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1117 - Herr über Leben und Tod

1117 - Herr über Leben und Tod

Titel: 1117 - Herr über Leben und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles zertrümmert.
    Aber sie riss sich zusammen. Sie legte eine Hand auf die Klinke, die nicht so normal wie die üblichen Klinken war. Diese hier war an der Außenkante leicht abgerundet und recht gut zu umfassen. Sie schimmerte wie Silber und ließ sich leicht drücken. Nur die Tür öffnete sich nicht.
    Jane erschrak. Ähnliches hatte sie sich schon gedacht, sonst wäre sich dieser Hundesohn nicht so sicher gewesen. Sie unternahm einen zweiten Versuch. Die Tür war und blieb verschlossen, was Veritas auflachen ließ.
    Er streckte dabei seine Arme hoch. »Habe ich es Ihnen nicht gesagt, Jane? Sie kommen hier nicht weg.« Er ließ die Arme wieder sinken und legte die Hände flach auf den Tisch. »Kommen Sie, Jane, kommen Sie zum mir und setzen Sie sich wieder. Dann können wir gemeinsam überlegen, wie es weitergeht.«
    Alles wollte sie, nur das nicht. Nein, auf keinen Fall. Das konnte nicht gut gehen. Auf der anderen Seite fragte sie sich, wie dieser Mann es geschafft hatte, die Tür zu verschließen. Er war nicht aufgestanden, um einen Schlüssel in das Schloss zu stecken, er hatte praktisch nichts getan, aber er hatte zwischendurch mit seiner Fernbedienung gespielt und das Licht gedimmt.
    An diesem Gerät gab es nicht nur einen Knopf, sondern mehrere.
    Es konnte durchaus sein, dass er durch diesen Kontakt die Tür abgeschlossen hatte.
    »Öffnen Sie die Tür!« sagte Jane. »Ich denke nicht daran!«
    »Sie öffnen, Taske!«
    »Ach, hören Sie doch auf! Ich…«
    »Verdammt!« Jane griff an ihren Rücken und holte die Beretta hervor, die dort im Hosenbund steckte. Sie war sehr schnell und richtete die Waffe auf den überraschten oder auch nicht überraschten Hellseher. »Jetzt werden Sie öffnen.«
    »Nein!«
    Jane hatte deutlich sein Lächeln gesehen. Er wusste genau, dass sie nicht schießen würde. Nicht auf einen unbewaffneten Menschen.
    Das alles war ihm schon so klar, als stünde es auf ihrer Stirn geschrieben. Aber sie wollte sich nicht fertig machen lassen und bewegte sich mit schleichenden Schritten auf die Sessel zu.
    Jane richtete die Waffe auf den Mann, der noch immer so locker dasaß, als wäre nichts passiert. Sie schaute auch auf die Fernbedienung und hoffte, dass Taske ihren Blick nicht bemerkte.
    »Was wollen Sie jetzt tun?«
    »Stehen Sie auf!«
    »Und dann?«
    »Hoch mit Ihnen!«
    »Jane, Sie sind sehr unhöflich.«
    »Das ist mir egal. Ich will nur, dass Sie endlich aufstehen, Taske.«
    Er seufzte. »Ja, ja, es ist ein Fehler oder eine Schwäche von mir, dass ich den Wünschen einer Frau nicht widerstehen kann. Sie haben gewonnen, Jane.«
    Das nahm Jane ihm zwar nicht ab, aber sie enthielt sich eines Kommentars. Außerdem tat er etwas, was er ihr versprochen hatte. Sehr langsam stand er auf und schüttelte dabei den Kopf wie ein Vater, der sich über sein ungehorsames Kind ärgert.
    »Und jetzt?« fragte er, als er stand. »Gehen Sie zur Seite.«
    »Wohin?«
    »Einfach nur weg. Und heben Sie die Arme. So wie man es aus den entsprechenden Filmen kennt.«
    »Für Sie mache ich das gern, Jane.« Die Detektivin enthielt sich eines Kommentars. Es sah zwar alles gut für sie aus, doch so recht konnte sie noch nicht an einen Erfolg glauben. Sie wartete so lange, bis sich der Mann weit genug vom Tisch und dem Sessel entfernt hatte, dann ging sie einen Schritt zur Seite, bis sie die Kante des Glastischs berührte. Sofort streckte sie ihre linke Hand aus und hob die Fernbedienung an.
    »Ahhh, sehr gut!« lobte Taske sie. »Ich sehe, Sie denken mit, Jane. Gratuliere. Nicht umsonst sind Sie eine hervorragende Detektivin.«
    Er gab wieder dieses Seufzen von sich. »Aber für mich sind Sie leider nicht gut genug.«
    »Seien Sie ruhig, Taske, verdammt!«
    Jane ließ ihn nicht aus den Augen. Sie hielt die Waffe in der rechten Hand, in der linken die Fernbedienung, auf die sie schielte und die zahlreichen Erhebungen sah. Die Funktion einer Taste kannte sie. Durch sie ließ sich das Licht beeinflussen, aber es waren noch mehrere Tasten zu sehen, und sie wusste nicht, welche dafür sorgte, dass sich die Tür öffnete.
    »Jetzt müssen Sie raten, nicht? Pech für Sie. Es könnte sein, dass Sie, wenn Sie die falsche Taste drücken, eine gewisse Überraschung erleben. Ich bin gespannt.«
    »Welche Taste ist es?«
    Veritas winkte lässig ab. »Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich Ihnen sage, was Sie tun müssen? Nein, Jane, diese kleine Prüfung müssen Sie schon selbst hinter sich bringen.«
    Jane geriet ins

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