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1099 - Das Kollektiv der Porleyter

Titel: 1099 - Das Kollektiv der Porleyter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rätsel barg der Frostrubin. Er hing offenbar mit einem Gebilde zusammen, das seinen Standort in einem übergeordneten, fünfdimensionalen Kontinuum hatte. Er war der Abdruck, den das höherdimensionale Objekt im Einstein-Raum hinterließ. Was es mit diesem Objekt auf sich hatte, war unbekannt. Perry brachte es in Zusammenhang mit dem Phänomen des „mentalen Schocks", der nicht nur den Haluter Icho Tolot, sondern auch seinen inzwischen verstorbenen Freund Bruke Tosen sowie zahlreiche Mitglieder der Seth-Apophis’schen Hilfstruppe getroffen hatte.
    Icho Tolots Schilderungen der Umgebung, in der er den mentalen Schock erlitten hatte, waren nebelhaft und voll unerklärlicher Widersprüche. Solche Berichte kamen nach Ansicht namhafter Psychologen dann zustande, wenn ein vierdimensionales Bewußtsein die Gegebenheiten einer fünfdimensionalen Umgebung zu beschreiben versuchte.
    Das Geheimnis Frostrubin war noch längst nicht entschleiert. Perry wartete auf die Befriedung der Porleyter. Von ihnen hoffte er mehr über das rätselhafte Gebilde zu erfahren, das dreißig Millionen Lichtjahre von Terra entfernt auf halbem Weg zur Galaxis NGC 1068 im Sektor Cetus stand. Sobald er die Informationen besaß, über die die Porleyter verfügten, würde er wieder in Richtung Frostrubin aufbrechen. Die Bemühungen, den Anker zu lösen, mußten endgültig unterbunden werden. Nie wieder durfte der Frostrubin seine verheerende Wanderung durch die Tiefen des Universums aufnehmen. Sodann galt es, das fünfdimensionale Objekt zu erforschen, dessen Abdruck sich als das Rotierende Nichts manifestierte.
    Um die Ungewißheit bezüglich neuer und möglicherweise gefährlicher Entwicklungen im Frostrubin-Sektor zu verringern, hatte Perry dort einen Wachposten zurückgelassen: die PRÄSIDENT, ein Raumschiff der STAR-Klasse, mit einem Durchmesser von 200 Metern. Der Kommandant war Tanwalzen, der ehemalige High Sideryt der SOL. Ihm zur Seite stand als Berater Icho Tolot, der Haluter, der die Gegebenheiten im Innern des kosmischen Trümmerfelds aus eigener, wochenlanger Anschauung kannte.
    Die Verbindung mit der PRÄSIDENT wurde durch eine Kette von insgesamt viertausend Hyperfunkrelais bewerkstelligt, die die BASIS auf dem Rückweg vom Frostrubin-Sektor ausgeschleust und in Position gebracht hatte.
    Perry Rhodan wartete auf Tanwalzens erste Meldung - und er wartete auf noch etwas anderes. Im Vorfeld des Rotierenden Nichts, in der Trümmerwüste, die aus Überresten der rotierenden Miniaturgalaxie und aus Brocken von Bremsmaterie bestand, hatte ein Bordfahrzeug der BASIS, der Kreuzer NARDU, ein Gesteinsstück entdeckt, das keiner der beiden Materiekategorien angehörte. Die NARDU hatte den Brocken aufgenommen und zur BASIS zurückgebracht. Während des Rückflugs war er an Bord der BASIS analysiert worden. Dabei hatte sich anhand gewisser remanenter hyperenergetischer Emissionen des rätselhaften Gesteinsstücks herausgestellt, daß es aus der Galaxis M82 stammte, die im Zusammenhang mit ihren seit Jahrtausenden bekannten, energiereichen Radioemissionen auch Hyperstrahlung desselben Impulsmusters von sich gab.
    Völlig unerklärlich war, wie der Brocken, dem ein Besatzungsmitglied der NARDU den Namen „Steinerner Bote" gegeben hatte, von M82 zum Frostrubin-Sektor gelangt war.
    Die Distanz betrug Dutzende von Millionen Lichtjahre. Der Steinerne Bote war unmittelbar nach der Rückkehr der BASIS zur Erde gebracht worden und war in diesem Augenblick Objekt einer eingehenden Analyse mit den fortschrittlichsten Meß- und Nachweismethoden, die der terranischen Wissenschaft zur Verfügung standen.
    Perry wartete auf die ersten Ergebnisse.
     
    *
     
    Atlan verließ die Medik-Station, nachdem er eine kurze Erklärung seiner Vorgehensweise auf Speicher gesprochen hatte. Die Ärzte würden sie finden, wenn sie sich das nächstemal über seinen Zustand informieren wollten. Er sagte, er fühle sich gesund und habe die Absicht, seinen üblichen Tätigkeiten nachzugehen. In der unterirdischen Parkanlage der Station fand er mehrere Fahrzeuge, die als Eigentum der Kosmischen Hanse zugelassen waren, und nahm eines davon in seinen Besitz. Er benützte seine Identifizierungsplakette, um sich gegenüber dem Autopiloten als Nutzungsberechtigter auszuweisen.
    Von der Medik-Station nahm er geraden Kurs auf den Platz der Mongolischen Kaiser.
    Es ging auf vier Uhr morgens. Der Himmel jenseits der grellen, gleißenden Stadtbeleuchtung war noch dunkel. Einstweilen verriet

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