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1107 - Jenseits der tödlichen Grenze

Titel: 1107 - Jenseits der tödlichen Grenze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verwundert.
    „Das Armadaherz hat geantwortet", sagte Gesil. „Die Botschaft wurde in der Zentrale empfangen und aufgezeichnet."
    Verblüfft aktivierte Perry den Interkom. Waylon Javier erschien auf der Bildfläche. Auch er wirkte müde und zerschlagen. Mehr als zwanzig Stunden lang hatte keiner von ihnen mehr ein Auge zugetan.
    „Warum habt ihr mich nicht in die Übertragung eingeschaltet?" erkundigte sich Perry.
    „Welche Übertragung?" fragte Waylon und verbiß ein Gähnen.
    „Die Nachricht vom Armadaherzen."
    „Was?" Waylon Javier war plötzlich hellwach. „Es gibt keine Nachricht vom Armadaherzen.
    Wer hat dir das weisgemacht?"
    Perry wandte sich um, als er das Geräusch der sich schließenden Tür hörte. Seine geheimnisvolle Besucherin war verschwunden.
    „Gesil", beantwortete er Waylons Frage mit einem schmalen Lächeln. „Ich weiß nicht, was ihr dabei einfiel, aber..."
    Waylon hob die Hand. „Warte!" sagte er scharf.
    Perry sah ihn an seiner Konsole hantieren. Plötzlich erlosch das Bild auf dem Interkomschirm und wurde durch ein konturloses, hellgraues Leuchten ersetzt. Aus dem Hintergrund, von leisem Störgeräusch durchsetzt, drang eine kräftige Stimme: „Das Herz der Endlosen Armada spricht zu Perry Rhodan." Wie beim ersten Kontakt bediente der Unbekannte sich des Interkosmo. „Du Narr, wie glaubst du, dich meinen Absichten widersetzen zu können? Ich habe dir einen Boten geschickt, damit er dir erklärt, was ich vorhabe. Es ist zu deinem und deines Volkes Besten. Woher, meinst du, käme dir das Verständnis, das erforderlich ist, meine Pläne zu beurteilen? Was kümmern mich deine kleinlichen Sorgen. Ich habe weit Größeres im Sinn.
    Tu, wie es mein Bote dir aufträgt - und behandle ihn zuvorkommend, wie du versprochen hast. In spätestens zehn Stunden, nach eurer Zeit gerechnet, erwarte ich ihn zurück. Mit der Meldung, daß die sogenannte Galaktische Flotte keine Einwände gegen meinen Plan mehr erhebt."
    Das Hintergrundrauschen erlosch. Anstelle des grauen Leuchtens erschien Waylon Javiers Bild.
    Er wirkte bekümmert.
    „Wann kam die Sendung herein?" wollte Perry wissen.
    „Wann? Eben - in diesem Augenblick. Du hast sie ›live‹ mitgehört."
    Perry nickte. Sein verständnisvolles Lächeln war eine Maske. In Wirklichkeit ging ihm für das, was ihm soeben widerfahren war, jegliches Verständnis ab.
     
    2.
     
    Als die BOKRYL unter Carsanar Zhus Kommando nach erfolgter Reparatur zu den Einheiten der Einschließungsflotte zurückkehrte, hatte sich dort die Lage nennenswert verändert. Carsanar Zhu war nicht mehr Augenzeuge geworden, wie die fremde Flotte, der die Einschließung galt, sich in Bewegung gesetzt hatte. Er war jedoch inzwischen informiert worden, daß der Gegner versucht hatte, in das Trümmerfeld hinein zu entfliehen, das TRIICLE-9 umgab, und daß sein Vorhaben durch ein blitzschnelles Manöver von selten des harwesanischen Kommandanten Ilkst Nentter, der gleichzeitig als Oberbefehlshaber der Einschließungsflotte fungierte, vereitelt worden war.
    Das alles waren für Carsanar Zhu nur Daten. Was für ihn zählte, war das Erlebnis, das er gehabt hatte, unmittelbar nachdem die BOKRYL beschädigt worden war. Der Vorstoß der Trümmerstücke hatte sich als ein Scheinmanöver des Gegners entpuppt. Während die Fahrzeuge der Einschließungsflotte aus allen Rohren auf die heranschießenden Trümmerbrocken feuerten und sie einen nach dem anderen in Gesteinsdämpfe auflösten, hatten die gegnerischen Mannschaften sich schon längst von den Felsstücken gelöst und waren auf den Außenhüllen der Armadaschiffe gelandet, wo sie eine höchst verderbliche Tätigkeit entfalteten. Sie zerstörten Antennen, Orter und Taster, und im Fall der BOKRYL war es den Saboteuren sogar gelungen, einen der vier großen Goon-Blöcke außer Betrieb zu setzen, die dem cygridischen Schiff als Antrieb dienten. Die BOKRYL war schief, schlingernd und hilflos dahingetrieben, als Carsanar Zhu plötzlich das widerfuhr, was er für den Rest seines Lebens nicht vergessen würde.
    Aus dem Nichts war ein zwergenhaftes, pelzbedecktes Wesen aufgetaucht. Es besaß entfernte Ähnlichkeit mit einem Harwesanen, nur war es kleiner, und sein Pelz wies nicht die strahlendweiße Farbe auf, die jene auszeichnete. Das Geschöpf hatte einen einzigen Zahn entblößt und ihm in durchaus freundlicher Weise - auf Armadaslang obendrein! - zu verstehen gegeben, daß er den Gegner weit unterschätze und dieser der Armada Paroli

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