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1110 - Operatoren für Kruste Magno

Titel: 1110 - Operatoren für Kruste Magno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe das mitgekriegt. Das zwingt uns dazu, anders vorzugehen. Ich schlage vor, daß wir uns nach der Landung trennen. Jeder soll auf seine Weise versuchen, ans Ziel zu kommen. Wir werden, solange es geht, in Funkverbindung bleiben, und uns absprechen."
    Rhodan stimmte dem Plan zu.
    Die SYZZEL landete in der Nähe einer kleineren kraterähnlichen Öffnung, die nicht verschlossen war. Dahinter führte ein gewundener und sich unregelmäßig verengender Tunnel ins Innere von Kruste Magno.
    „Ich wähle diesen Weg", entschied Rhodan. „Du, An, kannst dir ganz offiziell an einer der Schleusen Zutritt verschaffen, und du, Taurec, wirst schon einen Weg finden."
    „Verlaß dich darauf", sagte der Einäugige lachend. Und nach einem Griff an seinen mit allerlei Futteralen, Köchern und Etuis bestückten Gürtel bildete sich um ihn eine Art Individualschirm.
    „Viel Glück, Terraner", rief er Rhodan nach, als dieser in dem Tunnel verschwand. Den Translator hatte er an sich genommen.
    Taurec wartete noch, bis Jercygehl An in Richtung einer Kuppelerhebung verschwunden war, dann wandte er sich in die entgegengesetzte Richtung. Er lotete den mit einer dicken, halbtransparenten Kunststoffmasse überzogenen Untergrund aus und kam zu der Ansicht, daß er leblos war. Tot. Vielleicht schon vor Äonen abgestorben.
    Der Einäugige setzte seinen Weg gemächlich fort, bis er an eine Stelle kam, die ihm für seine Zwecke geeignet schien.
    Er nahm an einem Kästchen seines Gürtels eine Schaltung vor und glitt durch den harten Boden, als handele es sich dabei um Gas.
     
    *
     
    Dieses Unternehmen war so ganz nach Taurecs Geschmack.
    Allein gegen alle.
    Er war schon immer so gewesen, soweit er zurückdenken konnte. Er war ein Einzelgänger und ein draufgängerischer Abenteurer, wenn man so wollte. Das war mit ein Grund gewesen, warum er das Mißfallen der Kosmokraten erweckt und sie ihn daraufhin durch alle Höllen geschickt hatten.
    Sie hatten ihn alle denkbaren Qualen erleiden lassen. Aber er hatte das nicht nur als Bestrafung gesehen, sondern auch als Stählung. Was auch immer die Kosmokraten damit bezweckt hatten, er war gestärkt und widerstandsfähiger denn je von diesem Höllentrip zurückgekehrt. Und als die Kosmokraten mit diesem Auftrag an ihn herangetreten waren, da war er in der Lage, gewisse Bedingungen zu stellen.
    Die Kosmokraten hatten sie erfüllt, ihnen war gar nichts anderes übriggeblieben. Er hatte nicht zufällig den Körper eines Humanoiden gewählt, den eines Menschen, obwohl das gewisse Nachteile mit sich brachte.
    Der Hauptgrund für seine Körperwahl war nicht der, daß im Einsatzgebiet, beim Frostrubin, viele humanoide Wesen agierten und operierten. Den hatte er den Kosmokraten genannt, und sie hatten ihn akzeptiert. Ihm persönlich ging es jedoch darum, in der Gestalt jenem Ritter der Tiefe gleich zu sein, dem die Sorge der Kosmokraten galt: Perry Rhodan.
    Denn sie beide waren sich auch in der Mentalität sehr ähnlich. Und darum schlug auch die Rivalität, die sich nur aus der Situation und den Kräfteverhältnissen ergab, rasch in Freundschaft um.
    Rhodan hatte wohl die Befähigung, eine Raumflotte anzuführen und in großen Maßstäben zu denken. Aber seine Fähigkeiten kamen erst voll zur Entfaltung, wenn er sich in Einzelaktionen persönlich einsetzen konnte. Das war für einen Mann an der Spitze nicht immer leicht, und Taurec wußte das. Darum forderte ihn Taurec immer wieder heraus. Aus diesem Grund hatte er Rhodan schon gleich nach dem ersten Kontakt auf den Flug in den Frostrubin mitgenommen. Und dasselbe galt für dieses Unternehmen.
    „Was ist die Endlose Armada schon aus der Kommandozentrale der BASIS betrachtet", sagte Taurec in dem Bewußtsein, daß Rhodan ihn über Sprechfunk hören konnte. „Nur wenn du dich in sie hineinbegibst, kannst du ihren Pulsschlag fühlen. Spürst du in Kruste Magno etwas davon?"
    „Noch nicht, aber ich weiß, was du meinst", kam Rhodans Antwort. „Doch darüber können wir später philosophieren."
    Er lachte wieder, aber da war die Verbindung bereits unterbrochen.
    Nachdem Taurec durch die äußerste Kruste geglitten war, die eine Dicke von 30 Metern hatte und durchweg aus einer knöchernen Masse bestand, kam er in ein luftleeres Gewölbe.
    Hier gab es keine Lichtquelle, aber mit Hilfe seiner Ausrüstung konnte er sich leicht orientieren. Er veränderte die Struktur seines Schutzschirms - und im nächsten Augenblick erschien ihm die Umgebung wie taghell

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