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1112 - Der Silberne

Titel: 1112 - Der Silberne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verließen, aber irgendwann müssen wir auch mal in die Zentrale gehen und uns umsehen. Vielleicht gibt es doch noch andere Raumschiffe der Galaktischen Flotte. Wer weiß denn, ob die Armadamonteure uns die Wahrheit gesagt haben?"
    Sie drehte sich um und ging langsam weiter, ohne sich umzusehen. Bald aber hörte sie seine Schritte hinter sich, und sie lächelte.
    Er läßt mich nicht allein. Natürlich nicht, dachte sie.
    Doch dann stutzte sie.
    Waren es wirklich seine Schritte? Waren es nicht vielmehr die Schritte von wenigstens zwei Männern?
    Erschrocken blieb sie stehen und horchte. Und dann war sie ganz sicher.
    Tore war nicht allein. Noch jemand war bei ihm.
    Sie fuhr herum, und ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, als sie Ras Tschubai an der Seite des Mannes sah, den sie liebte.
    Tore lachte über das ganze Gesicht.
    „Nun? Habe ich dir nicht gesagt, daß wir nicht in die Zentrale gehen müssen?"
    „Ras", sagte sie, und Tränen der Erleichterung stiegen ihr in die Augen. „Wenn du hier bist, muß die BASIS in der Nähe sein. Sie ist also doch nicht vernichtet worden."
    Sie eilte zu dem Teleporter hin und umarmte ihn in ihrer Freude.
    „Nicht so stürmisch", piepste Gucky neben ihr. „Wenn dein Temperament schon mit dir durchgeht, dann denke bitte daran, daß ich auch noch da bin."
    Sie lachte und begrüßte auch ihn, allerdings dämpfte der Ilt sie in ihrer überschießenden Freude.
    „Nicht so wild, Mädchen. Siehst du denn nicht, daß Tore schon ganz blaß um die Nase wird? Der Junge ist eifersüchtig auf so einen alten Hasen wie mich."
    „Hasen?" fragte sie verwundert. „Ich denke, du bist eine Maus?"
    Gucky zuckte zusammen.
    „Wenn du so etwas noch einmal behauptest", sagte er empört, „darfst du mir nie wieder die Ohren kraulen."
    Er räusperte sich und fügte hinzu: „Jedenfalls heute nicht."
    „Oh, das tut mir leid", erwiderte sie erschrocken. „Ich wollte dich nicht beleidigen."
    Gucky zeigte ihr vergnügt seinen Nagezahn und blinzelte ihr zu, so daß sie nun überhaupt nicht mehr wußte, wie er es gemeint hatte.
    „Was war hier los?" fragte Ras Tschubai und öffnete das Schott zur Hauptleitzentrale.
    „Wieso sind die vier Karracken von ihrer Besatzung aufgegeben worden?"
    Tore Leif berichtete, was geschehen war.
    „Uns war das alles nicht geheuer", schloß er. „Wir wollten uns den Armadamonteuren nicht anvertrauen, und ich meine, wir haben, richtig gehandelt, dann wir haben seitdem nichts mehr von Arker Kwohn und den anderen gehört."
    „Das wäre aber vielleicht möglich gewesen, wenn ihr hin und wieder mal die Hauptleitzentrale aufgesucht hättet", bemerkte Ras Tschubai mit sanftem Tadel.
    Tore Leif blickte verlegen zu Boden.
    „Wir waren überzeugt davon, daß ein Kampfroboter aus der Endlosen Armada die Zentrale bewacht", gestand er. „Und wir waren uns bis heute einig, daß es sich nicht lohnt, unser Leben zu riskieren, nur um das herauszufinden."
    „Schon gut", tröstete Ras ihn. „In diesem Fall habt ihr sogar recht behalten. Die Zentrale wird zwar nicht bewacht, aber ihr hättet auch von ihr aus nichts über den Verbleib der Galaktischen Flotte herausgefunden."
    Er wollte eines der Funkgeräte einschalten, doch der Ilt hielt ihn zurück.
    „Nicht nötig", sagte er. „Ich habe Fellmer längst informiert. Ich bin doch keine lahme Ente."
    „Aber manchmal gehst du so", bemerkte Ras respektlos.
    Gucky richtete sich empört auf. Er setzte zu einer geharnischten Antwort an, schüttelte dann aber nur den Kopf, als wolle er sich von einer lähmenden Benommenheit befreien.
    „Die COBRA hat etwas geortet", berichtete er. „Fellmer hat es mir eben geespert. Wir sollen uns ebenfalls ein bißchen umhorchen."
    Er teleportierte zum Ortungsleitstand und machte es sich dort im Sessel bequem. Er wollte auf keinen Fall durch die Zentrale gehen, um Ras nicht die Gelegenheit zu der erneuten Behauptung zu geben, er habe einen Watschelgang.
    Mit Hilfe einiger telekinetischer Tricks schaltete er die Ortungsgeräte ein und richtete die Antennen aus.
    „Fellmer sagt, Perry sagt, auch Jercygehl An habe gesagt, was auch der weiße Rabe gesagt hat: Das Ding da könnte eine Armadaschmiede sein."
    „Komplizierter ging es wohl nicht, wie?" stöhnte; Ras Tschubai, während er das Ortungsgerät justierte.
    „Nein", antwortete der Ilt. „Leider nicht."
    „Es ist eine große Scheibe", stellte Tore Leif fest.
    „Eine offenbar flugfähige Scheibe", bestätigte Ras. „Sie hat sich

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