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1113 - Die Station des Silbernen

Titel: 1113 - Die Station des Silbernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Einwirkung der plötzlich erhöhten Schwerkraft zusammen. Auf dem Boden kriechend, versuchten sie, der Last der Gravitation zu entkommen.
    Das Gesicht Schovkrodons verzerrte sich vor Haß und Vernichtungswillen.
    Abermals schoben sich seine Finger über das Schaltbrett. Eine Maschine in der Nähe der Säule stürzte in sich zusammen, und kochend heißes Wasser schoß aus den Trümmern hoch. Es stürzte klatschend auf den Boden, wo es sich rasend schnell verbreitete.
    Schovkrodon ließ sich entspannt in seinem Sessel zurücksinken. Jetzt fragte er sich, warum er nicht schon längst zu einer derartigen Waffe gegriffen hatte. Er hätte doch wissen müssen, wie wirksam sie war.
    Abermals glitten seine Finger über das Schaltpult. Der Armadaschmied holte zum tödlichen Schlag aus, indem er die Gravitationswerte in der Halle in schneller Folge änderte.
    Siegestrunken schwenkte er seinen Sessel herum, weil er sehen wollte, was Genan zu seinem Erfolg schrieb. Doch plötzlich ertönte ein schrilles Pfeifen. Schovkrodon zuckte erschrocken zusammen. Er stürzte sich förmlich auf das Schaltbrett und stellte die normalen Schwereverhältnisse wieder her.
    Auf dem Bildschirm erschienen alarmierende Zahlen. Sie zeigten ihm an, daß er die Statik von PROXKON überfordert hatte. Die Weltraumstation war gefährdet.
    Damit verbot sich der weitere Einsatz der Gravitationswaffe von selbst.
    Enttäuscht verfolgte er, wie die Terraner sich erhoben. Viele von ihnen kamen aus der zentralen Säule in die Halle heraus. Sie sahen angeschlagen aus. Einige von ihnen waren verletzt. Manche konnten sich kaum auf den Beinen halten. Aber sie lebten. Sie hatten ihm widerstanden und stellten auch weiterhin eine Gefahr für ihn dar.
    „Angriff", sagte er mit zornbebender Stimme. „Die Armadamonteure müssen angreifen. Sofort."
    Wie die Krallen eines angreifenden Raubvogels stießen seine Finger auf die Schaltelemente herab.
     
    *
     
    Fellmer Lloyd reagierte unfaßbar schnell. Buchstäblich im letzten Moment vor dem Angriff des fremdartigen Wesens erreichte ihn ein Alarmruf des Mausbibers. Ihm blieb zwar keine Zeit mehr zurückzuspringen und so den roten Fäden zu entgehen, doch er konnte noch nach seiner Waffe greifen und sie mit einem Tastendruck auf Desintegratorwirkung umschalten.
    Dann umklammerten ihn die Fäden auch schon mit einer Gewalt, der er allein mit Körperkräften nicht hätte begegnen können.
    Der Mutant löste die Waffe aus, und ein grüner Energiestrahl zerschnitt die Fäden, die ihn hielten. Das fremde Wesen zuckte schmerzgepeinigt zurück und gab ihn auf der Stelle frei.
    Entsetzt sah er, daß Perry Rhodan unter einem wahren Wulst von Fangfäden verschwunden war. Von ihm waren nur noch die Füße zu sehen.
    Fellmer hob die Waffe und trennte die Fäden zwischen Rhodan und der Tür ab.
    Er glaubte, einen durchdringenden Schrei zu vernehmen. Wie eigenständig lebende Wesen fielen die Fäden von Rhodan ab und flüchteten durch die Tür. Fellmer fing den Freund auf, der das Bewußtsein verloren hatte, und zog ihn von dem Durchgang weg.
    Dabei schoß er einige Male in die rote, zuckende Masse hinein, bis sich das Schott wieder schloß, und er das fremdartige Wesen nicht mehr sehen konnte. Einige Fäden, die auf dem Boden zurückgeblieben waren, lösten sich zu einer bräunlichen Flüssigkeit auf.
    Fellmer streifte einige Fäden, die an ihm und Rhodan hafteten, ab, und lehnte sich dann aufatmend an die Wand. Er spürte, daß sein Herz rasend schnell schlug und sich nur langsam beruhigte. Erst jetzt ging ihm auf, daß sie auf jenes geheimnisvolle Geschöpf gestoßen waren, in dessen Innern Gucky und Ras Tschubai steckten.
    „Und ich habe auf das Ding geschossen!" dachte der Telepath entsetzt. „Ich hätte einen von den beiden treffen und töten können."
    Rhodan kam wieder zu sich. Er richtete sich auf und fuhr sich verwirrt mit den Händen über das Gesicht.
    „Was war los?" fragte er. „Habe ich geträumt, oder war das wirklich so ein Biest?"
    „Es war da, und es ist noch immer hinter der Tür dort."
    Rhodan stand auf.
    „Und Gucky und Ras sind irgendwo da drinnen. Richtig?"
    „Das können wir nur vermuten."
    Schwere Explosionen erschütterten die Station.
    „Das ist in der Halle", rief Fellmer Lloyd. „Die Roboter greifen wieder an."
    Da sie wenig Lust verspürten, sich noch einmal mit dem fremdartigen Wesen hinter der Tür einzulassen, eilten sie über den Gang zurück zur Halle. Je näher sie ihr kamen, desto heftiger

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