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1112 - Elfenrache

1112 - Elfenrache

Titel: 1112 - Elfenrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schmückte nichts groß aus. Wenn er etwas beschrieb, dann paßte es auch, und Jane Collins hörte sehr gut zu. Sie erfuhr von dem Auftrag, von den Models, und sie hörte auch den Namen Caroline Sheldon, die nicht wollte, daß die Aufnahmen geschossen wurden.
    Er hatte seine Arbeit schließlich abgebrochen, weil er mit den rätselhaften Umständen nicht zurechtgekommen war.
    »Und damit war die Sache erledigt, habe ich gedacht«, sagte er.
    »Aber sie war es nicht - oder? Sonst säße ich Ihnen ja nicht hier gegenüber.«
    Er nickte. »So ist es, Jane. Es ging weiter.«
    »Und wie?«
    »Hier.« Er lachte etwas unecht. »Wie genau?«
    Aldrich saugte die Luft durch die Nase ein. »Nun ja, das begann mit Kleinigkeiten. Ich hörte mitten in der Nacht Stimmen. Leise, irgendwie klingend, als wäre zwischen den einzelnen Worten eine Glocke angeschlagen worden. Solche Stimmen habe ich noch nie gehört, aber ich bildete sie mir auch nicht ein, denn sie überraschten mich nicht nur im Schlaf, ich hörte sie auch tagsüber, und ich mußte natürlich an diese Sirulinen denken, vor denen mich Caro gewarnt hatte.«
    »Was sagten sie?«
    »Sie sprachen von Entweihung und von dem Nichteinhalten bestimmter Regeln. Und daß ich dafür büßen müßte.«
    »Mehr nicht?«
    »Das war der Anfang.« Er drückte seine Zigarette aus. »Es ging weiter, Jane, und das nicht zu knapp, denn es blieb nicht allen bei den verdammten Stimmen. Ich wurde körperlich bedroht.«
    »Wie äußerte sich das?«
    »Hier auf dem Hof wäre ich beinahe durch ein Brett erschlagen worden, das von einem Gerüst herab nach unten rutschte. Es war voll befestigt, gut gesichert. Es hätte gar nicht fallen dürfen, und es ist doch einfach gefallen.«
    »Ein Zufall vielleicht?«
    »Nein, das war es nicht, Jane. Kein Zufall. Als ich der Gefahr um Haaresbreite entgangen war, da hörte ich wieder die Stimmen. Ich sah die Sprecherinnen nicht, aber sie lachten mich aus, und sie erklärten mir, daß es so weitergehen würde, bis mein Frevel gerächt sei.«
    »Gut. Sie riefen mich dann an?«
    »Nein, Jane.« Er winkte ab. »Daran dachte ich gar nicht. Ich rechnete damit, allein mit den Problemen fertig zu werden. Leider habe ich die andere Seite unterschätzt. Sie hatten es auch nicht nur auf mich abgesehen, für sie kamen all diejenigen in Frage, die mich damals nach Island begleitet hatten. Es erwischte Sharon.«
    »Wer ist das?«
    »Ein Model. Sie war dabei.«
    »Ist sie tot?«
    Ron Aldrich schaute Jane sehr ernst an. Auch seine nächsten Worte klangen so. »Es wäre vielleicht besser für sie, wenn sie tot wäre, denn die Attacke war schrecklich. Jemand zerstörte ihr Gesicht.«
    Jane runzelte die Stirn. »Wir geschah das?«
    »Ich weiß es nicht«, gab der Fotograf zu, »denn ich bin ja nicht dabeigewesen. Es war in der Nacht. Da hat man ihr Gesicht zerkratzt und dabei tiefe Wunden hinterlassen. Verdammt, das war ihr Kapital. Sharon wird nie mehr als Model arbeiten können. Es werden immer Narben zurückbleiben, die selbst Schminke nicht übertünchen kann. Sharon war völlig fertig, noch jetzt habe ich ihr die ganze Wahrheit nicht gesagt, sie hofft noch immer. Als ich mit ihr sprach, da berichtete sie von den Stimmen und auch von den funkelnden Sternen, die sie kurz vor dem Angriff sah.«
    »Was sah sie sonst noch?«
    »Nichts mehr, Jane. Es ging alles schnell. Sie spürte nur noch die Schmerzen in ihrem Gesicht. Sie glaubte, von Spiegelscherben getroffen worden zu sein, und sie scheint auch die grellen Stimmen gehört zu haben, und das Lachen dazwischen.« Er holte tief Atem. »Das war die angedrohte Rache der Sirulinen.«
    Jane gönnte dem Fotografen eine Pause, bevor sie die nächste Frage stellte. »Ist noch etwas passiert?«
    »Leider ja.«
    »Was denn?« drängte sie.
    »Es gab einen Toten!«
    »Wer war der Mann?«
    »Rick Shuster, ein Dressman. Er wurde in seiner Wohnung erstickt. Man fand ihn mit dem Kopf im Waschbecken, das mit Wasser gefüllt war. Wie sie es gemacht haben, weiß ich nicht, aber er ist auch von ihnen gefesselt worden. Und da bekam ich Angst, verstehen Sie?«
    »Das glaube ich Ihnen gern. Was sagt die Polizei dazu, die den Fall untersucht hat?«
    »Ach«, er winkte ab. »Nichts besonderes, ehrlich. Die Leute haben natürlich ihren Job gemacht. Sie ermitteln, aber sie ermitteln nicht in der Richtung, die wichtig ist.« Er schüttelte den Kopf. »Das kann auch niemand von ihnen verlangen.«
    »Wurden Sie auch befragt?«
    »Klar.«
    »Haben Sie den

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