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1104 - Meuterei im All

Titel: 1104 - Meuterei im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aktivierte seinen Armband-Telekom und rief nach Lloyd.
    Der Telepath meldete sich Sekunden später aus der Hauptzentrale der BASIS.
    „Bitte, stelle fest, wohin Gucky eben teleportiert ist!" sagte Perry. „Ich schicke Ras zu dir. Folgt ihm bitte!"
    Er drehte sich halb zu Tschubai um und sah, daß der Teleporter ihm lächelnd zunickte und gleich darauf entmaterialisierte.
    „Ich habe seine Gedanken", teilte Fellmer ihm über Armband-Telekom mit. „Er scheint jemanden zu suchen - in der Kammer einer kleinen Mannschleuse.
    Anscheinend befürchtete er, daß jemand die BASIS verlassen wollte - ohne Raumanzug. Aber er hat ihn verfehlt. Ras kommt. Wir sehen nach, Perry."
    „Jemand will die BASIS ohne Raumanzug verlassen?" fragte Roi. „Kein Schleusencomputer würde das zulassen."
    Perry ging nicht auf die Frage seines Sohnes ein. Er blickte zu den Kontrollen des KOM-Geräts, über das sie seit dem Beginn ihrer Auswertung ständig mit der Hamiller-Tube in Kontakt standen.
    „Das kann ich bestätigen, Sir", sagte die Hamiller-Tube. „Alle Schleusencomputer sind so programmiert, daß sie die Öffnungs-Automatik des Außenschotts blockieren, wenn jemand die Kammer ohne Raumanzug oder ohne vorschriftsmäßig geschlossenen Raumanzug betritt."
    „Außerdem würde sie dir sofort Meldung erstatten, nicht wahr?" erkundigte sich Rhodan.
    „Selbstverständlich, Sir."
    „Und dir liegt eine solche Meldung vor, Hamiller?"
    „Nein, Sir, mir liegt keine derartige Meldung vor."
    Perry atmete auf und sagte in seinen Telekom: „Gucky, Fellmer, Ras! Niemand hat bisher ohne Raumanzug eine Schleusenkammer betreten. Auskunft von Hamiller."
    Der Telekom blieb stumm, dafür materialisierten die drei Mutanten wenig später im Auswertungsraum.
    „Es war also blinder Alarm", stellte Roi fest. „Und es gibt keinen blinden Passagier, oder?"
    „Jemand dachte spontan und emotionsgeladen daran, auszubrechen", erwiderte der Mausbiber verdrossen. „Es kam mir so vor, als könnte damit nur ein Verlassen der BASIS gemeint sein."
    „Und wieso ohne Raumanzug?" erkundigte sich Jen.
    Gucky zuckte die Schultern.
    „Ich hatte das eben an der Gesamtheit der aufgefangenen Gedankenfetzen erkannt."
    „Jedenfalls hat niemand ohne Raumanzug eine Schleusenkammer betreten", erklärte Perry mit gerunzelter Stirn. „Aber warum hast du nur Gedankenfetzen aufgefangen, Gucky, keine klaren Gedanken? Und wieso kommst du zu einem Zusammenhang mit Weidenburn?"
    „Sein Geist muß verwirrt gewesen sein", beantwortete der Ilt die erste Frage. „In dem Sinn, daß seine Gedanken sich im Kreis bewegten. Und was deine zweite Frage betrifft, Perry: Die Person war eindeutig ein Weidenburn-Anhänger. Das bewiesen seine Gedankenfetzen und sein letzter klarer Gedanke, der STAC galt."
    „Sein letzter klarer Gedanke?" fragte Roi.
    „Der letzte Gedanke überhaupt, den ich auffing. Plötzlich waren die Gedanken dieser Person weg, als wäre sein Bewußtsein erloschen. Mir ist das unheimlich.
    Perry, ich bin davon überzeugt, daß es sich um Gedankenfetzen des blinden Passagiers handelte. Wir sollten uns mehr um die Weidenburn-Anhänger in der Galaktischen Flotte kümmern. Damals, kurz nach dem Start, hatte es Ermittlungen gegeben, und es wurde festgestellt, daß sich unter dem Personal der Galaktischen Flotte überdurchschnittlich viele Weidenburn-Anhänger befinden."
    „Wahrscheinlich", wiegelte Perry Rhodan ab. „Es wurde nicht weiter ermittelt, weil ich dafür sorgte, daß diese Gesinnungs-Schnüffelei abgestellt wurde. Der Kontrakt, der zwischen Flottenkommando und Mitarbeitern der Flotte besteht, verpflichtet niemanden dazu, Rechenschaft über seine Privatsphäre abzulegen. Folglich dürfen auch keine entsprechenden Ermittlungen angestellt werden."
    „Es sei denn, jemandes private Betätigung würde sich negativ auf seine Erfüllung des Kontrakts auswirken", wandte der Mausbiber ein.
    „Hast du einen begründeten Verdacht in dieser Richtung?" erkundigte sich Perry Rhodan.
    „Nein."
    „Dann wollen wir die Sache auf sich beruhen lassen", meinte Perry abschließend.
    Aber er hatte dabei ein ungutes Gefühl.
     
    *
     
    „Beinahe hätten sie etwas gemerkt, Hamiller!" sagte Oliver Javier und lehnte sich an die Wand neben einer Tür des Konzertsaals der BASIS. „Wer war der Mann eigentlich?"
    „Ich weiß es auch nicht", wisperte die Hamiller-Tube aus dem nächsten Lautsprecher der Bord-Rundrufanlage. „Aber ich dachte, du hättest zumindest eine Vermutung, weil du

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