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111 - Das Spukschloß

111 - Das Spukschloß

Titel: 111 - Das Spukschloß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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am Türgriff und warfen sich gegen das geschwungene Heck.
    Der Anführer mußte die Horde mit Gewalt vertreiben. Dann holte er zum Schlag gegen die Frontscheibe aus.
    Woetzold sah das teuflische Gesicht, das sich zu einer häßlichen Fratze verzerrte, und startete noch einmal. Der Motor röhrte, und die Lichter flammten auf. Der Ghoul hielt irritiert inne. Die Axtschneide schimmerte gefährlich.
    Der Reporter zögerte keine Sekunde. Er ließ den Motor aufheulen und trat aufs Pedal. Der Porsche machte einen Satz. Ein Ghoul wurde beiseite geschleudert, ein anderer landete auf der Motorhaube. Für einen kurzen Augenblick sah Woetzold die schleimige Fratze dicht vor sich. Die aufgedunsenen Finger suchten vergeblich nach Halt. Der Wagen raste quer über den Bürgersteig, fegte ein paar Blumenkästen weg und jagte über den Marktplatz.
    Der Ghoul hielt sich immer noch fest.
    Woetzold schaltete herunter. Bremsen quietschten.
    „Na, warte, Kerl - gleich sind wir dich los!"
    Er ließ den Wagen in kurzen Sprüngen vorwärtsschießen. Der Motor dröhnte wie bei einem Panzer. Beim nächstenmal flog der Ghoul in hohem Bogen durch die Luft. Er landete kreischend auf dem Kopfsteinpflaster.
    „Die anderen", wimmerte die junge Frau und deutete hinter sich.
    Woetzold legte den Rückwärtsgang ein. Er raste genau durch die auseinanderstiebende Horde. Ein Ghoul geriet unter die Hinterräder. Es knirschte häßlich, dann war ein mörderischer Schrei zu hören, der nichts Menschliches mehr an sich hatte. Im Licht des Scheinwerferpaares sah Woetzold ein zuckendes Bündel auf dem Kopfsteinpflaster. Die anderen Ungeheuer beugten sich über das Wesen, zerrten und rüttelten daran. Die Axt des Anführers bohrte sich in den unheiligen Körper.
    Der Reporter ahnte, was dort vorging. Er dachte daran, daß auch hungrige Haifische die eigenen Artgenossen verspeisten.
    Unmittelbar an der Hauswand stoppte er und legte den ersten Gang ein. Dann bog er mit quietschenden Reifen in eine Nebenstraße ein und atmete erleichtert aus. Langsam löste sich die Anspannung. Im Rückspiegel sah er das Gesicht der jungen Frau.
    „Wie heißen Sie?"
    „Anita. Und Sie?"
    „Erwin", erwiderte er lächelnd. „Um genauer zu sein, Erwin Woetzold. Von Beruf Reporter. Nicht mehr ganz jung, aber noch einigermaßen gut beieinander. Mit Erfolg gegen alle möglichen Krankheiten geimpft."
    „Lassen Sie die Scherze!" tadelte sie ihn. „Wir sind noch längst nicht in Sicherheit."
    „Was wird hier eigentlich gespielt, Anita? Ich komme in das Kaff, will mich zu einem Bierchen ins Gasthaus setzen und die Füße unterm Tisch ausstrecken, doch was ist los? Ich stehe vor verschlossenen Türen. Niemand reagiert. Ein junger Bursche bricht sich das Genick, und auf dem Friedhof…" „Er war mein Bruder."
    „Was?" Woetzold drehte sich um. „Das sagen Sie jetzt erst? Wohin habt ihr ihn geschafft?"
    „In den Keller. Die Schrecklichen dürfen ihn nicht finden, sonst geht's ihm wie den anderen auf dem Friedhof."
    Der Reporter stöhnte. Er erinnerte sich an das Treiben der Ghouls.
    „Warum habt ihr nicht geantwortet?"
    „Weil wir nicht sicher waren, ob Sie nicht auch zu denen gehören."
    „Sehe ich etwa so aus wie diese Kreaturen?"
    Sie erwiderte nichts. Unruhig drehte sie sich um. Sie befürchtete, jeden Augenblick könnten die Ungeheuer aus einer Toreinfahrt springen.
    „Wie konnte das passieren?" fragte Woetzold. „Ich will jetzt wissen, woher diese Kreaturen kommen. Irgendeine vernünftige Erklärung muß es dafür geben. Sie könnten doch nicht aus heiterem Himmel aufgetaucht sein."
    Anita seufzte.
    „Niemand weiß Genaueres über sie", erklärte sie dem Reporter. „Vor ungefähr einer Woche starben die ersten. Nachts wollen einige aus dem Dorf ein großes, leuchtendes Gespenst gesehen haben. Ein paar Männer trafen sich nachts und lauerten dem Gespenst auf. Wir hörten, wie sie verzweifelt um Hilfe schrien. Am nächsten Tag fanden wir keine Spur mehr von ihnen. Sie hatten ihren Mut mit dem Leben bezahlt. Später tauchten dann diese Ungeheuer auf, vor denen Sie heute nacht geflohen sind."
    „War das alles?"
    „Zuletzt wollten die Bestien bei einem Nachbarn eindringen. Sie bearbeiteten sein Hoftor mit der Axt. Es war fürchterlich."
    „Haben Sie ihn erwischt?"
    „Nein", erwiderte Anita. „Plötzlich war die Geisterkatze da."
    „Geisterkatze?"
    „Ja, ein ungewöhnlich großes und schönes Tier. Es lockte die Ungeheuer wieder zum Friedhof zurück."
    „Das gibt's doch

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