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1113 - Die Fratzen der Fresser

1113 - Die Fratzen der Fresser

Titel: 1113 - Die Fratzen der Fresser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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niederströmte.
    Noch war er da.
    Zwar sah sie ihn nicht, aber sie spürte ihn überdeutlich. In ihm pochte und zuckte es, so daß Schmerzen entstanden. Nicht schlimm, jedoch unangenehm. Damit leben wollte sie nicht.
    Sie hatte sich inzwischen ausgezogen und die eine Duschwand zur Seite geschoben. Dann stellte sie die Dusche an. Das heiße Wasser spritzte aus dem Brausekopf. Es verteilte sich auf ihrem Körper.
    Kate nahm die Tropfen wie kleine Hammerschläge hin. Sie drehte sich so, daß sie vor allen Dingen auf ihre Schulter schlagen konnten, um den verdammten Höcker zu zerstören.
    Die Augen hielt sie geschlossen. Das Wasser war verdammt heiß. Schon bald hüllte sie der Dunst ein, so daß sie von außen nicht mehr zu sehen war.
    Sie seifte sich ein. Dabei strich sie mit der Hand über die rechte Schulter hinweg und hätte vor Zorn fluchen können. Der verdammte Höcker war noch da. Das heiße Wasser hatte es nicht geschafft, ihn zu zerstören. Aber sie wollte ihn nicht mehr haben. Ihre Fingernägel waren lang genug, um ihn aufkratzen zu können. Wenn das passiert war, konnte das Zeug aus der offenen Wunde fließen und würde in der Kanalisation endgültig verschwinden.
    Sie kratzte.
    Sie drückte.
    Aber sie schaffte es nicht, die doch dünne Haut zu zerstören. Kate war nicht nur überrascht, sondern auch entsetzt darüber, welch einen Widerstand ihr die Haut entgegensetzt. Das war nicht normal. So etwas gab es nicht. Eine zähe und doch so dünne Haut, die sich jedem Widerstand entgegenstellte.
    Ich werde noch verrückt! schoß es ihr durch den Kopf. Ich drehe durch, verdammt! Was ist das nur?
    Sie stellte die Dusche ab. Der Dunst war zu stark geworden. Sie war kaum in der Lage, richtig Atem zu holen. Beinahe wäre sie ausgerutscht. Soeben gelang es ihr, sich am Rand festzuhalten.
    Mit einem von der Angst gezeichneten Gesichtsausdruck taumelte Kate Cameron in das Bad hinein.
    Im Spiegel sah sie sich so gut wie nicht mehr, weil er einen Film aus Dunst bekommen hatte. Nur eine schwache Gestalt zeichnete sich ab, mehr ein Schatten.
    Sie nahm ein Badetuch und wickelte sich darin ein. Ihre Knie waren noch immer weich. Sie tappte zur Seite und lehnte sich gegen die Wand. Tränen rannen aus ihren Augen, während es innerhalb des Höckers zuckte und brannte.
    Kate spielte mit dem Gedanken, ihren Mann zu wecken, damit er sich die Veränderung anschaute.
    Wenig später verwarf sie den Vorsatz wieder. Rod hätte dafür nur wenig Verständnis gezeigt. Er war ein typischer Ire. Sehr gerade und aufrecht, aber immer mit dem Kopf durch die Wand und nur wenig diplomatisch. Das hatte ihn auf der Karriereleiter nicht gerade weit nach oben gebracht.
    Nackt verließ sie das Bad und betrat das Schlafzimmer. Das Licht im Flur ließ sie brennen. In dieser Nacht wollte sie nicht in der Dunkelheit liegen.
    Sie hörte Rods Schnarchen. Er schnarchte fast immer, auch wenn er es nicht wahrhaben wollte, wenn sie mit ihm darüber sprach. Kate wußte, daß es sie besonders in dieser Nacht stören würde, doch da war nichts zu machen.
    Es war hell genug, um einen Blick in den Schrank werfen zu können. Aus ihm zog sie ein frisches Nachthemd hervor und streifte es langsam über. Sie spürte, wie der Stoff an ihrer Haut kühl entlangfloß, und es tat ihr gut.
    Das Zimmer war nicht besonders geräumig. Eine Drehung reichte ihr aus, um sich auf das Bett setzen zu können. Danach ließ sie sich zurückfallen. Sie preßte ihren Hinterkopf gegen das Kissen und schaute mit offenen Augen gegen die Decke, die sich wie ein fahler Himmel über ihr abmalte.
    Vom Flur her floß das Licht über die Schwelle und endete erst vor dem Fußende des Doppelbetts.
    Kate lag jetzt ruhig da. Trotzdem ging es ihr nicht besser. Der Höcker war nach wie vor vorhanden, und es arbeitete auch darin. Das Pochen, das harte Zucken, die Schmerzen, die kleinen Nadelstichen glichen, wollten einfach nicht aufhören.
    Jetzt, als Kate lag und durch nichts mehr abgelenkt war, empfand sie das Pochen als noch schlimmer. Jedes schmerzhafte Stechen schien ihr eine Botschaft zusenden zu wollen.
    Sie traute sich nicht, den linken Arm anzuheben und nachzufühlen. Ihr Mann merkte nichts von ihrer Qual. Er schlief ruhig neben ihr.
    Schließlich überwand sie sich doch und tastete den Höcker ab. Schon bei der ersten Berührung lag sie so still im Bett wie vereist. Sie hatte den übergroßen Pickel nicht nur gespürt, ihr war auch etwas anderes aufgefallen.
    Er war gewachsen.
    Er war noch

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