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1113 - Die Station des Silbernen

Titel: 1113 - Die Station des Silbernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Spezialisten nicht.
    „Wir können viele Bauteile aus vorhandenen Positroniken verwenden", erläuterte der Architekt. „Und dann basteln wir kein Gerät mit umfassenden Möglichkeiten zusammen, sondern wir schränken die Leistung von vornherein ein und steuern ein ganz bestimmtes Ziel an."
    „Und welches wäre das?" fragte Arker Kwohn.
    Microkid lächelte.
    „Das müßt ihr bestimmen. Ich führe nur aus."
    „Was könntest du denn erreichen?" erkundigte sich Rhodan.
    „Nun, wir können das Fadenwesen zwingen, sich gegen Schovkrodon zu stellen, uns einen Weg nach außen zu öffnen, Gucky und Ras freizugeben, Teleportationen nicht mehr zu stören, parapsychische Impulse nicht mehr abzuschirmen oder etwas Ähnliches.
    Ihr müßt euch das ganz genau überlegen, denn wenn wir erst einmal angefangen haben, ist kaum noch etwas zu ändern."
    Er war besessen von seiner Idee und schien völlig vergessen zu haben, in welcher Situation sie sich befanden.
    „Es ist ein Weg, den wir beschreiten können", stellte Rhodan fest. „Vielleicht der einzige.
    Das werden wir erst in einigen Tagen wissen. Bis dahin lassen wir nichts unversucht. Los, Microkid, an die Arbeit. Du bekommst jede Unterstützung, die du brauchst."
    „Danke. Du kannst dich darauf verlassen, daß wir Schovkrodon auf diese Weise austricksen. Damit rechnet er nicht."
    Er eilte davon, um sich ein Team für die Entwicklungsarbeit zusammenzustellen.
     
    5.
     
    Schovkrodon verschlug es den Atem, als er die Zahl sah, die auf dem Bildschirm eingeblendet wurde.
    44!
    Er wollte nicht glauben, daß die Verluste bei dem Angriff auf die Terraner so hoch waren. Deshalb drückte er die Korrekturtaste am Schaltbrett und forderte die Zahl der noch einsatzfähigen Armadamonteure erneut an.
    Es blieb bei 44.
    Somit stand fest, daß es ihm nicht gelungen war, den Terranern einen schweren Schlag zu versetzen, sondern daß diese die eigentlichen Sieger der kurzen Schlacht waren.
    Wutentbrannt blickte er auf den Bildschirm, der ihm die Szenerie in der großen Halle zeigte. Die Terraner bewegten sich in der Nähe der tragenden Säule, als sei nichts geschehen. Mittlerweile waren die Verletzten in das Innere der Säule gebracht worden.
    Lagen dort noch mehr kampfunfähige Terraner? Hatten sie möglicherweise Tote zu beklagen? Schovkrodon wußte es nicht, und es ärgerte ihn maßlos, daß er es nicht herausfinden konnte.
    Er schwenkte den Sessel herum und blickte das Fadenwesen an, das in der Nährflüssigkeit schwamm.
    Genan bildete eine blaß leuchtende Schrift mit seinen Körperfäden.
    „Das war ein Fehlschlag, Kro!"
    „Ich weiß es. Du brauchst es nicht zu betonen", antwortete der Armadaschmied kalt. Es war das erste Mal, daß er in dieser Weise mit dem exotischen Geschöpf sprach.
    „Du kannst dir einen zweiten Angriff dieser Art nicht leisten."
    „Auch das ist mir klar."
    Schovkrodon stutzte. Erst jetzt fiel ihm auf, wie blaß und schwach die Schrift war, mit der Genan sich verständlich machte.
    „Was ist los mit dir, Genan?" fragte er.
    „Mir geht es ausgezeichnet."
    „Du lügst! Heraus damit. Was ist passiert?"
    „Ich habe Schmerzen, Kro."
    Schovkrodon glaubte, sich verhört zu haben.
    Schmerzen? Wie konnte das Fadenwesen Schmerzen haben? Es lebte hinter dieser Glaswand. Einige seiner Fäden mochten über den Behälter hinausragen, in dem es sich ständig aufhielt, doch weit konnten sie nicht reichen.
    Oder doch?
    Schovkrodon fühlte, wie ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief. Er selbst war zum Verrat am Armadaherzen bereit und hatte nichts anderes im Sinn, als sich auf Kosten anderer Armadavölker durchzusetzen. Doch bis zur Stunde hatte er sich nicht vorstellen können, daß sich irgend etwas, das aus der Armada stammte, sich gegen ihn richten könnte.
    Hatte Genan ihn belogen? War das Fadenwesen viel größer, als er bisher geglaubt hatte?
    Wie groß war es wirklich?
    Reichten seine Fäden so weit in die Station hinein, daß sie die Kampfzone berührten?
    Hatten sie dabei Verbrennungen erlitten?
    „Schmerzen, Genan?" fragte er, und er war selbst überrascht, wie ruhig und gefaßt er diese Worte herausbrachte. „Wieso hast du Schmerzen? Soll das ein Scherz sein?"
    „Nein, Kro. Ich habe versucht, dir zu helfen. Ich habe Fäden herausgebildet, die sehr lang sind. Die Terraner haben sie verbrannt."
    Also doch! Schovkrodon fühlte sich so unbehaglich wie noch nie zuvor. Zu keiner Zeit hatte er daran gedacht, daß Genan eine Bedrohung für ihn werden

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