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1112 - Der Silberne

Titel: 1112 - Der Silberne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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neidisch werden", lächelte Bort Popp. Er strich sich das widerborstige Haar aus der Stirn.
    „Ich kann euch ein Bier, anbieten, das ebenfalls von der Mannschaft gebraut worden ist", sagte Kwohn. „Es ist eiskalt und schmeckt ausgezeichnet, obwohl kaum Alkohol darin enthalten ist."
    „Gib mir ein kleines Glas", bat Matt Durante. „So wie ich es sehe, ist es vielleicht auf Jahre hinaus das letzte, das wir trinken können. Wenn ich als Kommandant nicht für meine Mannschaft verantwortlich wäre, würde ich mich besaufen."
    „Damit sind wir beim Thema", bemerkte Kwohn.
    „Beim Saufen?" scherzte Bort Popp. Er musterte die anderen mit funkelnden Augen und pfiff eine muntere Melodie, doch Kwohn, Cima und Durante waren nicht bereit, alles so auf die leichte Schulter zu nehmen wie er.
    „Wir müssen uns darüber einig werden, was wir tun sollen", fuhr Arker Kwohn fort.
    „Aufgeben", antwortete Durante.
    „Uns bleibt wohl nichts anderes übrig", stimmte Popp zu. Dankbar nahm er das Bier entgegen, das der Kommandant der FROST ihm reichte.
    „Ich bin dafür, daß wir einen aus unserer Reihe zum Kommandanten und damit zum Hauptverantwortlichen bestimmen, damit wir im Notfall schnell genug reagieren können", schlug Henry Cima vor. Er war noch bleicher als sonst. Seine Haut schien geradezu durchsichtig zu sein. „Und damit ihr nicht erst zu fragen braucht - ich bin für Arker."
    „Ich ebenfalls", sagte Durante und prostete Kwohn säuerlich lächelnd zu.
    „Ich auch", schloß die Bort Popp der Meinung der anderen an. „Bist du einverstanden, Arker?"
    „Nein."
    Seine Antwort war fast so schockierend für sie wie die Nachricht, daß die Galaktische Flotte vernichtet worden war.
    „Arker, uns bleibt keine andere Wahl, Wir müssen die Raumschiffe aufgeben. Wir werden also mit etwa zweihundert Männern und Frauen zu diesem Unbekannten übergehen. Wir können nicht zweihundert Menschen mit vier Kommandanten führen und dann womöglich über jeden Befehl abstimmen."
    Arker Kwohn trank sein Glas aus und stellte es auf dem Tisch ab.
    „Kann ich noch einen Schluck haben?" bat Matt Durante.
    „Tut mir leid", lehnte Kwohn ab. „Vielleicht war dieses eine Glas schon zuviel."
    „Mach dich nicht lächerlich", sagte Cima, der Kommandant der OSSAN. „Das Glas ist winzig, und das Bier nahezu alkoholfrei. Es ist nicht mehr als eine Erfrischung."
    „Dann gibt es später noch einen Schluck. Nicht jetzt. Wir müssen uns einig werden."
    „Das sind wir bereits", erwiderte Popp und pfiff leise durch die Zähne. „Wir verlassen unsere Schiffe. Was fehlt, ist der Kommandant, und ich will wissen, warum du abgelehnt hast."
    Arker Kwohn rang sich dazu durch, die Wahrheit zu sagen.
    „Weil ich Dreck am Stecken habe", antwortete er und berichtete, was er als Journalist getan hatte. Er verschwieg jedoch, daß er sich der Erpressung durch Milton Lucas gebeugt hatte.
    „Mir ist das völlig egal", erwiderte Bort Popp, als er wußte, was Kwohn belastete. „Das interessiert mich nicht. Es ist in einer anderen Galaxis passiert und dann auch noch vor sieben Jahren."
    „Ich würde dich deswegen nicht verurteilen", erklärte Henry Cima. „Du hast einen Weg eingeschlagen, der..."
    „Bitte", unterbrach ihn Kwohn. „Wir wollen darüber nicht reden. Ihr sollt nur wissen, weshalb ich ablehne."
    „Es ist gut, daß du uns das gesagt hast, Arker, obwohl du es nicht nötig gehabt hättest", sagte Matt Durante. „Ich verstehe auch, daß dich diese Tat belastet. Doch das hat mit uns nichts zu tun. Ich kenne niemanden, der uns besser führen könnte als du."
    „Henry Cima", gab Kwohn zurück.
    Der Kommandant der OSSAN lachte.
    „Blödsinn", erwiderte er.
    Genußvoll trank er die letzten Tropfen Bier.
    „Ich bin für dich als Kommandanten", erklärte er dann. „Sicherlich ist es sogar ganz gut, wenn ein Krimineller uns anführt. Er könnte in den nächsten Tagen und Wochen vor Entscheidungen stehen, die eben nur er so treffen kann, daß wir den größten Nutzen davon haben."
    „Du spinnst wohl?" ereiferte sich Bort Popp. „Arker ist nicht angeklagt worden. Niemand kann sagen, ob das, was er getan hat, überhaupt verboten war, solange nicht ein Gericht darüber befunden hat. Ich möchte dir daher raten, ihn nicht noch einmal als Kriminellen zu beschimpfen."
    Nachdem er diese Worte losgeworden war, lehnte er sich bequem zurück, pfiff einige Takte einer fröhlichen Melodie und fügte hinzu: „Arker soll Kommandant werden."
    Matt Durante und Henry

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