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1100 - Der Frostrubin

Titel: 1100 - Der Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Begriffe, er konnte sie auch nutzen. Er war seinen Gegnern in jeder Beziehung ebenbürtig - fast in jeder. Seine Schwäche war sein Ziel.
    Dass er für seinen Einsatz auf dieser Seite einen menschlichen Körper angenommen hatte, war nicht unbedingt ein Zufall, denn an den Schnittlinien. der Auseinandersetzung hielten sich viele menschliche Wesen auf. Er hatte sich ein paar Extravaganzen geleistet (seine Raubtieraugen zum Beispiel), die nicht den Beifall seiner Auftraggeber gefunden hatten. Auch seine Ausrüstung entsprach nicht in jeder Beziehung ihren Vorstellungen. Schließlich hatten sie seinen Wünschen nachgegeben, denn nach den Prüfungen, die sie ihm auferlegt hatten, standen sie tief in seiner Schuld.
    Einige von ihnen werden es nie verwinden, dass sie mich so geschunden haben! dachte er manchmal voller Belustigung. Seine wahre Identität würde er auf dieser Seite niemals preisgeben, aber er war gespannt, wie Gesil und Carfesch sich verhalten würden. Er fragte sich, ob sie noch Spuren seiner wahren Persönlichkeit an ihm erkannten. Er hätte seine Ankunft gern noch aufwendiger gestaltet, doch die Zeit, die ihnen allen blieb, war knapp bemessen. Aber ein paar Späßchen wollte er sich einfach gönnen, die hatte er verdient.
    Die SYZZEL war an der Außenhülle der BASIS verankert, und kein Mitglied der Besatzung hatte sie bisher bemerkt. Auch war sie nicht geortet worden, was denjenigen unter den terranischen Technikern, die nur ihren Apparaturen vertrauten, bestimmt einiges Kopfzerbrechen bereitet hätte.
    Taurec geisterte durch das Schiff und überlegte, wann die Menschheit wohl so weit sein würde, dass sie erkannte, dass man nicht unbedingt derart. gigantischplumpe Vehikel benötigte, um durch Raum und Zeit zu wandern. Aber er durfte in seiner Beurteilung nicht überheblich sein. Nach dem Standpunkt der Terraner war die BASIS schon fast die modernste Möglichkeit der Raumfahrt. Und an Götzen, die man anschauen und angreifen konnte, hingen Menschen offenbar besonders lange.
    Taurec, der Einäugige, freute sich auf seine bevorstehende Zusammenarbeit mit Perry Rhodan. Er sah in dem Terraner eine Integrationsfigur, aber er hatte vor, ihn zu provozieren. Und er würde ihn dazu bringen, zusammen mit ihm an die derzeit gefährlichste Stelle auf dieser Seite des Universums zu gehen: In das Innere des Frostrubins!
    Isidor Waitze und Furimande Varasman bugsierten ihre Instrumente von der Außenhülle der BASIS weg und warteten, dass ihre aus 28 Arbeitsrobotern bestehende Begleitmannschaft alles in Stellung brachte. Der Astronom und die Ortungstechnikerin gehörten zu den einhundert Besatzungsmitgliedern, die die BASIS auf Rhodans Befehl hin verlassen hatten, um Messungen der Endlosen Armada auch von außerhalb des riesigen Schiffes aus vorzunehmen. Rhodan hielt dies für notwendig, denn es war nicht auszuschließen, dass die bordinternen Anlagen einer raffinierten Störung unterlagen.
    Als Waitze sich umdrehte, um dem Hangarverwalter in der offenen Schleuse ein Zeichen zu geben, entdeckte er das Ding an der Außenhülle der BASIS. Er unterdrückte einen erschrockenen Ausruf. Mit ein paar Steuerimpulsen seines Rückstoßaggregats arbeitete er sich zu Furimande hinüber und packte sie am Arm. Er zog sie sanft herum und machte sie auf seine Entdeckung aufmerksam, indem er in die entsprechende Richtung deutete. „Was, bei allen Planeten, kann das sein?" fragte sie über Helmfunk. Waitze bedeutete ihr, dass er keine Ahnung hatte und dass sie vorläufig schweigen sollte. Die Roboter konnten ihre Arbeit ebenso gut allein verrichten, entschied Waitze. Er gab dem Hangarverwalter das verabredete Zeichen und wartete, bis die Schleuse zugeglitten war.
    Während die Arbeitsroboter einen Leichtmetallschirm und mehrere Reflektoren auseinander falteten, flogen Waitze und seine Begleiterin zur Außenhülle der BASIS zurück, aber nicht zur Schleuse, durch die sie das gigantische Schiff verlassen hatten, sondern zu jener Stelle, wo das Ding an der dunkelblauen Stahlwandung haftete. Es gehörte eindeutig nich tzur Ausrüstung der BASIS, und Isidor hätte jeden Eid geschworen, dass es vor ein paar Stunden noch nicht dagewesen war. Eine eisige Hand griff nach seinem Herzen; die jähe Furcht ließ ihn plötzlich in die Richtung der Endlosen Armada blicken.
    Dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Ding zu. Es war eine etwa achtzig Meter lange Röhre, die einen Durchmesser von zehn Metern haben mochte. Ungefähr in der Mitte war

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