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1101 - Erkundung gegen Unbekannt

Titel: 1101 - Erkundung gegen Unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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berührte. Damit war seine Identität unverkennbar gespeichert.
    Drei Cygriden seines Kommandos stürmten in den Raum. Sie brachten neue Waffen. Jeder der Wächter war erheblich verletzt.
    Foq gab weitere Notstandsbefehle. Unterdessen raste die Schlafboje unter dem Zug der mächtigen Armadaschlepper mit annähernder Lichtgeschwindigkeit auf ein fernes, noch nicht erkennbares Ziel zu. Es war die zweite Grydowerft der Armadaeinheit 176.
     
    9.
     
    Die künstliche Schwerkraft im Bereich der Plattform betrug 1,2 Gravos. Wie erwartet, gab es keine künstliche Atmosphäre. Innerhalb der zahlreichen Bauwerke mußte es jedoch atembares Gas geben; davon zeugten die allerorts erkennbaren Schleusen. In der Hinsicht waren die Armadisten ebenso empfindsam wie die Menschen. Sie mußten sich ihre lebenserhaltende Umgebung künstlich erschaffen.
    Clifton Callamon war gezwungen gewesen, die zahlreichen Warnungen über die akute Ortungsgefahr zu ignorieren. Ohne energiespendende Flugaggregate wäre ein lautloses Davonschweben im Schutz der Antigravfelder nicht möglich gewesen.
    Noch ortungsträchtiger als die unvermeidbare Eigenstrahlung der Hochenergie- und Lebenserhaltungseinheiten waren die ultrakurzen Frequenzen der Funk- und Fernbildverbindung.
    Beides mußte sein, oder die Männer der SODOM hätten keine Nachricht von dem Erkundungskommando erhalten können. Darin aber lagen Sinn und Zweck des Einsatzes.
    Callamon wußte längst, daß seine Lage schwierig geworden war. Die SODOM stand auf einem Randsektor der Werftplattform. Das andere Ende war etwa fünfzig Kilometer entfernt.
    Die schwarzen Bugsierschiffe hatten sich sofort nach dem überraschend sanften Absetzen von der Außenhülle des Schlachtkreuzers gelöst. Sie waren so lautlos und schemenhaft in der Schwärze des Raumes verschwunden, wie sie vorher angekommen waren.
    Damit war die SODOM aber nicht von fremden Gewalten befreit worden. Die Messungen bewiesen, daß sie von einem Traktorkraftfeld unbekannter Art an die Werftplattform gefesselt wurde. Inwieweit die eigene Triebwerksleistung zur Überwindung der Fesselkräfte ausreichen würde, konnte man in diesem Stadium der Ereignisse noch nicht testen.
    Callamons Befehle waren für den Fall einer Nichtfreigabe des Schiffes durch die Fremden eindeutig.
    Die unteren Desintegrator- und Impulsgeschütze hatten eine ausreichend große Öffnung in den Wannenboden zu schießen, durch die der Schlachtkreuzer mit voller Schubleistung und hochgefahrenen Paratronschutzschirmen gewaltsam durchbrechen sollte. Die für Callamon immer noch neuartigen Paratron-Projektoren waren eilig eingebaut worden.
    Die Planung war so ungewöhnlich wie die schillernde Figur dieses Uraltadmirals aus der Imperiumszeit. Kaum jemand wäre auf die Idee gekommen, die fliegende Werft um eine Art von Fluchttunnel zu bereichern.
    Soweit war es aber noch lange nicht gekommen! CC wollte unter allen Umständen versuchen, einen Kontakt mit den Fremden herzustellen. Bislang war die Verhaltensweise der Unbekannten recht vernunftvoll gewesen. Allerdings durften sie sich nicht näher in dem Kreuzer umsehen! Selbst wesensfremde Techniker hätten sofort festgestellt, daß die Havarie nur vorgetäuscht war.
    Das war der wunde Punkt, den nicht nur CC klar erkannte. Die bisherige Toleranz der Armadaintelligenzen konnte jäh in offene Feindseligkeit umschlagen. Callamon würde größtes diplomatisches und kosmopsychologisches Geschick aufbieten müssen, um die tatsächliche Harmlosigkeit der Havarie-Tarnung zu begründen. Man wollte auf menschlicher Seite nur etwas über die Fremden wissen, sonst nichts. Das zu definieren, würde einigen Angstschweiß kosten, vielleicht mehr!
    Callamon schwebte dicht über den Boden der Werftplattform hinweg. Die riesige Fläche, die aus weiter Entfernung eben ausgesehen hatte, erwies sich als ein zerklüftetes Labyrinth der Technik.
    Bauten und Verstrebungen aller Art, jedes Ding für irgendwelche Zwecke vorgesehen, boten hervorragende Deckungsmöglichkeiten, aber sie erschwerten auch die Erkundung.
    CC ließ sich mit gedrosselter Antigravleistung hinter einem tonnenförmigen Gerät auf den Boden sinken. Es war stockdunkel. Die in diesem Sektor eingeschalteten Beleuchtungseinheiten warfen ihr Licht so scharf abgegrenzt auf die jeweiligen Objekte, wie es im Vakuum des Raumes üblich war. Sofort neben der gleißenden Helle begann übergangslos die Finsternis.
    Pinelli und Saedelaere schwebten neben CC zu Boden. Haff und Tadatoshi landeten

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