kräfte werden sich mehr als verdoppeln oder verdreifachen. Ich habe damit wirklich meine Probleme, Harry. Unser Problem ist es, ihn so schnell wie möglich zu finden, obwohl wir ihn fliegend nicht verfolgen können. Warum ein Engel - warum? Warum nicht eine normale Person?« Sie schaute Harry an, aber er konnte ihr nicht Konkretes sagen. Die gleichen Fragen schwirrten auch durch seinen Kopf, wobei ihm noch ein anderer Gedanke kam, mit dem er nicht hinter dem Berg hielt.
    »Wenn ich mir das Bild auf dem Grabstein noch einmal in Erinnerung rufe, dann glaube ich nicht, daß die Figur schon lange hier am Grabstein gelehnt hat, auch wenn sie von einer dicken Steinkruste überzogen war.« Er blickte zu Boden, wo sich die Reste ausbreiteten. »Ich glaube auch nicht, daß es sich um Fels handelt. Das Material sah nur so aus. Ich konnte mit dem Holzpflock hindurchstoßen, denk mal daran. Das ist unwahrscheinlich. Es hat zwar gestaubt wie Felsgestein, aber das ist es nicht. Dieser Überzug war nur als Tarnung gedacht. Wenn dem so ist, dann frage ich mich natürlich, für wen das alles gemacht wurde. Für irgendwelche Unbekannten, die hinter dem Engel stehen, die ihn schützen und beschützen.«
    »An wen denkst du?«
    »Ich weiß es nicht«, gab Harry zu. »Ich habe einfach keine Ahnung.« Er holte wieder die Lampe hervor und begann, die Umgebung der Grabstelle abzuleuchten. Auch der schräg im Boden stehende Stein wurde vom hellen Licht getroffen. Beide sahen, daß kein Name eingraviert worden war. Es gab auch keine Buchstaben, die zugewachsen oder nur schwach zu erkennen gewesen wären. Dieser Grabstein war schlichtweg ein namenloses Monument.
    Jetzt, als beide Zeit hatten, sich die nähere Umgebung des Grabs anzuschauen, fiel ihnen schon etwas auf. Das nähere Gelände sah anders aus als in der weiteren Umgebung. Es gab zwar keine Fußspuren zu sehen, doch das bleiche Licht strahlte durch Gras, das eigentlich sehr hoch gewachsen war, sich an verschiedenen Stellen allerdings noch nicht wieder aufgerichtet hatte. Das waren Orte, an denen sich die beiden nicht herumgetrieben hatten.
    Dagmar hatte die Lage

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