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111 - Wenn das Grauen sich erhebt

111 - Wenn das Grauen sich erhebt

Titel: 111 - Wenn das Grauen sich erhebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Tränensäcken unter den gutmütig blickenden Augen, Sein dunkelbraunes Haar begann an den Schläfen leicht grau zu werden.
    Nach wie vor ging er mit Ernst und Eifer seinen Aufgaben nach. Er hielt überall auf der Welt Vorlesungen, und sein Name hatte in Fachkreisen einen hervorragenden Klang, Man gab etwas auf das.. was Professor Lance Selby sagte.
    Ganz besonders stolz war er darauf, mitgeholfen zu haben, eine Spezialabteilung der CIA aufzubauen, die inzwischen mit großem Erfolg tätig war und Fälle löste, die im übersinnlichen Bereich angesiedelt waren.
    In ein paar Monaten sollte ein neues Fachbuch von ihm erscheinen, und er war soeben dabei, die Druckfahnen durchzusehen, als das Telefon läutete, Lance Selby griff danach und meldete sich.
    Am anderen Ende schnaubte jemand, als wäre er wütend und könnte sich kaum beherrschen.
    »Hallo!« sagte der Parapsychologe, »Na, du mieses Luder, lebst du immer noch?« knurte ein Mann.
    »Wer sind Sie?«
    »Ich spreche nicht zu dir, Selby, sondern zu Oda, der verfluchten weißen Hexe!« schrie der Anrufer, »Sie hatte bisher sehr viel Glück, doch nun beginnt eure Pechsträhne, dafür werde ich persönlich sorgen. Wir hatten schon mal das Vergnügen. Selby. Drüben in Amerika, in Milton Cahoos Haus. Erinnerst du dich?«
    Die Wangen des Parapsychologen zuckten, und seine Augen verengten sich haßerfüllt.
    »Ja«, erwiderte er grimmig, »Wie könnte ich diese Begegnung vergessen, Stockard Ross?«
    »Ich hätte dich beinahe gekriegt, Hexe!«
    »Soviel ich mich erinnere, wärst du beinahe draufgegangen, Höllenbastard!« sagte Lance Selby scharf. »Ich kenne niemanden, der dir eine Träne nachgeweint hätte. Wo steckst du? Ich möchte dich sehen.«
    »Das trifft sich gut, denn ich will dich ebenfalls sehen, Selby.«
    »Okay«, sagte der Parapsychologe. »Ich erwarte dich.«
    »Du denkst, du kannst inzwischen eine Falle für mich aufbauen, aber das Spiel läuft nach meinen Bedingungen«, sagte Stockard Ross.
    »Ich muß sie nicht akzeptieren.«
    »Oh, ich habe dafür gesorgt, daß du das mußt«, höhnte der dämonische Hexenjäger.
    Lance Selby überlegte blitzschnell, welchen Trumpf sich Stockard Ross verschafft haben mochte. Er kam nicht darauf, Es gab zu viele Möglichkeiten.
    »Du mußt tun, was ich sage, Selby«, behauptete der Hexenjäger lachend. »Du kannst dich nicht weigern.«
    »Wer hätte es zu büßen, wenn ich es doch täte?« wollte der Parapsychologe wissen, »Tuvvana«, sagte Stockard Ross.
    Lance Selby überlief es eiskalt. Ross hatte sich für das schwächste Glied in der Kette entschieden - für die kleine Tuvvana, die in ihrem Leben noch nie etwas Böses getan hatte, die noch an keinem Kampf maßgeblich teilgenommen hatte.
    »Befindet sie sich in deiner Gewalt?« fragte Lance Selby gallig.
    »Natürlich, und sie schlottert vor Angst.«
    »Feiger Kretin«, sagte der Parapsychologe verächtlich. »An jemanden, der stärker ist als Tuvvana, hast du dich nicht herangewagt.«
    »Es ist nicht unter meiner Würde, mich an dem Gnom zu vergreifen, Selby. Der Zweck heiligt die Mittel, sagen die Menschen, und da bin ich ausnahmsweise mal ihrer Meinung. Ich will dich haben, Selby, dich und Oda, das weißt du. Tuvvana ist mir ziemlich egal. Wenn du dich freiwillig in meine Gewalt begibst, lasse ich die Kleine laufen. Aber du solltest nicht glauben, falschspielen zu können. Jeder Trick würde Tuvvana das Leben kosten.«
    »Wo steckst du, Ross?« fauchte der Parapsychologe. Seine Hexenseele kochte vor Wut.
    »Jemand wird dich abholen und zu mir bringen«, sagte der dämonische Hexenjäger. »Rechne dir keine Chance aus, Selby. Du wirst keine haben. Auf dich wartet der Galgen. Ich werde dir persönlich die Schlinge um den Hals legen, und dann wirst du baumeln. Erwarte einen Pferdekarren. Auf dem Kutschbock wird ein Mann sitzen. Versuche ihn nicht zum Reden zu bringen, sonst stirbt Tuvvana. Darf ich ihr von dir bestellen, daß sie keine Angst zu haben braucht?«
    »Ja!« knirschte der Parapsychologe und legte auf.
    Dann sprang er auf und rannte wie ein gereizter Tiger hin und her. Ab und zu warf er einen Blick aus dem Fenster.
    Drüben, im Nachbarhaus, wohnte sein langjähriger Freund Tony Ballard. Ob er sich mit ihm besprechen sollte?
    Auch Tony hatte schon mit Stockard Ross zu tun gehabt. Einmal in der Vergangenheit und auch drüben in Amerika.
    Es mußte ihnen gelingen, den Hexenjäger aufs Kreuz zu legen. Irgendwie mußte das zu schaffen sein.
    Ross würde

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