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1104 - Meuterei im All

Titel: 1104 - Meuterei im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon in seinem Raumgepäck trug. Ein fremdes Objekt am Flaggschiff der Cruuns!
    Er mußte sofort Alarm schlagen!
    Doch dann sah er das Affenwesen dort oben auf dem Sitz.
    Zuerst hielt Chykr das Wesen für einen gefährlichen terranischen Agenten, der etwas Böses mit der OCKR im Schilde führte - bis er erkannte, daß es kein erwachsener Terraner war, sondern ein Kadett wie er. (Er nahm als selbstverständlich an, daß auch die terranischen Raumfahrerkinder ab einem bestimmten Alter Kadettendienst verrichteten.) Und dann winkte dieses Affenwesen ihm auch noch zu!
    In Chykr erwachte das Kind.
    „Ihr bleibt hier stehen und wartet auf mich!" befahl er den beiden Robotern, dann schaltete er sein Flugaggregat ein und schwebte bis dicht an die transparente Kuppel heran, die sich über der Plattform und dem Affensitz wölbte.
    Neugierig starrte er auf das Gesicht des Affenwesens - und das Affenwesen starrte zurück, dann winkte es abermals.
    Chykr bedauerte, daß er die terranische Sprache nicht beherrschte, aber so wichtig war das unter Kindern nun auch wieder nicht. Das Affenwesen wollte offenbar, daß er zu ihm auf die Plattform kam, und er tastete die Wölbung in der Erwartung ab, daß sich darin eine Öffnung bilden würde.
    Statt dessen glitt er plötzlich durch die Wandung hindurch und stolperte auf die Plattform. Das Affenwesen war blitzschnell auf den Beinen und hielt ihn an einem Strick fest, um ihn vor einem Sturz zu bewahren.
    „Danke!" sagte Chykr gedankenlos. Er sprach ja in seinen Helmkom, der auf die Frequenz seiner beiden Roboter geschaltet war.
    Das Affenwesen bewegte seinen seltsam weichen, kleinen Mund, über dem ein Höcker mit zwei runden Löchern emporragte. Wiederum darüber befanden sich zwei Augen, die weit auseinanderstanden. Komische Augen! Immerhin, die Stirn war ähnlich geformt wie die Stirn eines Cruuns, aber darüber begann das, was Affenwesen und Avenoiden voneinander schied: das Fell! Ein Fell aus hellen, stark gelockten Haaren, richtig lustig und zum Streicheln.
    Chykr hielt mit einer Hand die beiden Pfoten - oder waren es Hände? - des Affenwesens fest und streichelte dessen Kopffell. Er krächzte dabei vor Begeisterung. Doch das Affenwesen schien es nicht zu mögen, darum ließ er es wieder sein - und er ließ auch die Hände wieder los.
    Das Affenwesen deutete auf seine runden Löcher - Atemlöcher? - in dem Höcker über dem Mund, und dann tippte es mit einem Finger an Chykrs Helm.
    Er sollte den Helm abnehmen?
    Chykr blickte sich genauer um und stellte fest, daß es keine Öffnung in der Wölbung gab. Er blickte auf den Quickmesser an seinem rechten Handgelenk.
    Unter der Wölbung herrschte eine gut temperierte Sauerstoffatmosphäre, ein wenig zu warm vielleicht, aber das würde sich aushalten lassen. Chykr öffnete die Helmverriegelung und klappte den Helm zurück.
    Das Affenwesen bewegte den Kopf heftig vor und zurück, dann zog es den Mund so breit, daß er fast so breit war wie Chykrs Mund,und gab einen Schwall bellender Laute von sich.
    Chykr versuchte, sie nachzuahmen, weil er die bellenden Laute für die terranische Standardbegrüßung hielt, doch es gelang ihm nicht besonders gut.
    Das Affenwesen war inzwischen wieder still geworden, dann deutete es mit einer Hand auf seine Brust und sagte: „Oliver!"
    Bei der Göttlichen Antenne! War das ein kompliziertes Wort! Das sollte wohl der Name des Affenwesens sein.
    „Olvrie!" wiederholte Chykr, während er auf das Affenwesen deutete.
    Es zog die Fellkränze über den Augen hoch, dann bewegte es die schmalen Schultern auf und ab und ruckte schließlich mit dem Kopf vor und zurück.
    „Oliver!" wiederholte es, dann tippte es gegen Chykrs Brust und fragte: „Du?"
    Chykr begriff, daß es seinen Namen wissen wollte.
    Er berührte seine Brust und stellte sich vor.
    „Schicker!" wiederholte das Affenwesen. Anscheinend hatte es mit seinem Namen die gleichen Schwierigkeiten wie er mit seinem - oder es hörte schlecht, denn Chykr vermochte keine Ohrfedern an ihm zu entdecken.
    „Chykr!" wiederholte er.
    „Schicher", sagte das Affenwesen. Das klang schon etwas besser.
    Chykr deutete auf die Plattform und danach in den Leerraum - und zwar in die Richtung, in der sich die Galaktische Flotte befinden mußte.
    „Du von dort gekommen, Olvrie?" fragte er in der naiven Hoffnung, daß das Affenwesen ihn um so besser verstehen würde, je falscher er die cruunische Grammatik gebrauchte.
    Olvrie bewegte den Kopf langsam vor und zurück und

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