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1099 - Das Kollektiv der Porleyter

Titel: 1099 - Das Kollektiv der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bösen, die der Schmerzen nicht achtete, die sie mit ihrem Verhalten verursachte? In der Einsamkeit seines Quartiers im Hauptquartier Hanse grinste Perry Rhodan bitter vor sich hin. Wie wollte er sich jemals zu einer solchen Ansicht bekehren lassen? Er war der schönen, geheimnisvollen Fremden mit Haut und Haaren verfallen. Jetzt, in diesem Augenblick, sehnte er sich mit jeder Faser seiner Substanz nach ihrer Gegenwart. Quälende Unruhe erfüllte ihn. Es war mehr als sieben Stunden her, seit er Gesil während des Abendessens zum letzten Mal gesehen hatte. Es drängte ihn, sie anzurufen. Er wollte ihre Stimme hören.
    Er widerstand dem Impuls, den Interkom zu aktivieren. Seine Gedanken kehrten zu Atlan zurück und streiften weiter in die Vergangenheit, zu den Ereignissen der letzten Wochen. Ein Teil des Geheimnisses, das den Frostrubin umgab, war enträtselt. Der Frostrubin war eine substanzlose Konzentration aus Rotationsenergie, ein Rotierendes Nichts, das jeden Gegenstand, der sich ihm bis auf eine gewisse Schwellendistanz näherte, mit sich riß und zerschmetterte. Der Frostrubin mußte früher ein Werkzeug der fremden Superintelligenz Seth-Apophis gewesen sein, bis es den Porleytern gelang, ihn vor Anker zu legen.
    Vor der Verankerung hatte sich der Frostrubin offenbar willkürlich durch das Universum bewegt und überall dort, wo er mit kosmischer Materie zusammenstieß, Verwüstungen ungeheuren Ausmaßes angerichtet. Anhand gewisser Charakteristiken hatte eine Reihe von außergewöhnlichen Phänomenen, die von der konventionellen terranischen Astronomie bisher für Explosionen gigantischer Supernova gehalten worden waren, als Auswirkung der zerstörerischen Wucht des Frostrubins identifiziert werden können - so die vermeintliche Supernova SAndromedae und die beiden Explosionen in der Galaxis NGC 5253 im Sektor Centaurus, ZCentauri und SN 1972e.
    Die letzte Begegnung mit einer Konzentration intergalaktischer Materie war dem Frostrubin schließlich zum Schicksal geworden. Er kollidierte mit einer im Zustand fortschreitender Degeneration und rasender Eigendrehung befindlichen Minigalaxie. Das war vor 2,2 Millionen Jahren geschehen, unmittelbar nach dem Aufleuchten von SAndromedae. Der Frostrubin hatte sämtliche Energie des nur noch aus Neutronenmaterie bestehenden Zwerggebildes in sich aufgenommen, einschließlich des Drehmoments. Damit erfüllte sich sein Verhängnis. Den riesigen Zuschuß an Rotationsenergie hatte er nicht verkraften können. Es entstand das Rotierende Nichts, das unfähig war, sich vom Ort seiner letzten Kollision zu lösen.
    Wie es die Porleyter fertiggebracht hatten, den ungewöhnlichen Anker in Anwendung zu bringen, war vorläufig noch ihr Geheimnis. Perry Rhodan hoffte, von ihnen darüber zu erfahren, wenn - „falls", verbesserte er sich - der gegenwärtige Konflikt gelöst werden konnte.
    In jüngster Zeit hatte Seth-Apophis sich darum bemüht, den Anker zu entfernen. Wissenschaftliche Abteilungen aus mehreren Hilfsvölkern waren in der kosmischen Trümmerwüste, die das Rotierende Nichts umgab, damit beschäftigt, die Rotationsenergie abzuzapfen und die rasende Drehung des Frostrubins zum Stillstand zu bringen. Die Methode, deren sie sich dabei bedienten, war fast ebenso genial wie der Anker selbst.
    Sie verwandelten die Drehenergie in Materie! Das Trümmerfeld bestand erstens aus den Überresten der Zwerggalaxie, mit der der Frostrubin an diesem Ort zusammengestoßen war, und zweitens aus sogenannter Bremsmaterie, die Seth-Apophis' Hilfstruppen aus dem Innern des Frostrubins gewonnen hatten. Der Fortschritt war beängstigend gewesen - bis die BASIS eingegriffen hatte. Mit Hilfe der „letzten Geheimwaffe", des Selphyr-Fataro-Geräts, war so viel Bremsmaterie zerstört worden, daß Seth-Apophis' Bemühungen um Monate zurückgeworfen wurden. Mehr hatte die BASIS nicht tun können. Sie wurde auf Terra erwartet. Man brauchte den Ring der Kosmokraten, um die Porleyter zur Vernunft zu bringen.
    Eines war in diesem Zusammenhang ebenfalls klargeworden. Seth-Apophis war seit jüngster Zeit derart intensiv mit der Entankerung des Frostrubins beschäftigt gewesen, daß sie keine Möglichkeit mehr gehabt hatte, in gewohnter Weise in der Milchstraße einzugreifen. Seit die Arbeiten am Anker auf Hochtouren betrieben wurden, war die Aktivität der Seth-Apophis-Agenten auf ein Minimum abgesunken, hatte es keine Zeitweichen und keine Einflüge sawpanischer Raumschiffe mehr gegeben.
    Noch ein weiteres

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