Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1114 - Der Pestmönch

1114 - Der Pestmönch

Titel: 1114 - Der Pestmönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
uns.«
    »Gut.«
    »Hast du auch Lorenzo gehört?«
    »Nein!« flüsterte sie. »Aber ich glaube fest, daß er noch oben ist. Das muß einfach so sein.«
    »Wir werden sehen«, sagte Suko.
    Er packte den Mönch und drehte ihn herum. Wenig später standen beide an der Treppe. Widerstand hatte die Gestalt aus der Vergangenheit nicht geleistet. Suko wunderte sich auch darüber, wie relativ ruhig es noch war. Das änderte sich, als er zusammen mit dem Mönch die erste Stufe hinaufgestiegen war.
    Plötzlich hörte er den Krach.
    Als wäre etwas zusammengebrochen und dabei zersplittert. Er konnte nichts erkennen, wußte auch nicht, was dort oben ablief, aber er war überzeugt, daß es für sie jetzt auf jede Sekunde ankam…
    ***
    Messer und Mensch wurden eins. Sie verwandelten sich in eine brüllende Maschine auf zwei Beinen, die sich einfach nicht stoppen lassen wollte. Beim Koch regierte nicht mehr der Verstand, und ich konnte dem Mann nicht einmal einen Vorwurf machen. Sein Handeln wurde einzig und allein von der Angst diktiert. Zudem wollte er nur überleben.
    Ich wich im letzten Moment aus. Ob der Koch es mitbekam, war fraglich. Er huschte wie ein weißes Gespenst an mir vorbei. Zu stoppen war er nicht mehr, so prallte er aus vollem Lauf gegen die Tür und stieß die Klinge in das Holz.
    Erst jetzt stellte er fest, was mit ihm geschehen war. Für einen Moment erstarrte er. Er hielt sich am Griff des Küchenmessers fest, wie jemand, der sich in die Höhe ziehen will. Wahrscheinlich konnte er nicht glauben, daß sein Angriff mißglückt war.
    Bevor er die andere Hand zu Hilfe nehmen konnte, war ich bei ihm. Mit einem harten Griff an der Schulter riß ich den Mann herum. Sein Hand rutschte am Griff ab, das Messer blieb in der Tür stecken, gegen die von der anderen Seite wieder die Schläge donnerten. Es wollte niemand aufgeben, aber ich hatte es mit dem Koch zu tun, der vor Angst wie von Sinnen war.
    Durch seinen Schwung war er über die Fliesen bis hin zum Ofen gerutscht, gegen den er stieß.
    Durch den Aufprall waren einige Töpfe in Bewegung geraten. Sie rutschten aufeinander zu. Sie schepperten zusammen. Es war wie eine Begleitmusik für den Mann.
    Er sah in mir den Feind. Diesmal sprang er waffenlos auf mich zu. Es war kein normaler Kampf, denn es gab keine Regeln. Hier wollte einer nur seinen Gegner und auch seine Angst besiegen. Der Mann schlug unkontrolliert um sich. Er gebrauchte dabei die Hände und die Füße. Das war Kickboxen und Schlagen zusammen, jedoch ohne Kontrolle.
    Er schaffte es tatsächlich, mich zurückzutreiben. Die Seitenwand gab mir Schutz. Ich stieß mich ab und ging in ihn hinein, die Arme als Deckung hochgerissen.
    Einige Schläge bekam ich trotzdem ab. Hielt mich allerdings und konterte.
    Ich schlug gezielt. Zweimal traf ich ihn dicht unter dem Kinn. Der Koch kippte zurück. Er schnappte nach Luft, ruderte mit den Armen und hielt sich wieder am Ofen fest. Seine Hände rührten über die Platte hinweg. Er suchte wieder nach einer Waffe und würde sicherlich einen Topf oder eine Pfanne zu fassen bekommen. Seine Hände hielten schon einen Pfannengriff fest, als ich ihn zu mir heranzog.
    Mit einer Kopfnuß brachte ich den Rasenden durcheinander. Er kippte zurück. Der Ofen war nicht mehr so heiß, und dann erwischte mich ein Tritt in den Leib.
    Beim Zurückfallen hatte der Koch noch sein Bein hochgerissen und es nach vorn gerammt.
    Diesmal torkelte auch ich. Die Luft wurde mir knapp. Meine Lippen verzerrten sich. Ich merkte, wie mich Schwindel packte, aber ich machte weiter.
    Der nächste Angriff rollte ebenfalls ungestüm auf mich zu. Ich hörte einen gellenden Schrei aus dem Mund des Mannes. Sein Gesicht war kaum als solches zu bezeichnen. Der Mund stand weit offen. Die Augen ebenfalls. Speichel floß über die Unterlippe hinweg und rann am Kinn entlang.
    Ich wich einem nächsten Tritt aus, dem zweiten ebenfalls, ließ ihn auch ein drittesmal ins Leere laufen, sah dabei wie ein Schattenbild Glenda Perkins im Hintergrund mit angeschlagener Waffe stehen, aber sie traute sich nicht, einzugreifen. Wir bewegten uns einfach zu schnell. Es gab kaum ein Ziel für sie.
    Dann kam ich durch.
    Er hatte nicht auf seine Deckung geachtet. Die schnelle Drehung, der anschließende Stoß mit dem Ellbogen erwischte ihn oberhalb der Gürtelschnalle.
    Er riß den Mund auf. Seine Arme sackten einfach nach unten. Dabei taumelte er zurück. Er war nicht mehr in der Lage, auf seine Deckung zu achten. Ich wollte

Weitere Kostenlose Bücher