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1096 - Der Ring der Kosmokraten

Titel: 1096 - Der Ring der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die relativ hohe Anziehungskraft zu erklären. Hinzu kam, daß das Schwerefeld den Brocken nur wie eine dünne Haut umschloß. Ein kräftiger Sprung reichte um sich von ihm zu lösen.
    Das war einerseits merkwürdig, aber auch beruhigend.
    Sie waren unweit von den vermutlichen Sensoren gelandet, darauf zugegangen und dann stehengeblieben, denn sie wollten dem Wächter dieses Labyrinths Gelegenheit bieten, sie ausgiebig zu begutachten. Die Sensoren - falls es wirklich welche waren - bestanden aus hohen, sorgfältig bearbeiteten und von feinen metallischen Adern durchzogenen Steinpfeilern, die in einem Kreis von etwa zwanzig Metern Durchmesser angeordnet waren.
    Der Wächter des Verstecks ließ sie nicht lange warten, aber seine abweisende Reaktion überraschte und enttauschte die beiden Terraner. Dabei klang die Stimme, die aus allen zehn Pfeilern gleichzeitig drang, nicht einmal drohend, sondern eher bedauernd.
    „Mir scheint, unser Ritterstatus wird hier nicht anerkannt", murmelte Jen Salik, als der Wächter, der zu ihnen in der Sprache der Mächtigen geredet hatte, schwieg.
    „Das darf uns nicht aufhalten", erwiderte Rhodan grimmig. „Wahrscheinlich haben sich im Verlauf von über zwei Millionen Jahren einige Änderungen ergeben, die von den Sensoren nicht berücksichtigt werden können. Oder die Dinger funktionieren nicht mehr so, wie sie eigentlich sollen. Wir müssen versuchen, diesen Narfuus zu finden. Wenn wir persönlich mit ihm sprechen können, werden wir sicher mehr erreichen."
    „Narfuus heißt doch ‚Zwilling’, nicht wahr?"
    „Ja", sagte Rhodan überrascht. „Das heißt, daß wir es mit zwei Wächtern zu tun haben. Aber warum sprach der Bursche von sich in der Einzahl?"
    „Vielleicht handelt es sich um siamesische Zwillinge", versuchte Jen Salik zu scherzen.
    Rhodan warf ihm einen strafenden Blick zu und deutete in Richtung Zentrum der Anlage.
    „Er dürfte jedenfalls dort drin zu finden sein", vermutete er. „Wir sollten uns beeilen, ehe dieser Okoor hier auftaucht."
    Mit einem hohen Sprung verließen sie den Trümmerbrocken und flogen mit Hilfe der Aggregate tiefer in das Labyrinth hinein.
    „Duurdefil heißt das Versteck", überlegte Jen Salik. „Und Narfuus ist ebenfalls klar.
    Aber was bedeutet Okoor?"
    „Es wird ein Eigenname für den einen Zwilling sein", meinte Rhodan, „Ich möchte wissen, wie der andere heißt."
    „Wir können ihn ja fragen. Auf dem Brocken da drüben ist schon wieder so ein Steinkreis. Vielleicht läßt der Narfuus sich dazu herab, noch einmal mit uns zu sprechen."
    „Ich glaube nicht, daß das etwas bringt", winkte Perry Rhodan ab. „Ein Gefühl sagt mir, daß es besser ist, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden."
    Wie auf ein Stichwort blitzte es rechts von ihnen rötlich auf, und dann schoß ein wabernder, roter Strahl dicht vor ihnen durch das Vakuum.
    Die beiden Terraner wichen unwillkürlich aus, aber nicht nach links, wie jeder andere es getan hatte, sondern nach rechts, dahin, wo sich auch der Schütze befinden mußte.
    Gleichzeitig entfernten sie sich voneinander, um kein so leichtes Ziel zu bieten. Hakenschlagend rasten sie auf jenen Trümmerbrocken zu, von dem aus auf sie geschossen worden war.
    Aber entweder war der Schütze noch schneller als sie, oder der Narfuus hatte ihnen nicht die ganze Wahrheit gesagt, und es gab noch weitere Wächter. Denn als sie den Brocken erreicht hatten, blitzte es an einer ganz anderen Stelle abermals auf. Diesmal verfehlte das rote Wabern die beiden Männer nur sehr knapp, und sie beeilten sich, hinter einem aufragenden Felsen in Deckung zu gehen.
    „Die meinen es ernst", stieß Jen Salik hervor. „Außerdem habe ich das unangenehme Gefühl, daß unsere Schutzschirme gegen diese roten Strahlen wirkungslos sind. Weißt du, woran mich das erinnert?"
    „An eine Kardec-Aura", murmelte Rhodan. „Das ist mir auch schon aufgefallen. Aber es muß sich um eine ganz neue Variante handeln."
    Es blitzte abermals, wiederum an einer ganz anderen Stelle.
    „Drei", sagte Jen Salik und duckte sich, als der rote Strahl dicht über den Felsen hinwegraste. „Damit entfällt auch die Möglichkeit, daß wir es lediglich mit den beiden Zwillingen zu tun haben. Wir sollten uns nach einer besseren Deckung umsehen."
    „Auf diesem Brocken scheint es nur Steine zu geben", stellte Rhodan fest. „Aber da drüben sehe ich eine Maschine, die möglicherweise nicht ganz wertlos ist. Erkennst du das Ding?"
    „Meinst du den

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