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1107 - Jenseits der tödlichen Grenze

Titel: 1107 - Jenseits der tödlichen Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten Besuch als gefährlich?
    Na also. Sie sind es jetzt ebensowenig."
    Die Alarmpfeifen schrillten. Perry horchte auf, aber der Lärm legte sich wieder, bevor eine Minute verstrichen war. Die BASIS hatte einen weiteren Akausalsprung hinter sich gebracht.
    „Wie viele seid ihr?" fragte er dumpf.
    „Insgesamt? Milliarden, wenn nicht gar Billionen", antwortete Bruke Tosen. „Das Depot ist ein ungeheuerliches, bis an den Rand gefülltes Reservoir von Bewußtseinsteilen. Der Strom, den Seth-Apophis über die Galaktische Flotte entleert hat, enthält rund eine Million Splitter - fünfzig für jedes eurer Schiffe. Macht dir das Sorge?"
    Perry aktivierte den Interkom durch Zuruf. Waylon Javier erschien.
    „Ich wollte dich gerade wecken lassen", sagte er und wirkte erleichtert. „In der Flotte ist der Teufel los."
    „Ja", antwortete Perry mit ernster, ruhiger Stimme. „Und ich weiß, warum."
     
    *
     
    Voll ungläubigem Staunen sah Jercygehl An das Universum zu einer Orgie von Licht und Farben explodieren. Von einer Sekunde zur ändern wurde sein Verdacht wieder lebendig, den er längst zu den Akten gelegt zu haben glaubte: Es war den Fremden um mehr gegangen als nur um die Installation von Geräten, mit denen sie das Feuerleitsystem der Armadaschiffe zu stören gedachten.
    Die Vernichtung des Armadamonteurs war kein Zufall gewesen, sondern eine gezielte Handlung, durch die verhindert werden sollte, daß die wahre Absicht des Gegners ans Licht kam.
    Freilich wußte auch Jercygehl An nicht, was das kosmische Feuer zu bedeuten hatte. Er ließ es zunächst zu, daß die automatischen Warngeräte Alarm schlugen; denn er erwartete, die Feuerwand im nächsten Augenblick auf die Einschließungsflotte zurasen und die Raumschiffe des Gegners daraus hervorbrechen zu sehen. Aber es vergingen etliche Minuten, ohne daß die Wand sich bewegte, und kein einziges gegnerisches Fahrzeug ließ sich blicken. An verringerte die Alarmstufe, trug den Kommandanten der cygridischen Einheit auf, wachsam zu sein, und war im übrigen noch ratloser als zuvor.
    Er wartete auf einen Befehl aus dem Herzen der Armada. Die Meß- und Nachweisgeräte der BOKRYL verrieten nichts über die Aktivitäten des Gegners. Der Kernbrand setzte große Mengen von Hyperenergie frei, die die Sensormechanismen verwirrten und Anzeigen erzeugten, auf die man sich nicht verlassen konnte. Hinter der Wand aus Feuer spielte sich irgend etwas ab, dessen war Jercygehl An sicher. Er wollte wissen, was es war, aber ohne entsprechenden Auftrag durfte er seinen Standort nicht verlassen. Er stellte eine Verbindung mit dem harwesanischen Flaggschiff GIHNDER her und sprach mit Ilkst Nentter, der den Gesamtbefehl über die Einschließungsflotte führte. Aber Ilkst wußte ebenso wenig wie er selbst. Auch er hatte bisher keine Nachricht vom Armadaherzen erhalten.
    Als der Kontakt schließlich kam, gab es nur einen Satz zu hören: „Der Gegner ist sofort anzugreifen und solange unter Feuer zu halten, bis er auf den Wunsch der Armada eingeht."
    Jercygehl An atmete auf. Das war der Befehl, auf den er gewartet hatte. Vorbei war die Zeit des Wartens, vorbei das Gefühl der Unsicherheit. Die Fremden waren die Frevler, die TRIICLE-9 entführt und in seinen jetzigen Zustand versetzt hatten. Niemand an Bor der BOKRYL hatte verstanden, warum das Armadaherz zögerte, den Gegner für seine lästerliche Tat zu bestrafen. An, geläutert durch das, was ihm in den vergangenen Tagen widerfahren war und woran er sich nicht mehr erinnerte, war überzeugt, daß das Herz einen gewichtigen Grund für sein unverständliches Verhalten gehabt haben müsse. Welcher auch immer es gewesen sein mochte - er hatte in diesem Augenblick offenbar seine Gültigkeit verloren.
    Der Augenblick der Vergeltung war gekommen!
    „Harwesanen und Cygriden stoßen durch die Feuerwand vor", lautete Ilkst Nentters Befehl.
    „Namenlose und Sarkoelf fliegen unter beziehungsweise über den Wall aus Feuer hinweg. Freie Jagd. Eröffnet das Feuer, sobald ihr die gegnerischen Schiffe im Ziel habt."
    Die Einschließungsflotte setzte sich in Bewegung. Die vielfach gestaffelten Feldschirme der BOKRYL flammten, als sie den Wall des Kernfeuers durchbrach. Der Durchbruch nahm nur wenige Sekunden in Anspruch; dann stand Jercygehl Ans Flaggschiff inmitten des Trümmerfeldes, das bis an die wenige Lichtstunden entfernte Grenze des TRIICLE-9 hinanreichte.
    Noch immer waren die Sensoren unzuverlässig. Das Tasterbild zeigte das Gewirr der

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