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1115 - Die Tränen des Toten

1115 - Die Tränen des Toten

Titel: 1115 - Die Tränen des Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kleinen Parkplatz, der von Hecken umsäumt wurde und für die Besucher der hier wohnenden Menschen angelegt worden war.
    Sukos BMW stand dort, wo er ihn verlassen hatte. Mit einer Gefahr rechnete er im Moment nicht.
    Die andere Seite hatte erreicht, was sie wollte.
    Aber wer war diese andere Seite? Aus welchen Personen oder Mächten setzte sie sich zusammen?
    Darüber konnte Suko nur rätseln. Er war allerdings sicher, daß es etwas mit Tuma Agashi zu tun hatte. Wer wie er nicht sterben konnte, der mußte in seinem normalen Leben bereits den Grundstein dafür gelegt haben.
    Eine andere Möglichkeit kam Suko nicht in den Sinn. Doch über einzelne Zusammenhänge wollte er sich im Moment nicht den Kopf zerbrechen. Informationen würde er sich woanders holen.
    Das war die eine Seite.
    Die andere sah er noch so positiv. Es ging nicht nur um den lebenden Toten, sondern auch um einen Samurai, der aus bestimmten Gründen wieder zurückgekehrt war.
    Wie damals Shimada…
    Suko drückte sich selbst die Daumen, daß diese schrecklichen Tage nicht mehr zurückkehrten…
    ***
    Glenda öffnete die Tür und blickte kurz in mein Büro, das ich mir mit meinem Freund und Kollegen teilte. Sie war sehr leise gekommen, wie jemand, der erkunden will, ob die andere Person schläft.
    Das tat ich nicht. Ich war damit beschäftigt, Bill Conolly von unserem letzten Fall zu berichten, der mit einer Busfahrt ins Glück begonnen und mit einem furchtbaren Finale geendet hatte. Die Sache mit dem Pestmönch hatte mich schon Nerven gekostet. Auch jetzt, drei Tage später, hing er mir noch immer nach.
    Ich hatte Glenda gesehen und sagte: »Sorry, Bill, ich muß auflegen. Die Pflicht ruft.«
    »Haha…«
    »Grüß Sheila von mir.«
    »Mach ich. Aber denk daran. Es ist bald wieder Biergartenwetter. Da sollten wir uns den einen oder anderen Schluck gönnen.«
    »Alles paletti, Alter.«
    Nachdem ich aufgelegt hatte, drehte ich mich Glenda zu. Hellblaue Jeans, hellblaue flache Schuhe, ein weißes Sweatshirt mit rundem Ausschnitt, so gekleidet stand sie vor mir und lächelte hintersinnig.
    »Gibt's Probleme?« fragte ich.
    »Nein, ich bin nur müde.«
    »Ich auch«, erklärte ich ihr und begann zu gähnen.
    »Kaffee?«
    »Wäre nicht schlecht.«
    Auch Glenda hatte gegähnt und ließ die Hand jetzt sinken. »Was ich noch sagen wollte, John, er ist wieder zurück.«
    »Wer - er?«
    »Na Suko, wer sonst?«
    »Wunderbar, Und?«
    Sie pustete eine Haarsträhne nach oben und kratzte sich dann an der Stirn.
    »Sein Verhalten kam mir schon etwas ungewöhnlich vor. Er schaute nur kurz in mein Büro, lächelte kantig, nickte und war wieder verschwunden.«
    »Hat er nicht gesagt, wo er hingehen wollte?«
    »Nein, das hat er nicht.«
    Ich räusperte mich. »Das ist in der Tat ungewöhnlich«, gab ich zu.
    »Er war schließlich auch allein unterwegs. Und das relativ plötzlich, wenn du dich erinnerst.«
    »Stimmt, Glenda. Jetzt wo du es sagst…« Ich schüttelte den Kopf. »Wohin er wollte, weißt du nicht. Ich meine vorher?«
    »Nein, das ist aber mit Sir James abgesprochen worden.«
    »Also ein Fall.«
    »Ich denke schon.«
    Ich legte die rechte Hand auf den Telefonapparat. »Ich könnte mal anrufen und nachfragen.«
    »Das wäre unklug, John. Wenn man dich hätte dabeihaben wollen, dann hätte man dich zuvor eingeweiht. Davon gehe ich mal aus. Oder liege ich da falsch?«
    »Im Prinzip nicht.«
    »Eben.«
    Meine Hand rutschte wieder ab. Die Neugierde war natürlich geweckt. »Wo könnte er denn gewesen sein?«
    »Du kennst ihn doch besser als ich.«
    »Shao kennt ihn am besten.«
    »Willst du sie anrufen?«
    »Es juckt mir schon in den Fingern.«
    »Dann laß dich nicht aufhalten.«
    Es war wirklich ungewöhnlich, daß Suko mir keinen Bescheid gegeben hatte. Normalerweise tat er das immer. Ich war es nicht gewohnt, daß einer von uns allein losging. Natürlich platzte auch Glenda vor Neugier, nur hatte sie ihr Gefühl besser verpackt.
    Ich hoffte, daß Shao in der Wohnung war, und klingelte durch. Schon beim zweiten Läuten hob sie ab.
    »Ja, bitte…?« Ihre Stimme floß in mein rechtes Ohr.
    »Hallo, Lotosblume«, sagte ich bewußt forsch. »Hör mal zu…«
    »Du, John?«
    »Was hat das denn zu bedeuten?«
    »Das wollte ich dir ja gerade erklären, aber du hast mich nicht ausreden lassen.«
    »Ich höre.«
    Shao war ebenso überrascht wie ich. »Tu mir echt leid, John, aber mir hat Suko auch nichts gesagt. Er spricht ja nicht unbedingt über berufliche Dinge mit

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