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1106 - Zombie-Engel

1106 - Zombie-Engel

Titel: 1106 - Zombie-Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wohnung gehörte. Der Name Isabella fiel, und es wurde dem Einsatzleiter auch gesagt, was Isabella verkauft hatte. Der Mann war der Ansicht, daß die Frau möglicherweise in ihrem Geschäft ums Leben gekommen war, doch wir konnten ihn davon überzeugen, daß er sich irrte.
    »Sie scheinen verdammt viel zu wissen.«
    »Es war ein Polizeieinsatz«, sagte ich.
    »Scheint mir eher eine geheime Aktion gewesen zu sein, Mr. Sinclair.«
    Ich hatte mich inzwischen bei ihm vorgestellt.
    »So ähnlich auch.«
    Mit dem Einsatzleiter gingen wir noch einmal in den Laden zurück. Auch Glenda Perkins blieb bei uns. Sie schauderte noch einmal zusammen, als sie daran dachte, was in diesem Geschäft alles passiert war. Nichts war mehr zurückgeblieben. Die Flammen hatten alles gefressen, auch das Holz der Verkaufstheke. Von einem Regal stand noch ein schwarzes Skelett, mehr aber auch nicht.
    Unsere Füße klatschten durch Wasserlachen, in denen verbrannte Reste schwammen. Durch das offene Fenster fuhr der Wind. Dahinter wirkten die Zuschauer wie neugierige Puppen, die nicht genug zu sehen bekamen, obwohl es kaum etwas zu sehen gab.
    Auch die Decke war geschwärzt, und der Einsatzleiter fragte mich, ob ich wußte, wo die Besitzerin zu finden war.
    »Im Krankenhaus.«
    »Da hat sie Glück gehabt.«
    »Kann man sagen.«
    Wir hatten hier nichts mehr zu suchen. Auf dem Hof waren die Feuerwehrleute dabei, eine Absperrung zu errichten. Sie wollte die Neugierigen zurückhalten.
    Wir gingen zu unseren Autos, die nichts mitbekommen hatten. Nur auf den Dächern klebten Ascheteile. Suko war mit dem dunklen BMW gekommen. Er schloß schon auf, stieg aber nicht ein. »Wo willst du die Nacht verbringen, Glenda? Bei Shao und mir oder bei John?«
    »Das ist mir egal. Ich werde sowieso nicht schlafen können. Das war ein bißchen viel für mich. Ich brauche Ruhe, um alles überwinden zu können.«
    »Wir bleiben ja sowieso zusammen«, sagte ich.
    Danach stiegen wir in die Autos. Glenda nahm links neben mir auf dem Beifahrersitz Platz, und sie schlug beide Hände vors Gesicht. Jetzt, wo alles vorbei war, drückte noch einmal die Erinnerung hoch. Ich hörte sie schluchzen und auch weinen.
    Mit der linken Hand strich ich durch ihr Haar. Wir alle rochen nach Asche oder Verbranntem, aber wir lebten, und das zählte mehr als alles andere.
    Das versuchte ich Glenda klarzumachen, und sie nickte auch. »Ja, es stimmt auch, John, aber auf dem verdammten Friedhof, da hatte ich die Hoffnung schon aufgegeben. Noch jetzt spüre ich die Klaue des Zombie-Engels an meinem Hals.« Sie verdrehte die Augen und schaute gegen die Decke. »Zombie-Engel, John, überleg mal, was das für ein Begriff ist. Für mich ein Kunstund ein Unwort.«
    »Ja, so ähnlich.«
    »Aber es gibt sie. Es sind oder es waren die Seelen dieser teuflischen Engel, die auf dem Friedhof unter den Grabsteinen lagen. Der Friedhof hat Raniel gehört, und er war sicher, daß die Geister nicht mehr erlöst werden konnten. Aber er hat sich geirrt. Es mußte erst eine sogenannte Würdige erscheinen, um dies zu erreichen. Und das bin ich gewesen. Welch ein Zufall. Ich habe es geschafft, im Gegensatz zu den anderen. Selbst Isabella nicht. Sie war auf dem Weg, sie ist aber nicht verbrannt. Für mich war das Kleid das Tor in eine andere Dimension. Auf so eine wie mich haben sie gewartet, denn die Hölle weiß sehr gut, daß wir beide zusammenarbeiten.«
    »Dann hat die Hölle jetzt eine Niederlage erlitten, Glenda.«
    »Ich hoffe, daß es so bleibt.«
    »Laß uns fahren.«
    Suko hatte gewartet. Als er sah, daß ich startete und die Scheinwerfer einschaltete, rollte auch er an.
    Glenda saß schweigend neben mir. Sie war angeschnallt und hielt die Augen geschlossen.
    Aber sie schlief nicht. In ihrem Gesicht arbeitete es. Ich konnte mir leicht vorstellen, welche Gedanken sie quälten. Es waren nicht alle Zombie-Engel von Raniel getötet worden. Wir mußten davon ausgehen, daß einige zurückgeblieben waren.
    Das machte mir auch Sorgen.
    Der Gerechte hatte sie mit dem Schwert getötet. Ein Schwert besaß ich ebenfalls. Es war die Klinge des Salomo, und ich dachte darüber nach, ob ich sie als Waffe einsetzen sollte.
    Wir hatten die Einfahrt hinter uns gelassen, als Glenda eine Hand auf mein Knie legte. »Sie sind da, John, irgendwo in der Nähe, das weiß ich.«
    »Keine Sorge. Wenn es so ist, werden wir uns ihnen auch stellen, darauf kannst du dich verlassen.«
    Sie lächelte - doch es sah eher ängstlich

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