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1117 - Das Gedankenmonster

Titel: 1117 - Das Gedankenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Belagerer mit dem Aufbrennen der Tür schneller vorankamen als erwartet. Er stürzte aus der Schaltkabine, hob den Strahler vom Boden auf und gab einen Drei-Sekunden-Schuß genau auf die Mitte der Tür ab.
    Der Druck des lichtschnellen Impulsstrahls bewirkte, was er bewirken sollte. Er ließ die bereits glühenden letzten Schweißpunkte nachgeben. Die Tür kippte nach draußen. Ihre teilweise glutflüssigen Ränder streiften die Personen, die dort gewartet hatten und jetzt beiseite sprangen. Synthetische Kleidung flammte auf und erzeugte ein beeindruckendes Feuerwerk, das allerdings vom Löschschaum der sofort aktivierten automatischen Brandbekämpfung schnell erstickt wurde. Doch es reichte fast, um die hysterische Wut der Belagerer in hysterische Furcht umzuwandeln. Den Rest besorgte Merg mit einer Schußserie von schräg unten gegen die Decke, die die Sprinkleranlage explodieren ließ.
    Jenseits der Tür brach eine Panik aus.
    Abermals grinste Merg, dann eilte er in den Schaltraum zurück und öffnete die zweite Tür per Fernbedienung. Als er sah, wie sie sich öffnete, duckte er sich.
    Auch diesmal ging seine Rechnung auf.
    Die dort wartenden Belagerer sahen und hörten den Tumult auf der anderen Seite, aber nicht das, was ihn ausgelöst hatte. Sie mußten folglich vermuten, daß ihre Freunde den Mörder in ein Handgemenge verwickelt hatten, und stürmten hinzu, um ihnen zu helfen.
    Bevor sie ihren Irrtum erkennen konnten, hastete Merg geduckt aus der Schaltkabine und durch die Tür, hinter der sich kein einziger Belagerer mehr aufhielt.
    Dort fuhr seine Hand blitzschnell unter die Perücke. Lachend wollte er sich das Heizelement vom Schädel reißen. Statt dessen zog er die Finger mit einem Schmerzensschrei zurück und schlenkerte die Hand wie wild, um seinen Brandwunden Kühlung zu verschaffen.
    Er hatte nichts, was er dem angreifenden Bewußtsein seines Widersachers entgegensetzen konnte...
     
    *
     
    Ellert-Coolafe preßte die Lippen zusammen, als er den Schmerz aus den versengten Fingerspitzen spürte. Sein Plan war aufgegangen. Der Springer war viel zu sehr Spieler, als daß er alle physikalischen Möglichkeiten überdacht hätte.
    Daran, daß sich das Element unter der Perücke stärker aufheizen würde, hatte er nicht gedacht - und schon gar nicht, daß die Berührung deshalb schmerzhaft sein mußte. Sonst hätte er den Schmerz ertragen und das Duell gewonnen.
    Aber sehr lange durfte er es auch nicht mehr tragen. Die Hitze war in-, zwischen auch durch die Howalgoniumplatte gedrungen und mußte ihn beeinträchtigen, auch wenn sie nicht so hoch war, daß sie das Gehirn schädigte.
    Er mußte einen Raum finden, in dem die Lufttemperatur über fünfundzwanzig Grad lag - und er mußte schnellstens Bully anrufen und ihm klarmachen, daß er das Plasma nicht vernichten lassen durfte.
    Wenn es dazu nicht schon zu spät war...
     
    13.
     
    Homer G. Adams wurde ganz ruhig, als er einsah, daß die sogenannten Verkünder der Apokalypse sich durch kein Argument umstimmen ließen. Er hatte die letzten Minuten ununterbrochen auf sie eingeredet, aber nicht die geringste Resonanz gefunden.
    Nachdenklich musterte er die Mauer aus schwarzgekleideten vermummten Fanatikern, die ihn umgab. Diese Menschen taten ihm leid. Sie würden für eine Illusion sterben. Der ihm bevorstehende eigene Tod berührte ihn zu seiner Verwunderung kaum. Er bedauerte nur, daß er nun nicht mehr erleben würde, wie die Entwicklung der Menschheit weiterging.
    In diesen Sekunden vor dem Ende erkannte er, daß die Fähigkeit des bewußten Erlebens eine der größten Kostbarkeiten war, über die die hochorganisierte, sich selbst bewußt werdende Materie verfügte.
    Wenn er starb, würde der Teil der Materie, die sich zu Homer Gershwin Adams zusammengefügt hatte, diese und andere Fähigkeiten verlieren. Zwar würde sie nicht vergehen, denn ihre Atome blieben erhalten, aber sie würden sich zerstreuen, neue Verbindungen eingehen und vielleicht eines Tages Bestandteile mehrerer intelligenter Lebewesen sein. Doch die Persönlichkeit Homer G. Adams würde es nie mehr geben.
    Diese Kombination der Materie war einmalig wie alle belebten Kombinationen."
    Und das Bewußtsein...?
    Es war immateriell wie ein Spiegelbild. Würde es auch spurlos verschwinden, wie ein Spiegelbild verschwand, wenn das widergespiegelte Objekt beiseite trat? Oder traf es zu, daß der Mensch nicht mit dem widergespiegelten Objekt gleichzusetzen war, sondern mit dem Spiegel und daß

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