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1105 - Das Siegelschiff

Titel: 1105 - Das Siegelschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Armadasiegelschiff vorgezogen wurde.
    Er hatte eingesehen, daß seine Meinung hier völlig unwichtig war. Dennoch stieg Groll in ihm auf, als er bemerkte, daß der Armadaschlepper auf die unterste Stufe der Treppe zuhielt, während andere Schiffe beziehungsweise deren Beiboote viel weiter oben anlegten. Doch er schwieg.
    Soeben flog ein aus zwei ovalen Körpern zusammengefügtes hellblaues Raumschiff, dessen Nachkommen abgefertigt waren, wieder ab. Eric wußte nicht, welchem Volk es gehörte oder wie die Angehörigen dieses Volkes aussahen. Er hatte einige Besatzungsmitglieder gesehen, wie sie weiter oben mit einem Beiboot gelandet und später wieder gestartet waren, aber wegen der großen Entfernung hatte er nur ihre unförmigen dunkelroten Raumanzüge ausmachen können.
    Ungefähr drei Kilometer an Backbord schwebte leicht überhöht ein anderes Schiff im Weltraum. Er identifizierte es seiner Form wegen als ein cygridisches. Die Kinder, die es gebracht hatten, waren in einem kleinen Goon-Block zur Treppe gebracht worden und befanden sich noch innerhalb des Armadasiegelschiffs.
    Ringsum gab es noch Hunderte von wartenden Raumschiffen unterschiedlichster Formen und Größen. Viele hatten Positionslampen eingeschaltet, als wollten sie dadurch zeigen, daß sie da waren, denn vor Kollisionen schützten Ortungsgeräte und Bordcomputer weit wirksamer.
    Ein Schatten senkte sich auf die Sichtkuppel des Armadaschleppers. Eric schaute hoch, um zu sehen, was sich da vor das Scheinwerferlicht der zahlreichen Goon-Blöcke am Armadasiegelschiff geschoben hatte. Er erkannte ein zirka fünfhundert Meter langes Schiff, dessen Form an eine plattgedrückte Walze erinnerte, aus deren Unterseite sich eine beutelartige Ausbuchtung wölbte. Wie allen Raumschiffen der Endlosen Armada, die Eric bisher gesehen hatte, dienten auch ihm Goon-Blöcke als Antrieb.
    Das Schiff beendete sein Bremsmanöver. Wenig später öffnete sich an der Unterseite des „Beutels" eine Schleuse. Ein kleiner Armadaschlepper sank heraus und nahm Kurs auf das Mittelteil der Treppe. Eric hätte zu gern gesehen, welche Wesen darin saßen, aber da legte sein Armadaschlepper an, und die vor ihm aufragende nächsthöhere Stufe entzog den fremden Schlepper seiner Sicht.
    „Es ist soweit", sagte sein Betreuer. „Wir werden aussteigen und dich zum Tor bringen."
    Er schwebte aus dem Kontrollraum, und Eric folgte ihm. Der Pilot bildete den Schluß.
    Außerhalb des Schleppers nahmen die beiden Armadamonteure ihn in die Mitte. Eric schaltete das Flugaggregat seines SERUN ein und schwebte zwischen seinen Begleitern nach „oben".
    Verwirrt und sogar etwas verängstigt achtete er darauf, immer zwischen den beiden Robotern zu bleiben, denn ringsum herrschte ein Betrieb, der sich mit einem überdimensionalen Basar vergleichen ließ.
    Überall ragten die Gebilde unterschiedlicher Raumschiffe und Beiboote auf, dazwischen die vertrauten Formen von Armadaschleppern. Zwischen, neben und über ihnen wimmelte es von Angehörigen fremder Zivilisationen, deren einzige äußere Gemeinsamkeit darin bestand, daß sie ausnahmslos Armadaflammen besaßen. Auch sie wurden von Armadamonteuren begleitet - und sie führten ihren Nachwuchs in oftmals bizarren Behältnissen mit sich.
    Eric und seine Begleiter kamen in diesem teilweise chaotischen Durcheinander nur langsam voran. Immer wieder versperrten ihnen Gruppen Fremder den Weg, die nur mühsam von ihren robotischen Begleitern zusammengehalten werden konnten. Eine akustische Verständigung war trotz des Translators nicht möglich. Schaltete Eric seinen Helmtelekom auf eine bestimmte Wellenlänge und Frequenz, vermochte er die anderen Intelligenzen zwar zu hören, doch es waren Tausende verschiedener Stimmen, die gleichzeitig redeten.
    Nur die Armadamonteure wirkten als halbwegs ordnende Kräfte, und sie konnten sich anscheinend über einen besonderen Funkkanal gegenseitig gut miteinander verständigen.
    Nach etwa einer Stunde glaubte Eric, daß er ungefähr die Hälfte der Strecke bis zum Tor zurückgelegt hatte, und er zweifelte allmählich daran, daß er das Tor in geistiger Gesundheit erreichen würde. Seine Sinne waren durch die zahllosen auf ihn eindringenden Eindrücke so verwirrt, daß er manchmal glaubte, Halluzinationen zu sehen.
    Deshalb hielt er das Wesen, mit dem er unverhofft zusammenstieß, zuerst ebenfalls für eine Halluzination, denn er konnte sich nicht vorstellen, daß es so etwas in Wirklichkeit gab.
    Es war ein in einen

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