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1097 - Begegnung in der Unendlichkeit

Titel: 1097 - Begegnung in der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnte.
    Doch der Ordnungsdienst gab nicht auf.
    Er verhaftete den Chemiker und nahm ihn mit.
    „Ich habe wichtige Arbeiten angefangen", protestierte Canask. „Sie dürfen nicht unterbrochen werden. Von mir aus macht, was ihr wollt, aber laßt mich diese Reihe programmgemäß beenden."
    Die Gerjocks antworteten nicht. Sie schleppten ihn in einen kleinen Raum, in dem Loudershirk auf ihn wartete. Als Canask eintrat, fielen seine Blicke auf den Tisch, der zwischen ihm und dem Sawpanen stand. Auf ihm lag die Leiche des Jauks.
    „Es waren viele kleine Dinge, die uns auf deine Spur geführt haben", eröffnete Loudershirk das Gespräch. „Du bist einigen anderen durch dein ungewöhnliches Verhalten aufgefallen."
    Canask hatte Mühe, ein Zittern seiner Hände vor dem Sawpanen zu verbergen. Er atmete einige Male tief durch, griff sich dann an den Kopf und sagte: „Ich glaube, ich werde wahnsinnig. Ihr tut ja gerade so, als hätte ich ein Verbrechen begangen. Was habe ich mit dem Toten da zu tun?"
    „Wir sind hier, weil wir das wissen wollen", erwiderte Loudershirk. „Alles deutet darauf hin, daß du diesen Jauk ermordet hast."
    „Wer behauptet das?" Canask hatte seinen Schrecken überwunden. Er glaubte, daß ihm nun nur noch Dreistigkeit half. Doch er irrte sich.
    Loudershirk zerstörte seine letzten Hoffnungen mit einer einzigen Bemerkung: „Wir haben Blutspuren gefunden und einen Sabotageakt entdeckt."
    Canask schluckte krampfhaft. Er wußte, daß es keinen Ausweg mehr für ihn gab. Ein Kind hätte sich zusammenreimen können, was geschehen war.
    „Wir wollen von dir nur noch wissen, wer dir den Auftrag gegeben hat, einen derartigen Anschlag gegen Seth-Apophis zu verüben", fuhr der Sawpane fort.
    Canask schwieg. Er war am Ende, bevor er so recht begonnen hatte. Es war eben doch so, wie er bereits befürchtet hatte. Er war für derartige Dinge, wie er sie versucht hatte, nicht geeignet. Er war zu gradlinig und konnte sich nicht genügend in die Gedankenwelt anderer hineinversetzen, sonst hätte er nicht so viele Fehler gemacht und die Reaktionen der anderen richtig eingeschätzt.
    „Willst du nicht reden?" fragte Loudershirk.
    „Ich habe nichts zu sagen."
    Der Sawpane ging zur Tür. Da er einen Schutzanzug trug, der aus Tausenden von schillernden, ineinander verschlungenen Würsten zu bestehen schien, war ihm nicht anzusehen, was er dachte oder fühlte.
    „Foltert ihn", befahl er. „Und gebt mir Bescheid, wenn er geplaudert hat."
    Canask wich entsetzt zurück, bis er mit dem Rücken gegen eine Wand stieß. Mit einem derartigen Befehl hatte er nicht gerechnet. Er hatte einkalkuliert, daß er scheiterte, und daß er dann sterben mußte. Doch er hatte sich vorgestellt, daß dieses Ende schnell und schmerzlos kommen würde.
    „Ich werde alles sagen", erklärte er mit stockender Stimme.
    „Du bringst uns um unser Vergnügen", erwiderte einer der Gerjocks. „Außerdem rückst du mit der Wahrheit ohnehin erst heraus, wenn du gar keine andere Wahl mehr hast.
    Wir müssen uns ein wenig mit dir beschäftigen, ob es dir gefällt oder nicht."
    Danach tat sich die Hölle für Canask auf.
     
    *
     
    Icho Tolot und Girrhod verluden die Antigravgeräte auf eine Transportplatte.
    „Wir müssen die Batterien schonen", erläuterte der Haluter diese Maßnahme. „Wir schalten die Aggregate erst ein, wenn es gar nicht mehr anders möglich ist."
    „Wir können nicht alle Antigravs auf eine Platte packen", gab der Phygo zu bedenken.
    „Dann hole eine zweite", bat Icho Tolot. Er deutete auf eine Tür im Hintergrund der Halle. „In dem Raum dort liegen noch mehrere."
    Girrhod eilte davon. Er öffnete die Tür und ließ eines der Transportgeräte herausschweben. Dabei bemerkte er, wie aus dem Nichts heraus eine Metallwand erschien. Sie war etwa zwanzig Meter von ihm entfernt.
    Erschreckt schrie er auf.
    Der Haluter fuhr herum.
    „Was ist los?" brüllte er.
    Girrhod flüchtete mit einem mächtigen Satz in den Lagerraum. Im gleichen Moment begann der Roboter zu schießen. Die Projektile schlugen krachend in die Wand neben der Tür, doch schon im nächsten Moment erkannte die Maschine, daß sie nicht getroffen hatte. Sie löste sich vom Boden und glitt auf das Versteck des Phygos zu. im gleichen Moment aber raste Icho Tolot heran.
    Wiederum öffneten sich mehrere Fächer an der Wand, und lange Feuerzungen schlugen dem Koloß entgegen. Aber auch jetzt prallten die Projektile von diesem ab. Mit wenigen Faustschlägen zerschmetterte

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