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1096 - Der Ring der Kosmokraten

Titel: 1096 - Der Ring der Kosmokraten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestanden, ihm nichts anhaben konnten. Gefährlich wurde es nur dann, wenn er sich täuschen ließ. Wenn er es seinem Bewußtsein erlaubte, diese Umgebung als Realität anzuerkennen, konnten die Scheinbestien ihn tatsächlich töten - oder zumindest seinen Verstand zerstören.
    Er wich dem Tentakel aus. Die Fledermaus war an ihm vorbeigeflattert, aber schon warf sie sich wieder herum. Jen Salik klammerte sich an einer Säule fest und schoß mit dem Impulsstrahler auf eine Bestie, die sich hoch im Wasser aufbäumte und nach dem Ritter der Tiefe schnappte. Rhodan hörte das Fauchen der Waffe. Er sah auch die Stelle, an der Jen die Bestie traf, und als das Untier ins Wasser zurückklatschte, spritzte das Wasser hoch auf. Die Illusion war perfekt.
    Er besann sich auf seine eigenen Probleme und stieg hastig höher auf, direkt vor der Nase der Fledermaus. Überrascht spürte er, daß der Luftzug, den die mächtigen Flatterhäute verursachten, ihn herumwirbelte, und sein Respekt vor den Möglichkeiten, die dem Narfuus zur Verfügung standen, stieg beträchtlich.
    Er warf sich herum und nahm die Fledermaus unter Beschuß. Er traf den Kopf, und das Tier stürzte ab. An der Stelle, an der die tote Fledermaus ins trübe Wasser fiel, bildete sich ein Wirbel von grauen und braunen Leibern, die das Tier mit sich in die Tiefe zogen.
    Rhodan sah auf und entdeckte zwei weitere Fledermäuse, die ihn zu ihrem Ziel gewählt hatten. Er schoß auf sie, und sie stürzten getroffen in die Tiefe. Da erst erkannte er, daß die Gefahr, in der er sich befand, weit größer war, als er zunächst angenommen hatte. Denn wenn er die Geschöpfe dieser Illusionswelt verletzen und töten konnte, dann konnten sie mit ihm das gleiche tun, und es spielte längst keine Rolle mehr, ob das alles nur in seiner Einbildung, oder in der Realität geschah. Für ihn würde es real genug sein.
    „Ich hänge fest!" schrie Jen Salik.
    Rhodan fuhr herum und sah, daß sich ein nässetriefender, grauer Tentakel um Jen Salik geschlungen hatte, und zwar so unglücklich, daß dem Ritter der Tiefe die Arme an den Körper gepreßt wurden, wodurch er auch seine Waffe nicht mehr benutzen konnte. Über kurz oder lang würde der Tentakel Jen in die Tiefe ziehen.
    Perry Rhodan wollte die Waffe auf den Tentakel richten, aber im gleichen Augenblick spürte er zu seinem Schrecken einen heftigen Ruck am rechten Bein. Er sah nach unten und entdeckte einen zweiten Tentakel, der ihn gepackt hatte. Wenn beide Fangarme zu ein und demselben Tier gehörten, dann mußte es sich um ein Ungeheuer von beachtlicher Größe handeln, denn die beiden Terraner waren rund fünfzig Meter voneinander entfernt.
    Perry Rhodan richtete den Impulsstrahler auf den Tentakel und drückte ab. Aber der Tentakel verdaute den Energieschuß mühelos, und ehe Rhodan den Versuch wiederholen konnte, legte sich ein weiterer Fangarm um ihn und fesselte ihn in ähnlicher Weise, wie es bei Jen Salik geschehen war. Dann zog ihn die Bestie unaufhaltsam in die Tiefe.
    Das trübe, schlammige Wasser schloß sich über ihn. Durch die Helmscheibe seines Raumanzugs sah er wirbelnden Schlamm und die sich schlangengleich bewegenden Fangarme eines riesigen Kraken.
    „Wie sieht es bei dir aus, Jen?" fragte er.
    „Ziemlich hoffnungslos. Ich verstehe nicht, wie dieses Ding uns überhaupt packen konnte. Wir haben doch die Schutzschirme eingeschaltet."
    „Entweder ist das alles nur eine Illusion", sagte Rhodan nachdenklich, „oder der Krake ist gar kein Krake."
    „Oder es trifft beides zu", meinte Jen Salik. „Wenn es wirklich nur eine Illusion ist, müßte es uns gelingen, freizukommen. Wir müssen nur versuchen, die Realität hinter all dem zu erkennen. Es gibt weder das Wasser, noch die Ungeheuer. Wir befinden uns in einer luftleeren Höhle, und unser einziger Gegner ist der Narfuus."
    „Du hast recht", murmelte Perry Rhodan. „Versuchen wir es."
    Er schloß die Augen und konzentrierte sich auf die Umgebung, wie er sie vor dem Auftauchen des Narfuus gesehen hatte. Vorher hatte er das nicht tun können, denn die angreifenden Ungeheuer hatten ihn zur Aktivität gezwungen. Nun aber war er zur Untätigkeit verdammt, und der Riesenkrake schleppte ihn durch das Wasser. Er wurde nicht durch weitere Angriffe angelenkt, und dieser Umstand erwies sich als günstig.
    Er spürte, wie das Wasser an Substanz verlor. Seine Handschuhe vermittelten ihm nicht länger das Gefühl der Nässe und die gelegentlichen Berührungen kleiner,

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