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1100 - Der Frostrubin

Titel: 1100 - Der Frostrubin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Passagier an Bord geschmuggelt. Niemand hatte die Sache ernst genommen, aber Rhodan hatte Gucky und Fellmer Lloyd ein paar Stunden nach dem Unbekannten suchen lassen. Es war niemand entdeckt worden, und Perry Rhodan glaubte auch nicht, dass dieser Taurec etwas mit diesem Gerücht zu tun hatte. Der Einäugige, wie er sich nannte, war vermutlich erst nach der Ankunft der galaktischen Flotte im Gebiet des Frostrubins an Bord gekommen. Um die BASIS zu erreichen, hatte er sich dieser eigenartigen Flugröhre bedient, die nun unweit einer Hangarschleuse an der Außenhülle des Schiffes hing und den Bordingenieuren Alpträume verursachte.
    Dass Taurec sich der „Einäugige" nannte, weckte in Perry Rhodan unwillkürlich Erinnerungen an Laire, aber er glaubte nicht, dass Laire und Taurec irgend etwas miteinander zu tun hatten. Dieser Taurec schien ein forscher Bursche zu sein, eigentlich genau das Gegenteil von dem, was man sich unter einem Gesandten der Kosmokraten vorstellte. Aber Rhodan ließ sich nicht täuschen.
    Das Gebaren des Ankömmlings machte lediglich deutlich, dass Taurec damit etwas erreichen wollte. Und es war ihm gelungen, das gesamte Schiff in Aufregung zu versetzen, so sehr, dass ein paar Unbedachte nach den Waffen griffen. Carfesch hatte bestätigt, dass Taurec von jenseits der Materiequellen kam, und damit war ausgeschlossen, dass es sich um ein Mitglied der Endlosen Armada handelte. Als Taurec die Zentrale der BASIS betrat und Perry Rhodan gegenüberstand, sah Rhodan all das bestätigt, was er vermutet hatte, nachdem der Besucher auf dem Bildschirm zu beobachten gewesen war.
    Taurec war weise, mächtig und gerissen. Er handhabte seinen Körper mit Geschick - aber er war trotzdem kein Mensch. Er bediente sich eines menschlichen Körpers, der eine Projektion, ein Roboter oder ein Androide sein konnte. Rhodan fühlte sich von diesem Wesen angezogen. Taurec war ihm sympathisch, obwohl der Besucher alles tat, um sich den Ärger des Terraners zuzuziehen. „Ab sofort", sagte Taurec anstelle einer Begrüßung, „übernehme ich die Verantwortung bei allen Aktionen gegen Seth-Apophis."
    Atlan, der von der SOL aus alles über Bildfunk beobachtete, lachte leise auf. „Frag ihn, was wir mit der Endlosen Armada unternehmen sollen", schlug der Arkonide vor. Die Raubtieraugen blitzten. „Es geht nur um den Frostrubin und um Seth-Apophis", sagte Taurec. „Wegen des Frostrubins sind wir hergekommen", verkündete Rhodan. „Der Anker der Porleyter muss stabilisiert werden, bevor der Frostrubin sich losreißt und seine verhängnisvolle Tätigkeit wiederaufnimmt."
    Taurec maß ihn mit einem langen, spöttischen Blick. Er hakte beide Daumen in seinen breiten Hüftgürtel und stand lässig und herausfordernd da.
    Gucky hatte begonnen, in sicherer Entfernung um ihn herumzuwatscheln, als wollte er ihn beschnuppern. „Immerhin hast du den Blick für das Wesentliche nicht verloren, Terraner", sagte Taurec. „Der Frostrubin ist das eigentliche Problem. Es erfordert ungewöhnliche Maßnahmen. Bist du bereit, mit mir dorthin zu fliegen?"
    „Vorsichtig!" warnte Jen Salik. „Das könnte eine Falle sein."
    „Zum Frostrubin?" fragte Rhodan. „Ich weiß, dass alles, was diesem rotierenden Nichts zu nahe kommt, davon verschlungen wird. Dieser Gefahr werde ich die BASIS niemals aussetzen. Die BASIS nicht und keines der anderen Schiffe der galaktischen Flotte."
    „Seine Gedanken sind nicht zu espern", jammerte Gucky. „Nicht eine Spur davon." Taurec klopfte mit einer Hand gegen seinen Gürtel. „Du hast eine meiner Waffen in Aktion gesehen. Traust du dir zu, mit mir ins Innere des Frostrubins zu gehen?" Dies, begriff Rhodan, war die eigentliche Herausforderung. Alles andere hatte nur ihrer Vorbereitung gedient. Auf gewisse Art hatte Jen Salik schon Recht... es war eine Falle. Atlan rief: „Lass dich nicht darauf ein, Alter!"
    „Es wäre Wahnsinn!" sagte auch Alaska Saedelaere. „Jeder, der in die Nähe des Frostrubins kommt, wird davon verschluckt und verschwindet auf Nimmerwiedersehen. Tolot hat uns genügend darüber berichtet. Vielleicht ist auch die PRÄSIDENT ein Opfer des Frostrubins geworden." Taurec fuhr unbeirrt fort: „Wir werden mit der SYZZEL aufbrechen. Das ist mein Gefährt, das ich draußen verankert habe."
    „Warst du schon einmal dort?" erkundigte sich Rhodan. „Niemals!"
    „Wie groß sind die Chancen für eine Rückkehr?" Taurec schnippte mit dem Zeigefinger gegen den Daumen, eine typisch menschliche

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