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1110 - Operatoren für Kruste Magno

Titel: 1110 - Operatoren für Kruste Magno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Armadaflamme, sollst dich den Puschts gegenüber als Bevollmächtigter des Armadaherzens ausgeben. Da das Armadaherz schweigt, kann das nicht überprüft werden. Uns kannst du als Angehörige eines Volkes ausgeben, das in die Endlose Armada aufgenommen werden soll. Das sollte plausibel genug klingen und die Verhandlungsbasis dafür sein, um unsere gefangenen Artgenossen freizubekommen.
    Was meinst du dazu, An?"
    Der Cygride griff hinter sich und kratzte sich an der Stelle, wo der Fettbuckel den Raumanzug spannte.
    „Ich kann mich als Bevollmächtigter ausgeben", sagte er. „Aber ich möchte vermeiden, auf das Armadaherz hinzuweisen. Ich habe diesbezüglich meine Bedenken, nicht nur moralischer Art."
    „Weil du fürchtest und zugleich hoffst, daß Kruste Magno Verbindung mit dem Armadaherzen haben könnte?" fragte Taurec. Er spannte sich plötzlich an. Aus der Kontrollpyramide wurde ein knüppelartiger Griff ausgefahren, und Taurec legte seine Rechte darüber, schloß die Hand fest darum. Er seufzte und sagte mit gepreßter Stimme: „Jetzt kommt der Augenblick der Wahrheit. Von den Wachschiffen droht keine Entdeckungsgefahr. Aber Kruste Magno wird von drei Sperrzonen umgeben. Die sind so ausgerichtet, daß Fremdkörper zuerst abgestoßen, dann festgehalten und - wenn das alles nichts nützt - zerstört werden. Ich muß mich darauf konzentrieren, ein variables Kraftfeld aufzubauen, das diesen Zonen entgegenwirkt."
    Seine Stimme war immer leiser geworden, bis sie nur noch ein Murmeln war. Rhodan schwieg, um Taurecs Konzentration nicht zu stören. Er beobachtete den Reflexschirm über sich.
    Die SYZZEL drang durch eine enge Passage zwischen zwei Wachschiffen ein. Kruste Magno war ganz groß auf dem Bildschirm zu sehen. Rhodan suchte die Oberfläche des Gebildes ab, um jene Öffnung zu finden, in der die RANAPUR festsaß.
    Als er sie endlich gefunden zu haben glaubte, stockte ihm der Atem. Er sah zuerst den Heckteil des Keilschiffs mit den Antriebsdüsen, die von der Öffnung forttrieben. Ein Goon-Block war daran befestigt und sorgte für den nötigen Schub. Dahinter folgten verschiedengeformte Teile der Schiffshülle - säuberlich zerlegt und aneinandergereiht.
    „Das darf nicht wahr sein!" entfuhr es Rhodan, als er sah, wie weitere Schiff steile folgten. „Sie haben die RANAPUR in ihre Bestandteile zerlegt!"
    Er wollte seinen Augen nicht trauen, er konnte es einfach nicht fassen, was sie ihm vermittelten. Wie aufgefädelt waren die verschiedenen Schiffsteile in langer Reihe mit einem Leitstrahl verbunden. Zwischen den Platten der Schiffshülle waren ganze Schaltblöcke und Instrumentensegmente untergebracht. Unter anderem entdeckte er einen Gravitraf-Speicher, den Hypertron-Zapfer für die Energiegewinnung aus dem Hyperraum, die Bodenplatte der Kommandozentrale, an der noch alle Kontursessel zu finden waren, ein Block von Unterkünften, Geschützeinheiten, Vorratscontainer...
    Rhodan schwindelte. Er sah die komplette RANAPUR, nur eben zu einer kilometerlangen Kette aufgegliedert. Dazwischen waren Armadamonteure zu sehen, die für Ordnung im Konvoi sorgten und ihn mit ihren Goon-Blöcken beschleunigten. Soweit er es überblicken konnte, war die Kogge fachmännisch in ihre Bestandteile zerlegt. Doch die Bewunderung für diese Meisterleistung der Armadamonteure stand weit hinter seinem Groll zurück.
    „Warum nur haben sie das getan?" fragte Rhodan wie zu sich selbst.
    „Darauf kann es nur eine Antwort geben", sagte Jercygehl An. „Sie werden die Raumschiffsteile zur Energiegewinnung zur nächsten Energieweide schaffen. Auch das gehört zu den Aufgaben der Armadamonteure."
    Rhodan ballte die Hände zu Fäusten.
    „Das ändert natürlich die Sachlage, und es erschwert die Rettung der Mannschaft", sagte er. „Uns bleibt nun nicht mehr viel Zeit. Wir müssen rascher handeln und unseren Plan abändern. Vorsichtiges Taktieren und langwierige Verhandlungen können wir uns nicht mehr leisten."
    „Das wäre geschafft", sagte Taurec aufatmend. Das Flüstern der Plättchen seines Gewandes zeigte, daß er sich wieder entspannte. „Wir haben die innerste Sicherheitszone überwunden, und es gibt nichts mehr, was uns am Betreten von Kruste Magno hindern könnte." Er folgte mit seinen gelben Raubtieraugen Rhodans ausgestreckter Hand, die auf den Reflexschirm wies. Und der Blickrichtung seiner Augen gehorchend, folgte der Bildausschnitt dem entschwindenden Konvoi mit den Teilen der RANAPUR.
    Taurec nickte und meinte: „Ich

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