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1104 - Die Spur des irren Köpfers

1104 - Die Spur des irren Köpfers

Titel: 1104 - Die Spur des irren Köpfers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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darauf nichts erwidern, denn der Name war uns beiden unbekannt. Trotzdem wiederholte Abe Douglas ihn. »Truman Dobbs…?«
    »Ein nicht gerade ehrenwertes Mitglied der Gesellschaft«, erklärte der Wirt.
    Seine Mutter wurde deutlicher. »Er ist ein Bastard gewesen. Ein hinterlistiger Hundesohn. Ein Killer und Verbrecher, dieser Truman Dobbs.«
    Ich wagte einen Einwurf. »War?« fragte ich.
    Hannah Lane schaute mich beinahe böse an. »Natürlich war, denn Dobbs ist tot.«
    »Seit wann?«
    »Schon länger. Da war ich noch in meinen besten Jahren.«
    »Wie kam er um?«
    »Durch ein Fallbeil.«
    Diese harte Antwort hatte uns zusammenzucken lassen. »Bitte?« flüsterte Abe Douglas. »Durch eine Guillotine?«
    »Ja.« Hannah fuhr mit der Hand an der Kehle entlang. »Er ist geköpft worden.«
    »Und wer hat das getan?«
    »Man weiß es nicht. Wahrscheinlich er selbst. Man hat seinen Kopf und seinen Körper gefunden. In seinem Haus, das damals zu einer kleinen Ranch gehörte, die es heute noch gibt. Wo sich aber niemand hintraut, weil der Ort verflucht ist. Er ist nicht einmal weit von hier entfernt.«
    »Darf ich das Bild mal sehen?« fragte ich.
    »Klar.«
    Ich holte mir das Album. Abe Douglas, der an meiner Seite stand, schaute, ebenfalls mit. Wir sahen ein vergilbtes Foto. Darauf waren mehrere Personen zu sehen, allerdings nur ein Mann, der sich in den Vordergrund geschoben hatte. Er grinste in die Kamera hinein und hatte seine Hände in die Hüften gestützt, während er breitbeinig dastand. Zudem hatte er einen Patronengurt umgeschnallt.
    An der rechten Seite hing das Halfter, aus dem der Griff eines Revolvers ragte.
    »Sieht nicht eben nett aus«, murmelte Abe.
    »Bestimmt nicht.« Ich wandte mich an Mrs. Lane. »Wann wurde das Foto gemacht?«
    »Vielleicht vor vierzig Jahren.«
    »Wo war das?«
    »Daran kann ich mich nicht erinnern, junger Mann. Es kann auf einem Fest gewesen sein. Man sieht leider sehr wenig vom Hintergrund. Aber das ist Truman Dobbs, als er noch lebte.«
    »Und er wurde dann geköpft?«
    »Hören Sie auf zu fragen. Man weiß es nicht. Feinde hatte er ja genug, aber es kann auch sein, daß er sich selbst unter sein Fallbeil gelegt hat.«
    »Gibt es das noch?«
    »Nein. Man hat es zerstört. Das Holz wurde verbrannt. Man wollte Dobbs vergessen.« Sie öffnete den Mund und lachte. »Ist doch komisch, daß kein anderer auf die Idee gekommen ist, daß dieser irre Köpfer, der hier die Gegend unsicher macht, Truman Dobbs ist.«
    »Bitte, Mutter, Dobbs ist tot. Wer sollte schon auf den Gedanken kommen, daß er der Killer ist?«
    »Außerdem waren die Zeugen zu jung«, sagte Abe.
    Die alte Frau lachte leise. »Manchmal ist es schon ein Vorteil, wenn man viel erlebt hat.«
    Ich konnte meinen Blick nicht von dem Foto lösen. Ich hätte es gern in einer besseren Qualität gesehen, aber das war leider nicht möglich. So mußte ich mich mit dem zufriedengeben, was mir das Bild zeigte.
    Dobbs sah nicht eben aus wie ein Mensch, den ich mir zum Freund wünschte. Selbst auf der schlechten Aufnahme war zu erkennen, daß die Welt nicht eben zu seinen Freunden zählte. Als ich der Frau das Album zurückgab, fragte ich: »Was fällt Ihnen zu diesem Menschen noch alles ein, Mrs. Lane?«
    »Er war ein Einzelgänger.«
    »Und weiter?«
    »Ein brutaler Mensch.«
    »Lebte er allein?«
    Sie seufzte. »Ja und nein. Eigentlich ja. Aber auf seiner Ranch hat er oft Besuch empfangen. Es waren seltsame Menschen, die zu ihm kamen. Nicht unbedingt aus diesem County. Viele Fremde versammelten sich in seinem Haus.«
    »Was taten sie dort?«
    »Ich war nie dabei. Man sprach von bösen Dingen.« Sie hielt den Kopf jetzt gesenkt. »Dinge und Taten, die der. Herrgott verflucht hätte. Auf der Ranch gelten die Gesetze des Teufels. Man sagte Dobbs nach, daß er die Hölle liebte.«
    »Kam es zu Untaten?« fragte Abe.
    »Das kann ich nicht sagen. Die Polizei hat jedenfalls nicht eingegriffen, da sich niemand beschwert hat. Sie waren meist unter sich. Ich war nie dort, doch eine alte Freundin erzählte mir von schrecklichen Schreien, die sie in der Nacht gehört hat. Ich habe mal etwas über Schwarze Messen gelesen, und ich glaube, daß ähnliches dort gefeiert worden ist. Die Leute haben gemunkelt und getuschelt, aber man hat nie etwas gefunden.«
    »Und Dobbs hat auch nichts gesagt, oder?«
    »Natürlich nicht.«
    Abe Douglas schaute mich an. »Ich denke, John, daß uns die Aussagen ein ganzes Stück weitergebracht haben.«
    »Dann wollt

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