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1104 - Meuterei im All

Titel: 1104 - Meuterei im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlug abrupt um. Es war nicht gut, wenn Op von seinem Verhalten begeistert war, denn das bedeutete, daß er sich Ops Mentalität gefährlich angenähert hatte -und Ops Mentalität war die eines Armadamonteurs, der auf das Entern eines als „epidemische Gefahr" eingestuften Feindschiffs und auf die restlose Auslöschung alles darin befindlichen Lebens programmiert war. Ein solcher Fall trat aber nur alle paar tausend Jahre einmal ein. Normalerweise ließen sich Gegner durch abgestufte Reaktionen vertreiben, ohne daß man sie vernichten mußte.
    „Es ist der Zorn über die Verunstaltung von TRIICLE-9", entgegnete er schärfer als beabsichtigt. Er deutete auf den Sichtschirm, auf dem die computergesteuerte Abbildung eines vorbeirasenden fremden Schiffes zu sehen war. „Diese Leute haben das aber bestimmt nicht getan, sonst würde ihr schlechtes Gewissen sie dazu zwingen, uns zu vernichten oder bis zu ihrer eigenen Vernichtung zu kämpfen. Ich habe den Eindruck, als würden sie uns nur widerstrebend angreifen. Wahrscheinlich handeln sie auf Befehl, auf einen Befehl, den sie nur zum Schein ausführen."
    Op starrte ihn wütend an, dann senkte er den Kopf.
    An konnte sich denken, was sein Stellvertreter ihm am liebsten vorgehalten hätte.
    Auf seine pflichtgemäße Meldung über den Störangriff an das Armadaherz war der Befehl gekommen, die Angreifer unter Feuer zu nehmen. Er hatte diesen Befehl ausgeführt. Op hätte ihn natürlich anders ausgelegt. Er hätte ihn als Befehl zur Vernichtung der Angreifer verstanden und entsprechend gehandelt.
    Deshalb bildet er sich ein, ich würde den Befehl des Armadaherzens ebenfalls nur zum Schein ausführen!
    „Sie sind verschwunden", sagte Op enttäuscht.
    An blickte auf und erkannte an den Kontrollen, daß der umliegende Raum frei von raketenförmigen Schiffen war. Er fühlte Erleichterung. Jetzt konnte seine Armadaeinheit wieder ihrer Forschungsarbeit nachgehen. Die Materie rings um TRIICLE-9 gab noch immer Rätsel auf, die unbedingt gelöst werden mußten.
    Vielleicht erkennt man dann im Armadaherzen, was mit TRIICLE-9 wirklich geschehen ist! dachte er inbrünstig. Dann kann Ordoban, wenn es den sagenumwobenen Kommandanten der Endlosen Armada wirklich noch gibt, endlich eine Entscheidung treffen und das Programm anlaufen lassen, das zur Aufspürung der Übeltäter und ihrer Bestrafung führt!
    Und wenn es ihn gar nicht mehr gibt? Wenn niemand mehr da ist, der eine Entscheidung dieser Größenordnung treffen kann?
    Jercygehl An ächzte. Daran durfte man nicht einmal denken. Allein der Gedanke daran konnte einen zum Wahnsinn treiben.
    Ein schnarrendes Geräusch ertönte.
    An erschrak, als er den Armadamonteur sah, der in der Zentrale aufgetaucht war.
    Er hatte die allgegenwärtigen Roboter schon lange im Verdacht, Spione von Ordoban zu sein, aber diesmal kam ihm der Verdacht, ob sie etwa auch Gedanken lesen könnten.
    Wenn sie meine Gedanken gelesen haben, ist es aus mit mir!
    „Ihr sollt die Untersuchung der Trümmerwüste abbrechen und die feindlichen Schiffe verfolgen!" summte der Roboter.
    „Warum kommt das Signal dazu nicht über Funk?" regte sich An auf. In letzter Zeit war es schon mehrmals geschehen, daß das Armadaherz ihm Befehle nicht über Funk, sondern durch eine dieser Maschinen übermittelt hatte.
    „Ich treffe keine Entscheidungen", erwiderte der Roboter. „Es ist ein Befehl aus dem Armadaherzen. Die Armadaeinheit hundertsechsundsiebzig, Bereich hintere Mitte, Flankenabschnitt vierunddreißig, soll die Verfolgung der Angreifer aufnehmen."
    An versuchte, die Anwesenheit der Maschine zu ignorieren. Er war wütend und fühlte sich würdelos behandelt. Aber gegen Befehle aus dem Armadaherzen gab es keine Auflehnung.
    Mürrisch gab er seine Anweisungen...
     
    *
     
    „Die Gerjoks haben die Trümmerwüste wieder verlassen", meldete Sandra. „Sie haben sich mit einer Kurztransition vom Gegner gelöst und sammeln sich - wahrscheinlich, um mit einer weiteren Transition wieder Anschluß an ihre Verbündeten zu finden."
    Perry nickte.
    „Wenigstens scheint das Gefecht auf beiden Seiten ohne Verluste verlaufen zu sein, sonst hätten wir Explosionen geortet."
    Angespannt beobachtete er die Ortungsdarstellung der Endlosen Armada. Das scheinbar bis in die Unendlichkeit reichende Gewimmel schien endgültig zum Stillstand gekommen zu sein. Es wirkte deshalb nicht weniger bedrohlich. Eine solche Massierung von Raumschiffen mußte ganz einfach bedrohlich wirken.
    Er zog

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