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1096 - Der Ring der Kosmokraten

Titel: 1096 - Der Ring der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatten es eilig - und das nicht nur, weil sie so bald wie möglich den Ring der Kosmokraten finden wollten. In jedem einzelnen Augenblick mußten sie mit einem weiteren Angriff des Narfuus rechnen. Je näher sie dann bereits dem Zentrum waren, desto größer war die Chance, daß im schlimmsten Fall einer von ihnen Okoors Zwilling ablenken konnte, während der andere nach dem Ring der Kosmokraten suchte. Außerdem hofften sie, daß der Narfuus weniger aggressiv reagierte, wenn er erkennen mußte, daß die Terraner den Tücken des Duurdefils gewachsen waren.
    Daß es auch hier drinnen Abwehranlagen gab, merkten sie vorerst allerdings nur andeutungsweise. Sie vermuteten, daß das etwas mit Okoors Zustand zu tun hatte, waren sich dessen jedoch nicht sicher.
    Nach einiger Zeit gelangten sie an eine Stelle, an der die Trümmerbrocken so dicht zusammenrückten, daß sie kaum noch ungehindert vorwärts kamen. Vorsichtig schwebten sie zwischen tropfsteinähnlichen Gebilden hindurch, die zwei eng über- oder nebeneinanderliegende Plattformen miteinander verbanden. Über und unter ihnen wuchsen die Steinpfeiler aus dem staubbedeckten Boden, und es war ein seltsames Gefühl, sich durch diese höhlengleiche und dennoch lichterfüllte Umwelt zu bewegen.
    Hinzu kam, daß viele der steinernen Säulen seltsame Geräte in sich bargen oder auch förmlich davon überkrustet waren. Und dann nahmen sie neben einer dieser Säulen, kaum zwanzig Meter vor ihnen, eine Bewegung wahr.
    Unwillkürlich hielten sie an und spähten zu der Säule hinüber. Für einen Augenblick schien es, als hätten sie sich getäuscht. Sie sahen lediglich ein tonnenartiges kleines Gebilde am Fuß der Säule, das sich nicht rührte und Teil der Geräte zu sein schien.
    „Wir können diesem Ding ausweichen", sagte Jen Salik leise.
    „Sicher könnten wir das", murmelte Rhodan nachdenklich. „Die Frage ist nur, ob uns das etwas einbringt. Wenn es wirklich harmlos ist, verlieren wir unnötig Zeit. Und wenn es der andere Zwilling ist, werden wir ihn so leicht nicht wieder los - aber er muß dann glauben, daß wir uns vor ihm fürchten."
    „Du hast recht", stimmte Jen Salik zu. „Also - worauf warten wir noch?"
    Plötzlich, als hätte ihr Gegner nur auf eine derartige Entscheidung gewartet, klang die ihnen bereits bekannte Stimme in ihren Helmlautsprechern auf.
    „Es ist euch gelungen, Okoor auszuschalten", sagte die Stimme, und sie bediente sich auch diesmal der Sprache der Mächtigen. „Glaubt ihr etwa, dadurch schon das Duurdefil erobert zu haben? Der Narfuus hat zwei Köpfe. Ihr habt erst den einen abgeschlagen - den zweiten werdet ihr nie bekommen!"
    „Warte noch, Narfuus!" sagte Perry Rhodan, aber es war zu spät.
    Ein zwergenhaft kleines, aber sehr breites Wesen löste sich vom Umriß der Säule. Es bewegte sich so schnell, daß sie es nicht genau erkennen konnten. Ehe sie es sich versahen, hatte es zwei oder drei Arme nach den Geräten ausgestreckt und verschiedene Manipulationen vorgenommen.
    Gleichzeitig verschwanden sowohl der Zwerg als auch die Säule, und ihre ganze Umgebung veränderte sich. Jedenfalls schien es ihnen so.
    Die gigantische Höhle füllte sich mit brodelnden Nebeln, und die Flächen zwischen den Säulen füllten sich mit schlammigem Wasser, aus denen urweltartige Gewächse aufragten. Aber nicht nur Pflanzen, sondern auch Tiere schienen plötzlich dort unten zu leben. Gigantische Köpfe an langen Hälsen tauchten auf und schnappten nach den beiden Terranern, die hastig höher hinaufstiegen. Gleichzeitig lösten sich von der Decke hoch über ihnen geflügelte Ungeheuer, die auf sie herabstießen.
    „Es ist nur eine Scheinwelt!" rief Rhodan, während er einer riesigen Fledermaus von mindestens fünf Metern Länge auswich. „Wir dürfen uns dadurch nicht beirren lassen."
    Die Fledermaus stieß einen zornigen Schrei aus und warf sich herum. Rhodan konnte ihren Fängen nur entkommen, indem er nach unten auswich. Dabei stieß er gegen einen schlammbedeckten Tentakel, der eifrig nach ihm angelte. Die Sensorautomatik in seinen Handschuhen vermittelte dem Terraner deutlich das Gefühl, warme, nasse Haut berührt zu haben. Rhodan sagte sich, daß dieses Gefühl selbstverständlich echt wirken mußte, denn wenn der Narfuus sich schon die Mühe machte, für seine Gegner eine solche Illusion zu schaffen, dann würde er auch dafür sorgen, daß alles stimmte. Er hämmerte sich ein, daß diese Gestalten, die ohnehin nur in seiner Vorstellung

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