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1111 - Die Macht der Elf

Titel: 1111 - Die Macht der Elf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewesen. War es nicht an der Zeit, selbst die Initiative zu ergreifen?
    Er spielte schon mit dem Gedanken, den Armadamonteurtorso dort draußen von Ras in einem Blitzeinsatz an Bord der BASIS holen zu lassen, als das Segel in etwa fünfzig Kilometern Entfernung verlangsamte und sich neigte. Es flog eine Schleife, offensichtlich nicht daran interessiert, sich dem Schiff noch weiterzunähern.
    Perry winkte Ras zu sich heran. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, rief Deneide: „Es funkt uns an! Achtung!"
    Sie schaltete die Lautsprecher der Hyperfunkanlage hoch. Jeder konnte die helle Stimme klar und deutlich vernehmen: „Ihr wollt Armadaflammen von uns! Ihr solltet euch lieber um eure vier Schiffe kümmern!
    Sie stehen in der Nähe einer Armadaschmiede!"
    Damit drehte das Segel ab und wurde zu einem Punkt im Nichts, der schließlich erlosch.
    Deneide zuckte die Schultern.
    „Ich fürchte, das war schon wieder alles. Was sollen wir damit anfangen? Eine Warnung?"
    „Wir haben sie nicht um Rat gefragt", knurrte Javier. „Sondern um Armadaflammen!"
    Rhodan wurden die weißen Raben noch rätselhafter.
    Woher wissen sie von unseren Schiffen? Woher wissen sie, daß wir sie entdeckt haben und uns Sorgen machen?
    „Was ist eine Armadaschmiede, Cygride?" fragte er An.
    Erst jetzt sah er, daß Jercygehl An sich auf ein Pult stützen mußte. Der Armadist schien aufs äußerste erregt zu sein. Seine Augen hatten einen eigentümlichen Glanz angenommen, der nichts Gutes verhieß. Um die nur als kleiner Höcker erkennbare Nase zuckte es leicht.
    „Ihr glaubt an eine Warnung?" brachte An endlich hervor. „Es war weit mehr, Terraner!
    Mehr, als ihr euch jetzt vorstellen könnt! Wenn sich die vier Schiffe bei einer Armadaschmiede befinden, dürft ihr euch keine Hoffnungen mehr machen."
    „Das riesenhafte Gebilde, das ich sah", flüsterte Ras. „Das muß diese Schmiede gewesen sein."
    Perry drehte An zu sich herum.
    „Was ist eine Armadaschmiede?" wiederholte er seine Frage eindringlicher.
    Obwohl es noch lange Zeit brauchen würde, um in der Mimik eines Cygriden etwas lesen zu können, erschauderte Rhodan unter dem Blick des Armadisten. Er verriet Entsetzen, Angst und Mitleid.
    „Ich weiß nicht sehr viel darüber, Perry Rhodan. Was ich weiß, genügte mir immer, um mich nie in Versuchung kommen zu lassen, mich näher damit zu befassen.
    Armadaschmieden sind jene Werften, in denen überregionale Techniken und Gegenstände wie etwa die Goon-Blöcke hergestellt werden."
    „Und die Schmiede selbst?"
    „Man meidet sie, wenn man vernünftig ist und am Leben bleiben will. Sie gelten als gerissen und dank ihres Wissens und ihrer Fähigkeiten als unbesiegbar. Man bezeichnet sie oft auch als die Söhne Ordobans."
    Die Söhne des Armadaherzens...
    „Die Warnung, wie ihr es nennt", fügte An noch hinzu, „war eine großzügige Gegenleistung der weißen Raben für die Rettung eines der Ihren. Wenn ihr schlau seid, dann vergeßt eure Schiffe und fordert die Schmiede nicht heraus. Sie könnten nun mächtiger sein als jemals zuvor - und gefährlicher als alle Einheiten der Endlosen Armada."
    Deutlicher zu werden, verbot An sein Glaube daran, daß Ordoban sich früher oder später wieder melden und den Armadaeinheiten sagen würde, was sie zu tun hatten.
    Sah man es anders, gewann die Bezeichnung „Söhne Ordobans" eine ganz bestimmte, fatale Bedeutung.
    Und genau das forderte Perry Rhodan heraus, obwohl er zu diesem Zeitpunkt nicht einmal entfernt erahnen konnte, was er durch seine Entscheidung heraufbeschwor. Jedes Mitglied der verschollenen Besatzungen war ein Mensch mit allen seinen Ängsten, Hoffnungen und Träumen. Perry fühlte sich plötzlich mehr denn je für sie verantwortlich.
    „Wir werden genau das tun, was die weißen Raben uns empfehlen", sagte er entschlossen. „Wir haben schon zuviel Zeit verloren. Waylon, du läßt Einsatzgruppen für einen Vorstoß nach der Armadaschmiede zusammenstellen. Ich werde ihn selbst leiten, sobald wir wissen, was auf Gucklon geschah und ob uns von dort eine Gefahr droht."
    Und vielleicht sehen die weißen Raben darin eine Bewährungsprobe. Vielleicht ist dies der Preis, den sie für die Armadaflammen fordern!
    Jercygehl An mahnte und beschwor. Er tat alles, was ihm seine Reserviertheit gestattete, um Rhodan seinen Entschluß wieder auszureden, aber vergeblich.
    Waylon gab durch ein Nicken bekannt, daß er verstanden hatte. Im Moment hatte er nur Augen, Ohren und Hände für Olli-Bolli, der

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