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1113 - Die Fratzen der Fresser

1113 - Die Fratzen der Fresser

Titel: 1113 - Die Fratzen der Fresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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möglich, daß der Koch und die Kellnerin direkt nichts damit zu tun hatten. Beide hatten ihr Alleinsein nur eben ausnutzen wollen.
    Der Platz im Innern des Castle Inn war für Suko nicht gut. Deshalb wollte er sich einen Platz draußen suchen, ging zur Tür, öffnete sie - und zuckte zurück.
    Die Chance, sich draußen zu verstecken, war dahin. Soeben fuhr der Bus durch die Einfahrt in den Hof hinein. Es reichte schon, daß Suko seinen Wagen dort geparkt hatte. Der Fahrer sollte ihn nicht unbedingt noch zu Gesicht bekommen, wenn er über das Pflaster lief und nach einem Versteck Ausschau hielt.
    Es blieb ihm nur der schnelle Rückzug und dann die Möglichkeit, den Weg zu den Toiletten einzuschlagen.
    Rasch schloß Suko die Tür. Seiner Meinung nach war er noch nicht entdeckt worden. Den Weg zu den Toilettenräumen legte er in kürzester Zeit zurück. Er hörte auch wieder Stimmen aus der Küche.
    Wahrscheinlich war die Ankunft des Busses auch dort bemerkt worden.
    Bevor die Kellnerin erschien, hatte Suko die Tür aufgezogen und war verschwunden.
    Er fand sich in einem Flur wieder. Es war kühl und fast dunkel. Nur durch ein Fenster an der linken Seite und am Flurende schimmerte der Ausschnitt des Tageslichts. Suko wollte kein Licht einschalten und fand sich auch in dem Halbdunkel zurecht. Er hatte gedacht, die Toilettenräume in seiner unmittelbaren Nähe zu finden. Das war ein Irrtum. Um sie zu erreichen, mußte er eine Treppe hinabgehen, die in den Kellerbereich führte.
    Ein Versteckt. Das beste bisher. So schnell würde man ihn dort unten nicht finden, wenn er es geschickt anstellte. Obwohl er glaubte, daß zahlreiche Fahrgäste nach dem Stopp ihren Weg zu den Toilettenräumen finden würden.
    Er mußte achtgeben. Licht wollte er nicht machen. Unter seinen Füßen lagen die Fliesen, die zum Glück leicht angerauht waren, so daß die Rutschgefahr gering war.
    Er schaltete seine kleine Leuchte an. Der Strahl war wie ein Finger aus Eis und huschte im schrägen Winkel über die dunklen Stufen hinweg ins Nichts.
    Suko blieb keine andere Wahl. Er stieg die Treppe hinab, und er war gespannt, was ihn an deren Ende erwartete. Es konnte alles normal sein. Nur wollte Suko daran nicht glauben. Dieser Fall stand erst am Beginn. Davon ging er aus…
    ***
    Wir fuhren wieder, und uns war beiden nicht wohl zumute. Glenda weniger als mir, denn sie schaute sich immer wieder um.
    »Denkst du an die Frauen?«
    »Klar. Sie waren an der Tür, John, und sie sind nicht grundlos erschienen, davon kannst du ausgehen. Ich denke, daß sie irgendwie Bescheid wissen. Den Grund kenne ich nicht, aber es ist so, das lasse ich mir nicht nehmen.«
    »Du hast dich doch nicht verdächtig gemacht?«
    »Nein, das habe ich nicht.« Sie deutete nach vorn. »Und auch jetzt ist alles normal, wie du sehen kannst. Aber es ist irgendwie auch unnormal, verstehst du?«
    »Noch nicht.«
    Glenda stieß mich an. »Ich weiß auch nicht so recht, wie ich es dir sagen soll, aber ich habe den Eindruck, als hätte sich etwas verändert, nachdem wir wieder eingestiegen sind.« Sie verengte die Augen und schaute nach vorn. »Zwar sehen wir nur die Rücken, aber ich kenne sie alle verdammt genau. Ihre Blicke, ihre lauernden Augen. Sie sind ganz oben. Sie sind sicher geworden. Sie haben sich verändert oder wie auch immer es gewesen ist. Es kommt mir vor, als wären sie verändert worden.«
    »Beeinflußt, meinst du?«
    Glenda überlegte einen Moment, bevor sie nickte. »Genau so ist es, John. Beeinflußt.« Sie fügte sofort eine Frage hinzu. »Aber wer sollte sie beeinflußt haben?«
    »Britta.«
    »Meinst du?«
    »Ich sehe keine andere Möglichkeit.«
    Glenda schnaufte durch die Nase. »Aber wie sollte sie es geschafft haben?«
    »Keine Ahnung.«
    »Durch Hypnose?«
    »Nein, das wohl nicht. Oder nicht so stark. Aber auf die eine oder andere Weise könnte es schon passiert sein, das gebe ich zu.« Sie hob die Schultern. »Wer von uns weiß denn, welche Möglichkeiten ihr noch zur Verfügung stehen? Wir kennen sie nicht gut genug, und wir kennen auch die anderen Fahrgäste nicht. Wer sind sie? Wie oft haben sie diese Tour schon hinter sich? Das alles ist uns unbekannt. Ich glaube nicht, daß sie so unbedarft sind.«
    »Kann sein.«
    »Alles Täuschung!« flüsterte Glenda scharf. »Das harmlose Sitzen hier ist die reinste Tarnung. Ich weiß es nicht, aber ich spüre es. Da kommt noch einiges auf uns zu.«
    Ich wollte ihr nicht widersprechen und schnitt auch kein anderes

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