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1112 - Der Silberne

Titel: 1112 - Der Silberne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arker Kwohn, aber selbst jetzt erfaßte ihn keine Panik. Irgendwo war noch Hoffnung in ihm.
    Eines der Besatzungsmitglieder in seiner Nähe löste sich vom Boden und stieg mit Hilfe seines SERUN-Anzugs auf. Es beschleunigte mit hohen Werten und schoß gegen den glühenden Schutzschirm, wurde jedoch von ihm zurückgeschleudert. Doch es gab nicht auf und versuchte wieder und wieder, auf diese Weise dem sicher erscheinenden Ende zu entkommen.
    „Fällt euch etwas auf?" fragte jemand. Kwohn erkannte die Stimme von Pit Microkid erst, als dieser weitersprach. „Der Energieschirm wird dunkler. Und wißt ihr auch, was das bedeutet? Wir werden langsamer, Leute. Die Plattform verliert an Geschwindigkeit. Sie setzt zur Landung an."
    „Tatsächlich", antwortete eine Frauenstimme. „Es stimmt, Microkid. Wir landen."
    Einige der Männer und Frauen, die auf dem Boden gekauert hatten, sprangen auf. Sie schalteten ihre Funkgeräte wieder ein, und Kwohn ermahnte sie, nicht soviel zu reden!
    Allmählich wurden die Energieschirme wieder transparent. Arker Kwohn sah rot schimmerndes Land, das sich unter ihnen erstreckte. Gleich darauf tauchte das leuchtend rote Laub von Bäumen unmittelbar neben dem Rand der Plattform auf.
    „Warum sind wir eigentlich von hier gestartet?" fragte Milton Lucas sarkastisch. „Wir hätten auch auf dem roten Planeten bleiben können."
    „Bleibt ruhig", befahl Arker Kwohn energisch. „Von jetzt an spricht nur noch, wer etwas Wichtiges mitzuteilen hat."
    Die Männer und Frauen verstummten augenblicklich. Sie respektierten ihn.
    Er faltete den Helm seines SERUN-Anzugs zurück, als die Instrumente ihm anzeigten, daß er die Luft atmen konnte, und schob sich lediglich ein dünnes Atemfilter vor Mund und Nase. Mittlerweile war die Verfärbung der Schutzschirme so weit zurückgegangen, und die Sicht so gut geworden, daß sie ihre Umgebung gut erkennen konnten. Sie waren in unmittelbarer Nähe der Großpositronik gelandet.
    Milton Lucas öffnete seinen Helm ebenfalls. Er hatte Mühe, ein allzu herausforderndes Lächeln zu unterdrücken.
    „Es sieht so aus, als hätten wir noch eine Chance, uns mit der Positronik zu befassen, oder?"
    Kwohn lag die Entgegnung auf der Zunge: „Weil ihr wahrscheinlich Mist gemacht habt, als ihr da drinnen wart."
    Doch er sprach sie nicht aus.
    „Wir werden sehen", erwiderte er statt dessen.
    Er sah, daß die andere Plattform und die Großraumschiffe ebenfalls gelandet waren. Die Armadaschiffe ragten wie riesige, bizarr geformte Berge bis in die tief hängenden Wolken hinauf. Die Positronik-Anlage wirkte dagegen winzig.
    Matt Durante, Henry Cima und Bort Popp kamen zu Kwohn.
    „Hast du eine Ahnung, Arker, wer uns eingefangen hat?" fragte Durante.
    „Ich meine, es ist offensichtlich", erwiderte dieser und deutete auf die Mauern der Anlage. „Es kann nur die Positronik da gewesen sein."
    Die Männer und Frauen der FROST-Besatzung rückten ebenfalls näher. Sie hofften, irgend etwas von Arker Kwohn zu hören, obwohl er nicht mehr wissen konnte als sie.
    „Rufe dein Positronik-Team zusammen, Milton", befahl er. „Ich rechne damit, daß ihr bald in die Anlage gehen könnt. Und sagt den Armadamonteuren, daß sie die Schutzschirme abschalten sollen."
    Es war, als ob die Roboter ihn gehört hätten. Die Schutzschirme erloschen, und ein Schwarm kleiner, farbenprächtiger Vögel zog dicht über die Köpfe der Gefangenen hinweg.
    „Warum glaubst du, daß deine Männer Gelegenheit haben werden, sich mit der Positronik der Anlage auseinander zu setzen?" fragte Henry Cima.
    „Weil eine Positronik ein logisches Wesen ist", antwortete Kwohn ruhig.
    „Sie hat die Raumschiffe und die Plattformen zur Landung gezwungen. Wozu sollte sie das tun, wenn nicht, um sich mit uns zu verständigen?" Er sollte recht behalten.
    Von den Armadaschiffen rückten Kampfroboter heran. Ihnen gelang es nicht, sich der Anlage auf mehr als einige hundert Meter zu nähern. Ebenso erging es einigen weiteren Kommandos. Auch sie scheiterten an einer unsichtbaren Barriere, und sie mußten unverrichteter Dinge wieder abziehen.
    „Jetzt seid ihr dran", sagte Arker Kwohn zu Lucas.
    „Hast du eine klare Vorstellung davon, was wir da drinnen sollen?" fragte Harris Boston.
    „Macht da weiter, wo ihr aufhören mußtet, Schweinebacke. Alles weitere ergibt sich dann vermutlich von selbst."
    „Aber du bleibst hier?"
    Arker Kwohn ging über den versteckten Vorwurf hinweg und erteilte einigen der Männer und Frauen

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