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111 - Wenn das Grauen sich erhebt

111 - Wenn das Grauen sich erhebt

Titel: 111 - Wenn das Grauen sich erhebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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vorsichtig sein, aber er war davor nicht gefeit, Fehler zu machen.
    »Na warte, du verfluchter Hund!« stieß Lance Selby grimmig hervor. »Diesmal kriegen wir dich!«
    ***
    Stew Anderson hatte uns alles gesagt. Mehr hatte er nicht zu bieten. Wir kehrten zu meinem Rover zurück und stiegen ein.
    »Ross!« knirschte Cruv. »Stockard Ross! Ich habe Angst um Tuvvana.«
    »Er wird ihr nichts tun«, sagte ich. »Sie ist keine weiße Hexe.«
    »Wozu hat er sie dann entführt?«
    »Ich glaube, er hat es noch mal auf Lance Selby und Oda abgesehen«, sagte ich.
    »Um Druck auf Lance ausüben zu können, hat er Tuvvana in seine Gewalt gebracht?«
    »Davon können wir ausgehen«, sagte ich.
    »Aber wenn Tuvvana einen Fluchtversuch unternimmt… Stockard Ross würde sie töten, ohne mit der Wimper zu zucken«, krächzte der Gnom.
    »Sie wird nicht so unvernünftig sein und ihr Leben aufs Spiel setzen«, erwiderte ich.
    »Das hoffe ich«, seufzte der Gnom.
    Ich wollte nach dem Hörer des Autotelefons greifen und Lance Selby warnen. Da schnarrte der Apparat.
    Ich holte den Hörer aus der Halterung und meldete mich. Vicky Bonney war am anderen Ende.
    »Tuvvana wurde von Stockard Ross entführt, Tony«, nahm sie mir zu meiner Verblüffung das Wort aus dem Mund.
    »Woher weißt du das?« wollte ich wissen.
    »Lance ist hier. Ross hat sich mit ihm in Verbindung gesetzt«, antwortete meine Freundin.
    »Würdest du mir Lance mal geben?«
    »Augenblick«, sagte Vicky Bonney.
    Pause.
    Dann Lance: »Ja, Tony?«
    »Ross ist abermals scharf auf Oda, richtig?«
    »Ja, das hat er mir gesagt«, bestätigte der Parapsychologe.
    »Und was sonst noch?« wollte ich wissen.
    Mein Freund gab das Gespräch wieder, das er mit dem dämonischen Hexenjäger geführt hatte.
    »Du solltest in dein Haus zurückkehren«, riet ich dem Parapsychologen, »Denk bei allem, was du von nun an tust, an Tuvvana.«
    »Das war nicht nötig, Tony«, sagte Lance Selby eingeschnappt. »Ich würde Tuvvana niemals in Gefahr bringen, das solltest du wissen.«
    »Entschuldige«, sagte ich. »Ich habe Cruv und Boram bei mir. Wir sind in Soho. Ich fahre gleich los. Mal sehen, ob ich es schaffe, das britische Radar zu unterfliegen.«
    »Ich werde auf diesen verdammten Pferdekarren steigen, Tony. Egal, ob ihr hier seid oder nicht.«
    »Ich hoffe, daß wir dann bereits in deiner Nähe sind, um aus sicherer Entfernung auf dich aufzupassen«, gab ich zurück und schob den Hörer in die Halterung.
    Dann griff ich nach dem Zündschlüssel und startete den Motor. Mein Magen war ein einziger harter Klumpen.
    Im Augenblick hatte ich nicht nur um Tuvvana, sondern auch um Lance Selby Angst, und schuld daran war dieser verdammte Hexenjäger, dem wir bislang nicht das blutige Handwerk legen konnten.
    Würden wir diesmal Erfolg haben?
    ***
    Lance Selby legte den Hörer in die Gabel und schaute Vicky Bonney und Jubilee an.
    »Glaubt Tony, dir helfen zu können?« fragte die blonde Schriftstellerin.
    Der Parapsychologe lächelte dünn, »Er will es auf jeden Fall versuchen. Im Moment ist Tuvvana schlimmer dran als ich. Stockard Ross hat zwar gesagt, daß er sie laufen läßt, wenn er mich hat, aber er ist ein Damon. Es wäre dumm, ihm zu glauben. Es würde viel besser zu ihm passen, auch Tuvvana zu töten. Allein schon deshalb, um damit Cruv zu treffen und all die anderen, die die Kleine in ihr Herz geschlossen haben.«
    »Dieser Satan!« sagte Vicky Bonney schaudernd. Lance Selby hob die Schultern. »Tja, dann werde ich nun wieder in mein Haus zurückkehren und auf den Pferdekarren warten. Bleibt vom Fenster weg, okay? Und geht auf keinen Fall aus dem Haus.«
    Er wandte sich um.
    »Lance!« rief ihm Jubilee nach.
    »Ja, Kleines?«
    »Ich drücke euch die Daumen. Dir und Tuvvana - und Boram, Cruv und Tony… Euch allen.«
    »Kann nicht schaden«, sagte Lance Selby und verließ Tony Ballards Haus.
    Daheim beriet er sich mit Oda, denn sie kannte die schwarzen Feinde noch besser als er.
    Um seine Nervosität besser in den Griff zu bekommen, goß er sich einen Scotch ein, nicht zuviel, damit seine Reaktion in keiner Weise beeinträchtigt wurde.
    Er spielte im Geist mehrere Varianten durch, wie er es anstellen sollte, Stockard Ross zu überlisten und zu Fall zu bringen.
    Wie er gegen den dämonischen Hexenjäger aber tatsächlich Vorgehen würde, mußte der Augenblick entscheiden.
    Lance konnte die Auseinandersetzung nicht von langer Hand planen. Er mußte sich auf die herrschenden Gegebenheiten

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